Autor Thema: Abgeguckt...  (Gelesen 9771 mal)

Offline Llarian

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Re: Abgeguckt...
« Antwort #10 am: Januar 28, 2011, 21:32 »
Wie geschrieben hilft mir das vor allem auf dem iPhone herzlich wenig. :-\
Ausdrucken und draufkleben!  :duck:

Offline Joerg Moeller

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Re: Abgeguckt...
« Antwort #11 am: Januar 31, 2011, 11:41 »
Doch, aber weder die Bildschirmanzeige des CT-Tagebuchs noch die Durckvorlage liefert mir zu morgens, mittags und abends sowohl den Wert vor, als auch nach dem Essen.

Kann es auch nicht, wenn im definierten Zeitraum keiner vorhanden ist. Die Zeiträume kannst du selber definieren in Menü 'Diabetesprofil ->Messzeiten'

Viele Grüße,
Jörg
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Offline BlueDevilHH

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Re: Abgeguckt...
« Antwort #12 am: Januar 31, 2011, 12:30 »
Soweit, so gut...aber diese Zeiträume lassen sich nur allgemein festlegen. Das Problem beginnt dann aber schon am Wochenende. Während ich in der Woche relativ regelmäßig aufstehe, schlafe ich am Wochenende auch schon mal etwas länger und dann fällt die "vor dem Frühstück"-Messung vielleicht erst um 11 Uhr an.
Wochentags frühstücke ich über die Wochen betrachtet auch recht unregelmäßig. Dadurch das ich als Berater im Außendienst tätig bin ist hier meine Frühstückszeit abhängig von meinen Arbeitsbeginnzeiten (in der Regel 6:30 Uhr bis 9 Uhr) die im Extremfall auch einmal Schichtarbeit bedeuten können.
Arbeite ich dagegen in meinem Büro ist meine Frühstückszeit (und somit auch meine Messzeitpunkte) ebenfalls unterschiedlich, da ich mich dann nach dem Arbeitsbeginn meiner Frau orientiere. Diese beginnt in der Regel morgens um 9 Uhr, kann aber auch manchmal 8 Uhr sein.

Logischerweise verschieben sich die anderen Messzeitpunkte ebenfalls entsprechend.

Somit weiß ich wirklich nicht was ich da als Zeit einstellen soll damit ich vergleichen kann...vor dem Frühstück kann einmal heißen von 5 Uhr bis 8:30 Uhr, ein anderes mal von 11 Uhr bis 13 Uhr.
Bei einem Typ 1-Diabetiker mag das vielleicht alles etwas logischer sein, da dieser sicherlich einen etwas regelmäßigeren Tagesablauf realisieren muss.

Eine Lösung dieses Problems wäre also, wenn die Trigger T1-T8 einen eingestellten Messzeitraum "überschreiben", also mit höherer Priorität die Auswertung beeinflussen.

Offline ACat

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Re: Abgeguckt...
« Antwort #13 am: Januar 31, 2011, 18:37 »
Ja, sehr schön, danke für den Tipp dass die App schon da ist. Besonders wichtig, dass man onboard neue Parameter definieren kann ohne auf ein Desktop-Programm ausweichen zu müssen. Und alles ist gut lesbar, selbst ohne Brille, und very easy to use.

Schöne Optik, einfaches Handling.

So hatte ich mir das eigentlich von der SiDiary App erhofft.




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Offline Alf

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Re: Abgeguckt...
« Antwort #14 am: Januar 31, 2011, 18:52 »
Besonders wichtig, dass man onboard neue Parameter definieren kann ohne auf ein Desktop-Programm ausweichen zu müssen.

