Autor Thema: Katheter - vorbohren oder nachbohren?  (Gelesen 6307 mal)

Offline Quo

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Katheter - vorbohren oder nachbohren?
« am: Juni 12, 2005, 12:01 »
Von allen getesteten Kathetern komme ich mit den Disetronic Contact ("Reisszwecke" mit senkrechter Stahlnadel, leider nur noch in 10mm erhaeltlich) mit Abstand am besten klar. Allerdings hatte ich bereits haeufiger den Eindruck, dass ein Teil der Nadeln arg stump ist.
Innerhalb einer Packung habe ich
  • Katheter die sich leicht setzen lassen
  • Katheter, die beim Setzen einen tiefen "Trichter" in die Haut bohren, bevor sie irgendwann endlich die Epidermis durchbrechen und entsprechend der Trichtertiefe auf Anhieb bis Anschlag sitzen.
  • Katheter, die diesen "Plopp" gar nicht erst schaffen, und statt sich in der Haut zu versenken am Fuss des "Trichters" eine sichtbare Druckstelle in Form eines Mini-Haematomes hinterlassen, dass auch 24h spaeter noch nicht abgebaut ist.

Ich hab es mit einem solchen sogar schon mit "vorbohren" versucht und dafuer eine frische Pennadel geopfert. Allerdings war das Loch der grazilen Pennadel offenbar so klein dass ich es nicht getroffen habe. :mauer: Nach einer halben Stunde versuchten Katheterlegens habe ich aufgegeben und den naechsten genommen. Haette ich anstelle einer Pennadel mit einer Lanzette vorbohren sollen? Oder haette ich gar gleich mit einem Skalpell etwas Unterhautfettgewebe freipraeparieren sollen, damit sich der arme Katheter nicht erst durch die fiese Epidermis quaelen muss?  :staun2:
Ich habe mir dieses hochpreisige Wunder der Medizintechnik daraufhin einmal unter dem Praepariermikroskop bei (10x - 40x)  angesehen. Die Spitze wurde anscheinend zu dicht am Ende des Rohlings "ins Leere" hinein geschliffen, dort wo sich die Schliffe von beiden Seiten treffen sollten ist Luft, der Katheter beginnt entsprechend mit einer dreieckigen Auflageflaeche...

Wie verhaelt sich eigentlich der Hersteller (Roche) in solchen Faellen? Es kann ja nicht sein dass man die restlichen Katheter dann "entsprechend laenger" drinlassen muss, nur weil ein Teil der Produktion Ausschuss ist?
Habt ihr da Erfahrungen? Ich werde jedenfalls morgen gleich mal "nachbohren".

 :knatschig: Tatjana

Offline Joerg Moeller

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Re: Katheter - vorbohren oder nachbohren?
« Antwort #1 am: Juni 12, 2005, 12:27 »
Mit Erfahrungen kann ich da leider (oder eher: Gottseidank) nicht dienen. Ich nutze den Quickset mit Serter (Setzhilfe) und damit geht es problemlos.

Aber rein mechanisch: vielleicht könntest du ja den Kath. selber als "Bohrer" verwenden, also mit einer leicht kreisenden Bewegung versenken :kratz:

Mit Skalpell vorarbeiten wäre ein bißchen overkill. Ist ja immerhin nicht so eine Stricknadel wie beim ZVK :zwinker:
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Offline Quo

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Re: Katheter - vorbohren oder nachbohren?
« Antwort #2 am: Juni 12, 2005, 12:47 »
Aber rein mechanisch: vielleicht könntest du ja den Kath. selber als "Bohrer" verwenden, also mit einer leicht kreisenden Bewegung versenken :kratz:

Manuell war da nichts zu machen - und mit dem Schlauch dran kann ich das ja nicht in die Minimot einspannen, der wuerde ja hoffnungslos verzwurbeln :patsch:

