Autor Thema: Pumpe und schwimmen  (Gelesen 22752 mal)

Offline LordBritish

  • Global Moderator
  • Special Member
  • *****
  • Beiträge: 5672
  • Country: de
  • Diabetestyp: DM 1
  • Therapie: Insulin-Pumpe
Pumpe und schwimmen
« am: Juni 03, 2005, 08:54 »
Wie würdet Ihr das in einem Freizeitbad machen, wo man nicht die ganze Zeit schwimmt  :gruebeln:
Ich habe darüber nachgedacht, die Pumpe nicht abzulegen, finde ich jedoch etwas störend und
nicht für so gut. Irgendwann löst sich ja das Pflaster der Kanüle wegen dem Wasser zwangsläufig.
Wenn ich die Pumpe ablege entsteht nach 1-2 Stunden eine Lücke die abgefangen werden sollte.
(ist bei mir ja i.d.R. so das der BZ erstmal ansteigt)
Ich würde dazu neigen die Pumpe abzulegen und den BZ jede Stunde zu kontrollieren.
Nach jeweils 2 Stunden würde ich dann die fehlende Basalrate per Spritze/Pen zuführen.

Was meint ihr dazu oder wie macht ihr das beim schwimmen  :kratz:

Lord

Offline Quo

  • Full Member
  • ***
  • Beiträge: 154
  • Country: 00
  • Diabetestyp: DM 1
  • Therapie: Insulin-Pumpe
Re: Pumpe und schwimmen
« Antwort #1 am: Juni 03, 2005, 09:13 »
Die Vertreterin meiner Pumpe meinte zwar dass sie mit ihrer auch schwimmen wuerde, aber aus den gleichen Gruenden wie Du wuerde ich sie in so einer Situation auch eher ablegen wollen. Der Test steht bei mir noch aus, aber Deine Vorgehensweise klingt gut, - so wurde uns das auch in der Schulung empfohlen.

Das Problem mit dem Pflaster waere ja moeglicherweise loesbar - in der Schulung, die ich gemacht habe hatte eine Teilnehmerin ein paar Tage einen "bunt verpflasterten" Ruecken (ich glaube um die 25 Stueck, ich habe ein Photo :), um auszutesten welches Pflaster bei ihr Sport (schwitzen) und Duschen mitmacht ohne abzugehen, sich aufzuloesen, oder die Haut zu reizen.
"Meine" Pflaster (Fixomull Stretch) zumindest kleben bei mir wie die Hoelle, nachdem sie einmal gruendlich nass geworden sind - wenn das nicht passiert sind sie erheblich leichter zu loesen. Es gibt wasserfeste Pflaster, aber bei dem einen was ich versuchsweise mal dran hatte hatte ich das Gefuehl dass die oberste Hautschicht mit abgehen muss damit sich das wieder loest :staun:

Viele Gruesse, Tatjana

Offline Subby

  • Full Member
  • ***
  • Beiträge: 53
    • Linksammlung
Re: Pumpe und schwimmen
« Antwort #2 am: Juni 03, 2005, 09:49 »
Hallo Lord,

ich kann nur von meiner Tochter reden. Also letzte Woche waren wir schwimmen. Waren aber nur 2 Stunden. Dafür haben wir die Pumpe komplett abgemacht. Verbunden mit einem Katheder-Wechsel. Ging super gut. Gemessen haben wir auch Stündlich.

Ich hatte den Arzt mal gefragt, was man bei einem Strandtag machen kann. Allein wegen dem ganzen Sand würde ich die Pumpe wirklich zu Hause lassen. Man kann sich z.B. morgens/mittags/abends etwas Prothapan spritzen, oder sich öfter mit Rapid Korrekturen spritzen. Das mit dem Rapid würde ich allerdings bevorzugen, weil man dann doch ehr auf Bewegungen reagieren kann.