Man kann in der iBGStar-App eigene Datentypen definieren und die tracken??  :staun:
 
Übrigens, die eigenen Datentypen (UDTs) kannst Du für die iPhone-App auch ohne PC-Anwendung (direkt online) definieren!?
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Offline Llarian

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Re: Abgeguckt...
« Antwort #15 am: Januar 31, 2011, 19:39 »
Soweit, so gut...aber diese Zeiträume lassen sich nur allgemein festlegen. Das Problem beginnt dann aber schon am Wochenende. Während ich in der Woche relativ regelmäßig aufstehe, schlafe ich am Wochenende auch schon mal etwas länger und dann fällt die "vor dem Frühstück"-Messung vielleicht erst um 11 Uhr an.
Dann ist es aber auch eine andere Tageszeit, für die Du nicht mehr die Therapiegrößen von "vor dem Früstück" nimmst, sondern die, die sonst fürs Mittagessen gelten. Wie Du eine Mahlzeit nennst, ist völlig egal. Der Körper richtet sich in seiner Insulinempfindlichkeit nach dem Biorhythmus. Und nach der tageszeitabhängigen Insulinempfindlichkeit richten sich Höhe der Basalrate, der Korrekturfaktoren und der BE-Faktoren. Das Problem ist also weniger die Einordnung des Zeitpunkts in eine Gruppe als das essensfixierte Denken desjenigen, der die Gruppen benennt. Wenn Du Dein Abendessen morgens um sieben einnimmst, verwendest Du ja auch die Frühstücks- und nicht die Abendessen-Faktoren. Warum also sollte so ein Wert in einer anderen Gruppe landen?

Grüße
Anja

Offline ACat

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Re: Abgeguckt...
« Antwort #16 am: Februar 01, 2011, 12:19 »

 
"Übrigens, die eigenen Datentypen (UDTs) kannst Du für die iPhone-App auch ohne PC-Anwendung (direkt online) definieren!?"

Theoretisch ja, praktisch erzeugt das multiple Einträge, die man nicht wieder los wird, ich hatte das schon mal angefragt, andere hatten wohl das selbe Problem.

Lösung, so hieß es von euch: die Daten eben *doch* mit Sidiary-Software anlegen... und das ist, ehrlich gesagt, um drei Ecken gehüpft, aber keine akzeptable mobile Lösung mehr.

Ich weiß, dass ich hier oft an der Usability und Optik nörgele, aber so isses nun mal. Ich arbeite beruflich mit Design und Visualisierung und SiDiary macht mich stellenweise wahnsinnig. 

Ich nutze derzeit *drei* Versionen von Sidiary: Online, Desktop bzw. On-a-Stick mit dem USB-Contour, die App. Das kann es eigentlich nicht sein.

Wenn eine iphone App, dann sollte zumindest online alles einzustellen sein, was onboard nicht geht. Und das nicht nur, weil ich auf meinem Mac nicht jedesmal Windows anwerfen will, nur für Sidiary.

Wenn es um Datenexport geht, dasselbe. Angepasste Templates? Nur von der Desktop-Software aus.

Die iBGStar-App hat auch ihre Probleme, klar. Aber wenigstens hat sie ein integriertes umfangreiches Manual.

SiDiary ist von der reinen "Diabetesseite" aus mit am durchdachtesten derzeit. Deswegen versuche ich es ja auch immer wieder damit :)

Vieles andere ist aber leider nicht ok.

Ich wünschte, ihr würdet Euch visuell und usabilitymäßig ein wenig an dem orientieren, was *möglich*  und *sinnvoll* ist. Und deutlich mehr +in the cloud+ denken.. Dafür würde ich gerne weiter bezahlen.

Herzliche Grüße

Cat

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Offline Alf

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Re: Abgeguckt...
« Antwort #17 am: Februar 01, 2011, 13:34 »
Hallo Cat,
 
Theoretisch ja, praktisch erzeugt das multiple Einträge, die man nicht wieder los wird, ich hatte das schon mal angefragt, andere hatten wohl das selbe Problem.
Lösung, so hieß es von euch: die Daten eben *doch* mit Sidiary-Software anlegen... und das ist, ehrlich gesagt, um drei Ecken gehüpft, aber keine akzeptable mobile Lösung mehr.

