Wenn ich den Kath. wechsel, dann wird auch grundsätzlich ein neues Reservoir reingetan (bzw. das alte aufgefüllt, wenn es noch nicht leer ist). Dann schraube ich den Schlauch und spritze vorsichtig soviel durch, bis an der Kath.-Spitze der erste Tropfen auftaucht. Dann Kath. versenken, Führungsnadel rausziehen und 2 IE Pumpen. (0,5 für den Totraum durch Entfernen der Führungsnadel, 1,5 um nicht in eine Hyper zu rutschen, die ohne diese 1,5 bei mir unausweichlich ist)
Ich mache das so das ich die alte Kanüle noch nicht herausziehe, sondern noch für 0,5 - 1 Stunde in der
Haut stecken lasse. Wenn ich das nicht mache passiert es schonmal das ein wenig Insulin wieder aus der Haut entweicht.
Ansonsten gebe ich 1,0 I.E. für den Hohlraum beim Tender min ab, auch beim Tender reicht es normalerweise.
Bei der hälfte der Patrone (3,15 ml gesamt) wird dann der Katheter gewechselt, damit fahre ich ganz gut.
Somit habe ich auch die Möglichkeit ggf. gebildete Luftblasen zwischendurch zu vernichten. :jedi:
Wenn ich den Katheter länger verwende habe ich den Eindruck das das U100 Insulin nur noch ein U70-80 Insulin ist.
Ich würde mal tippen, du holst das Insulin zum Reservoir befüllen aus dem Kühlschrank. Wenn es sich dann in der Pumpe auf Zimmertemperatur aufwärmt gast es aus und es entsteht eine Luftblase. Wird die dann durch den Kath geschoben hast du da natürlich eine Insulinlücke (weil Luft eben nicht so BZ-wirksam ist )
Diese Luftblase ist die einzige Erklärung für diese Beobachtung. Ansonsten würdest du morgens ja schon zu hoch ankommen, bzw. wärst mittags grundsätzlich zu hoch.
Abhilfe: Immer eine Insulinampulle außerhalb des Kühlschranks lagern, aus der man das Reservoir befüllt. Und die ganze Aufzieherei möglichst Luftblasenfrei gestalten.
Ich holle die neue Ampulle i.d.R. mind. 2 Stunden vorher aus dem Kühlschrank, dann
bilden sich nicht so schnell Luftblasen. Man kann auch die Patrone vorher in der Hosentasche tragen,
dann bekommt das Insulin gleich Körpertemperatur.
Wenn ich die Patronen auffülle, befülle ich gleich auch noch weitere, bis die Ampulle leer ist.