Grüße Heike
Ich: ICT mit Humalog, Lantus
Dana (8 J.): Pumpi Accu-Chek Spirit mit Humalog

Offline Gela

  • Special Member
  • *****
  • Beiträge: 1665
  • Country: 00
  • Kostenlos abzugeben DM I Bauj. 1976, Auslaufmodel
  • Diabetestyp: DM 1
  • Therapie: Insulin-Pumpe
Re: Pumpe und schwimmen
« Antwort #3 am: Juni 03, 2005, 10:30 »

Wenn ich die Pumpe ablege entsteht nach 1-2 Stunden eine Lücke die abgefangen werden sollte.
(ist bei mir ja i.d.R. so das der BZ erstmal ansteigt)
Funktioniert bei mir nicht so! Wenn ich die Pumpe direkt vor dem Sport ablege und mit dem Analog, dass dann noch über die Basalrate mindestens eine Stunde wirkt, Schwimmen gehen würde, führt das unweigerlich zu einer Hypo. Zum Ausgleich gibts entsprechend SportBEs, je nachdem wie ich die Intensität des Sports einschätze bzw. die Basalrate wird 1 h vorher abgesengt.
Alles Liebe
GelA

Offline Sven

  • Full Member
  • ***
  • Beiträge: 138
Re: Pumpe und schwimmen
« Antwort #4 am: Juni 03, 2005, 10:30 »
dem kann ich mich nur anschliessen.. würd die pumpe komplett zu hause lassen, oder einschliessen, denn die gefahr, dass das gerät geklaut wird, ist ja nun doch recht gross.. ausserdem fänd ichs unangenehm..

dazu einfach einen pen mitnehmen und ab und zu messen, bzw. korrigieren..

auch wenn der tag dann nicht so doll von den werten her ist, ists ja auch nciht soo schlimm, man geht ja nun auch nicht jeden tag schwimmen..  ;-)
Gruss,

Sven

DM 1 mit CSII (Pumpe) /Novo Rapid
(Minimed 508) mittlerweile paradigm 712

Offline Joerg Moeller

  • Administrator
  • Special Member
  • *****
  • Beiträge: 15993
  • Country: de
  • Ohana heißt "Familie"...
    • Diabetesinfo
  • Diabetestyp: DM 1
  • Therapie: Insulin-Pumpe
Re: Pumpe und schwimmen
« Antwort #5 am: Juni 03, 2005, 11:20 »
Ich würde dazu neigen die Pumpe abzulegen und den BZ jede Stunde zu kontrollieren.
Nach jeweils 2 Stunden würde ich dann die fehlende Basalrate per Spritze/Pen zuführen.

Zur Kontrolle (just for fun) kann man stündlich nachsehen, ansonsten reicht auch zweistündlich. Und dann alle zwei Stunden die Basalrate für die nächsten zwei Stunden von Hand geben.

Ich hab das mal probeweise über 24 Std. gemacht. Zur Nacht dann vor dem Schlafengehen noch eine leichte Mahlzeit (damit ich eine größere Menge spritzen konnte) und bin morgens zwar mit einem 200er aber ohne Ketos aufgewacht.
Meine Seite über Diabetes: http://www.diabetesinfo.de/
Meine Facebook-Seite: https://www.facebook.com/Diabetesinfo.de/

Offline LordBritish

  • Global Moderator
  • Special Member
  • *****
  • Beiträge: 5672
  • Country: de
  • Diabetestyp: DM 1
  • Therapie: Insulin-Pumpe
Re: Pumpe und schwimmen
« Antwort #6 am: Juni 03, 2005, 19:33 »
dem kann ich mich nur anschliessen.. würd die pumpe komplett zu hause lassen, oder einschliessen, denn die gefahr, dass das gerät geklaut wird, ist ja nun doch recht gross.. ausserdem fänd ichs unangenehm..

dazu einfach einen pen mitnehmen und ab und zu messen, bzw. korrigieren..

auch wenn der tag dann nicht so doll von den werten her ist, ists ja auch nciht soo schlimm, man geht ja nun auch nicht jeden tag schwimmen..  ;-)

Ja daran hatte ich auch schon gedacht das im Schwimmbad die Pumpe recht schnell geklaut werden könnte,
auch wenn nur ein Diabetiker damit was anfangen kann.
Aber wer´s nicht kennt nimmt sie vielleicht erstmal mit...