Kannst Du uns das evtl. nochmal auf der Support-Line schildern. Ich wüsste nicht, warum das Definieren der UDTs auf der Website zur Verdopplung von irgendwelchen Daten führen sollte? Die Definitionen der UDTs auf der Webseite ist ja noch nicht so lange implementiert aber wenn man dort UDTs definiert, werden die auch auf den PC mit gesynct (und umgekehrt) und dass dabei bzw. dem iPhone-Online-Sync UDT-Definitionen dupliziert werden, höre ich zum ersten Mal!?

Ich nutze derzeit *drei* Versionen von Sidiary: Online, Desktop bzw. On-a-Stick mit dem USB-Contour, die App. Das kann es eigentlich nicht sein.
Wenn eine iphone App, dann sollte zumindest online alles einzustellen sein, was onboard nicht geht. Und das nicht nur, weil ich auf meinem Mac nicht jedesmal Windows anwerfen will, nur für Sidiary.

Ich kann Dein Frustpotential ja durchaus etwas nachvollziehen aber dann haben wir da zum einen auch grundverschiedene Herangehensweisen zum Arbeiten mit der mobilen App. Du möchtest dort alles komplett machen können, ohne irgendetwas anderes nutzen zu müssen, andere sehen die mobilen Applikationen eher als "schlanken Datensammler", der auch mal ein paar Auswertungen on the fly generieren kann. Für die meisten stellt hier das Arbeiten mit einer Windows-Version kein Problem dar. Da hast Du nat. mit dem Mac eine zusätzliche Kröte zu schlucken aber an der Stelle müssen wir auch ein klein wenig auf die Kosten achten.
 
Wir unterhalten im Moment schon zig Plattformen/Versionen:
1. PC
2. PPC
3. Smartphone
4. Java
5. iPhone
6. Online
7. Online-WebKit für iPhone&Android&Blackberry
8. und demnächst Android native und
9. Phone7
 
Und jedes Mal wenn wir eine neue Plattform bedienen und dort nicht der volle Umfang drin ist, kriegen wir das um die Ohren gehauen. Wir sind hier wirklich noch immer mit einer ganzen Menge Enthusiasmus und Idealismus dabei aber irgendwo muss alles auch ein Stückchen finanzierbar sein und wir müssen vor allem die vorhandenen Entwickler-Ressourcen auf die Plattformen verteilen.
 
Wir verdienen nicht wie die Gerätehersteller an den Streifen und können die komplette Software-Entwicklung mit einer Riesen-Entwicklertruppe quersubventionieren. Und doch fällt das was bei den Geräte-Herstellern an SW-Output herauskommt doch eher schmal aus.
 
Ich gönne der iPhone-Fraktion durchaus ganz viele neue tolle Features aber umgekehrt stehen da auch nicht wenige Androidler, die ebenfalls gerne eine native Version und auch ein paar Phone7-User klopfen an. Das ganze parallel aber mit Pflege und Maintenance von Online und PC-Version und der PPC/Smp/Java-Editionen.
 
Ich wundere mich manchmal immer, was teilweise Anwender für Vorstellungen haben, wieviele Hundertschaften an Entwicklern unsere Bürotürme bevölkern...
 :kratz:

Wenn es um Datenexport geht, dasselbe. Angepasste Templates? Nur von der Desktop-Software aus.

Ja und dieser Punkt wird auch so bleiben. Das Problem ist, dass wir nicht einfach beliebigen "Byte-Code" der als Makro oder schlimmeres in Vorlagen eingebettet sein könnte auf unseren Server einschleusen können.
Wir sind aber gerade daran, u.a. die Berichte von SiDiary Online aus denen der PC-Version anzugleichen (da läuft dann im Hintergrund die gleiche Report-Engine), so dass z.B. auch die rel. neue UDT-Vorlagenart auf dem Server unterstützt wird.

Viele Grüße, Alf.
 
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Offline Franc

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Re: Abgeguckt...
« Antwort #18 am: Februar 01, 2011, 14:30 »
Hallo Alf,

vielen Dank für diese klare Stellungnahme, ich denke was Du schreibst, bzw. was hier auch deutlich wird ist jemanden, der von "Außen" auf das Sidiary-Produkt aufmerksam wird nicht immer transparent, mir lange Zeit auch nicht:

aber dann haben wir da zum einen auch grundverschiedene Herangehensweisen zum Arbeiten mit der mobilen App. Du möchtest dort alles komplett machen können, ohne irgendetwas anderes nutzen zu müssen, andere sehen die mobilen Applikationen eher als "schlanken Datensammler", der auch mal ein paar Auswertungen on the fly generieren kann.

Wir unterhalten im Moment schon zig Plattformen/Versionen:
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2. PPC
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4. Java
5. iPhone
6. Online
7. Online-WebKit für iPhone&Android&Blackberry
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9. Phone7

Ich wünschte, ihr würdet Euch visuell und usabilitymäßig ein wenig an dem orientieren, was *möglich*  und *sinnvoll* ist. Und deutlich mehr +in the cloud+ denken.. Dafür würde ich gerne weiter bezahlen.

Hier geht es um den Schwerpunkt von Sinovo bzw. Eure Sidiary-Perspektive für die Zukunft:
Soweit ich Dich verstehe sind PPC, Smartphone, Java, iPhone, Online-WebKit für iPhone&Android&Blackberry, Android native und W-Phone7,... für Euch "nur" mit ein paar mehr Features und nicht dafür gedacht die volle PC-Version/Funktionalität zu ersetzen. Diese Zielsetzung ist Eure Entscheidung und wird sicher von vielen Usern so mitgetragen.

Was CAT hier aber sucht (und langezeit hatte ich Eure iphone app auch so verstanden) ist eine vollwertige Standalone-Applikation auf dem i-phone bzw. "in der Cloud". (Wozu ich persönlich sagen würde lieber nicht!)

Vielleicht würde es allen Beteiligten helfen, Euren Ansatz für die mobiledevices konkreter zu formulieren/kommunizieren, auch um die Ansprüche der User an die Apps - und die damit verbundenen Programmierwünsche an Euch - herunterzuschrauben. Zum Beispiel könnte meiner Meinung nach die von mir bereits vorgeschlagene Feature-Matrix helfen?

Gruß
Franc

Offline BlueDevilHH

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Re: Abgeguckt...
« Antwort #19 am: Februar 01, 2011, 15:46 »

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Und jedes Mal wenn wir eine neue Plattform bedienen und dort nicht der volle Umfang drin ist, kriegen wir das um die Ohren gehauen. Wir sind hier wirklich noch immer mit einer ganzen Menge Enthusiasmus und Idealismus dabei aber irgendwo muss alles auch ein Stückchen finanzierbar sein und wir müssen vor allem die vorhandenen Entwickler-Ressourcen auf die Plattformen verteilen.
 
Wir verdienen nicht wie die Gerätehersteller an den Streifen und können die komplette Software-Entwicklung mit einer Riesen-Entwicklertruppe quersubventionieren.

Und doch fällt das was bei den Geräte-Herstellern an SW-Output herauskommt doch eher schmal aus.

Du willst aber doch nicht dem Anwender vorwerfen, dass man sich bei Sinovo einen solchen Umfang an's Bein bindet und es dann nicht finanzieren kann. Dann muss SiDiary eben teurer werden...oder man sollte sich einmal Gedanken machen, ob man nicht Versionen für ein paar veraltete Techniken einfriert sofern diese stabil laufen.