Im Auto lassen scheidet bei Sonne ja schonmal aus, da fände ich das die Pumpe wesentlich sicher aufgehoben wäre.
Bis ich dann im Schwimmbad bin vergeht zwar so ca. 1/2 Stunde, aber dann werde ich wohl auch keine Sport-BE brauchen.

Lord

Offline LordBritish

  • Global Moderator
  • Special Member
  • *****
  • Beiträge: 5672
  • Country: de
  • Diabetestyp: DM 1
  • Therapie: Insulin-Pumpe
Re: Pumpe und schwimmen
« Antwort #7 am: Juni 03, 2005, 19:36 »
Das Problem mit dem Pflaster waere ja moeglicherweise loesbar - in der Schulung, die ich gemacht habe hatte eine Teilnehmerin ein paar Tage einen "bunt verpflasterten" Ruecken (ich glaube um die 25 Stueck, ich habe ein Photo :), um auszutesten welches Pflaster bei ihr Sport (schwitzen) und Duschen mitmacht ohne abzugehen, sich aufzuloesen, oder die Haut zu reizen.
"Meine" Pflaster (Fixomull Stretch) zumindest kleben bei mir wie die Hoelle, nachdem sie einmal gruendlich nass geworden sind - wenn das nicht passiert sind sie erheblich leichter zu loesen. Es gibt wasserfeste Pflaster, aber bei dem einen was ich versuchsweise mal dran hatte hatte ich das Gefuehl dass die oberste Hautschicht mit abgehen muss damit sich das wieder loest :staun:

Mit den Pflastern habe ich sowieso ein Problem, wenn dann kann ich nur Hautfreundliche nehmen,
sonst ist die Haut nachher Knallrot. Wenn ich mal den Katheter fixiere bin  ich auch auf Folien wie z.B. OpSite angewiesen (Tegaderm kann ich nicht ab).

Lord


Offline LordBritish

  • Global Moderator
  • Special Member
  • *****
  • Beiträge: 5672
  • Country: de
  • Diabetestyp: DM 1
  • Therapie: Insulin-Pumpe
Re: Pumpe und schwimmen
« Antwort #8 am: Juni 03, 2005, 19:42 »
ich kann nur von meiner Tochter reden. Also letzte Woche waren wir schwimmen. Waren aber nur 2 Stunden. Dafür haben wir die Pumpe komplett abgemacht. Verbunden mit einem Katheder-Wechsel. Ging super gut. Gemessen haben wir auch Stündlich.

Ich hatte den Arzt mal gefragt, was man bei einem Strandtag machen kann. Allein wegen dem ganzen Sand würde ich die Pumpe wirklich zu Hause lassen. Man kann sich z.B. morgens/mittags/abends etwas Prothapan spritzen, oder sich öfter mit Rapid Korrekturen spritzen. Das mit dem Rapid würde ich allerdings bevorzugen, weil man dann doch ehr auf Bewegungen reagieren kann.

Das mit den Protaphan wäre auch eine Lösung, habe da aber doch ein wenig Angst vor.
Es ist solange her das ich damit Umgang hatte, sind jetzt 6 Jahre her.
Die Wirkung kann ich schlecht bei mir abschätzen, bei mir ist im Regelfall alles anders als es normal wäre.
Kann mir vorstellen das es für euch auch nicht leicht ist den BZ im Zaun zu halten,
wenn ich da so an meine Werte im Kindes-/Jugendalter denke...

Lord

Offline LordBritish

  • Global Moderator
  • Special Member
  • *****
  • Beiträge: 5672
  • Country: de
  • Diabetestyp: DM 1
  • Therapie: Insulin-Pumpe
Re: Pumpe und schwimmen
« Antwort #9 am: Juni 03, 2005, 19:46 »
Zur Kontrolle (just for fun) kann man stündlich nachsehen, ansonsten reicht auch zweistündlich. Und dann alle zwei Stunden die Basalrate für die nächsten zwei Stunden von Hand geben.

Ich glaube für mich wäre jede Stunde nicht unbedingt Just for Fun, würde mich sicherer fühlen und
außerdem denke ich daran das ich ja meistens sehr empfindlich reagiere...

Lord