Euer Bemühen es allen recht zu machen in allen Ehren, aber wie Du schon selbst schreibst lässt sich diese Bemühung nicht finanzieren. Gerade am Beispiel der iPhone-Software, die ja wirklich als "Datensammler" toll ist, sieht man wohin das führt: Da wird eine App nach einer anscheinend schlecht gelaufenen Beta-Phase in der noch nicht einmal jemand darüber gestolpert ist, dass die Uhrzeit nach der Dateneingabe ggf. wieder neu eingestellt werden muss, zu einem Preis von 4,99 EUR! auf den Markt geworfen und dann passiert monatelang aus Sicht des Anwenders nichts mehr. Auf Anfrage nach Fehlerbeseitigungen kommt die Begründung, dass man auch noch so viele andere Systeme zu bedienen hat.

Zitat
 
Ich wundere mich manchmal immer, was teilweise Anwender für Vorstellungen haben, wieviele Hundertschaften an Entwicklern unsere Bürotürme bevölkern...
 :kratz:

Viele Grüße, Alf.

Gerade dann sollte man sich in einem Softwarehaus Gedanken darüber machen was man denn noch bedienen kann (und will) und was nicht. Eine mit heißer Nadel gestrickte und mit offensichtlichen Fehlern gespickte App (für welches System auch immer) ist dabei auch dem Anwender nicht dienlich sofern nicht eine relativ kurzfristige Lösung angeboten werden kann.

Ich arbeite selbst seit mehreren Jahren für ein kleines Softwarehaus das mehrere tausend Kunden in der Industrie hat. Die Flut der Kundenwünsche war geradezu unüberschaubar, wurden aber alle einzeln aufgenommen und priorisiert in eine ToDo-Liste aufgenommen.
Eine Abarbeitung von Problemlösungen steht dabei an alleroberster Stelle und wird sofort erledigt. Lösungen stehen größtenteils bereits nach 10-15 min bereit. Ok, das ist im Fall einer iPhone-App unmöglich.  ;)
Kundenwünsche mit echtem Sinn für Anwender und Softwarehaus (also die, die einen Mehrwert darstellen) werden in einem nächsten Schritt realisiert, usw.
Was aber das wichtigste dabei war, dass man in diesem kleinen Softwarehaus im Leben nicht mit 3 Softwareentwicklern ausgekommen wäre, wenn man (auch auf die Gefahr hin manchen vor den Kopf zu stoßen) versucht hätte alle Wünsche von Kunden nach Portierung in andere Systeme zu erfüllen. Letztendlich wurden lediglich Windows-Systeme, PPC, PalmOS und selbstentwickelte Hardware unterstützt. Kein Linux, kein Mac, kein iPhone, kein garnichts. Und man hat sich auch dazu bekannt es in den nächsten Jahren nicht zu ändern.
Im Falle des PPC und PalmOS-Versionen hat man auch klar zum Ausdruck gebracht, dass diese Geräte mit einer Software versehen werden die lediglich zur Datenerfassung dienen und wenn überhaupt nur sehr eingeschränkte Auswertungsmöglichkeiten bieten. Dies aber vor dem Hintergrund, dass ein PC eben ganz andere Möglichkeiten bietet und wesentlich komfortabler zu bedienen ist, wenn es z.B. darum geht in einer Datenliste mehrere Einträge mittels Multiselect zu markieren und zu bearbeiten. Letztendlich hat man auch bei einer gewissen Datenmenge eine ganz andere Übersicht an einem PC-Bildschirm gegenüber einem PPC oder Palm. Das können diese Geräte einfach gar nicht bieten.

Wofür also z.B. ein WebKit für iPhone, Android, usw.? Sollen die Anwender (und ich gehöre auch dazu) doch die Kröte schlucken sich ein App kaufen zu müssen und einen vorgegebenen Workflow einzuhalten, eben mit Hilfe einer App Daten erfassen und nach Syncronisation auf dem PC auszuwerten. Wo ist da das Problem?

Gruß,

Mario

PS: Nicht böse sein. Ich bin es ja auch nicht. ;)

BTW: Was ist überhaupt eine Cloud? Für mich ist eine Cloud eigentlich immer etwas schlechtes...entweder regnet oder schneit es aus ihr, oder sie nimmt einem einfach nur die Sonne. ;D