Offline Joerg Moeller

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Re: Katheter - vorbohren oder nachbohren?
« Antwort #3 am: Juni 12, 2005, 12:51 »
Manuell war da nichts zu machen

Das wäre für mich ein Grund zu wechseln. Ich habe ja auch schon Pen-Kanülen deswegen gewechselt (weil ich mit denen von Novo besser klar kam)
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Offline LordBritish

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Re: Katheter - vorbohren oder nachbohren?
« Antwort #4 am: Juni 12, 2005, 14:59 »
Das habe ich auch schon öfters beobachtet, bei manchen der Kanülen bekommt man die einfach nicht rein,
andere Kanüle der selben Sorte, keine Probleme...
Das habe ich bei medtronic und auch bei Roche/Disetronic beobachtet.
Am schlimmsten fand ich war es bis jetzt beim FlexLink (Roche) und beim SoftSet (Medtronic).

Lord

Offline unknown

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Re: Katheter - vorbohren oder nachbohren?
« Antwort #5 am: Juni 12, 2005, 15:06 »
Hallo Tatjana,

Habt ihr da Erfahrungen? Ich werde jedenfalls morgen gleich mal "nachbohren".

 :knatschig: Tatjana

hast Du diesbezüglich mal in Althausen nachgefragt bzw. das gemeldet? Spätestens wenn da zwei mit dem gleichen Problem aufschlagen wird Teupe hellhörig und fragt sicher nach beim Hersteller.

Grüßle

Norbert

Offline Quo

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Re: Katheter - vorbohren oder nachbohren?
« Antwort #6 am: Juni 12, 2005, 17:10 »
Zu "meinen" Kathetern noch nicht, wenn ich mich an die Schulung erinnere ist das allerdings weder voellig unueblich noch besonders selten. Es gibt mehrere Produzenten fuer diese Katheter, bei denen die jeweiligen "Hersteller" dann als OEM fertigen lassen. Ausschuss scheint haeufiger mal in den Kartons zu landen, auch gaenzlich unangespitzte Katheter sind wohl schon vorgekommen. Deshalb interessiert mich die Reaktion der Hersteller in so einem Fall. Hat das bisher denn noch niemand reklamiert?

Tatjana

Offline Gela

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Re: Katheter - vorbohren oder nachbohren?
« Antwort #7 am: Juni 12, 2005, 18:07 »
Deshalb interessiert mich die Reaktion der Hersteller in so einem Fall. Hat das bisher denn noch niemand reklamiert?
Reklamationen bei Kathetern hatte ich  mehrmals, im Zeitraum von 15 Jahren allerdings.

Bei Dieseldrönix gab es einen gesonderten Reklamationsbogen, der ausgefüllt mitsamt eines defekten K. nach telefonischer Rücksprache unfrei eingesandt wurde. Als Austausch gab es zumeist eine komplett neue Packung aus einer anderen Charge.

Das gleiche Verfahren gab es auch bei Batterien und anderem Zubehör und führte bei einer Fehlerhäufung zu einem Wechsel des Produzenten.

Zum Teil wurden ganze Chargen von D. beim Kunden wieder eingefordert. Das war bei Batterien der Fall, die bei einem Batteriespannungsabfall sofort in den Stopzustand gingen, anstatt erst Alarm 02/03 "Batterie schwach" anzuzeigen.

Mit dem jetzt von mir benutzten Tender hatte ich dahingehend bisher keine Probleme.
Alles Liebe
GelA

DaD67

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Re: Katheter - vorbohren oder nachbohren?
« Antwort #8 am: Juni 13, 2005, 08:25 »
Boah - WAS  :staun: VORBOHREN ?

Bin seit 13 Jahren auf Pen und hatte mit den Spritzen nie solche Probleme - Nächste Woche werde ich auf Pumpe umgestellt und dann muss ich hier so eine Horrorstory lesen  :kratz: ?

Sagt mir Bitte, dass sowas mit den unangespitzten Kanülen nich öfters vorkommt, Bitte, SAGT ES MIR  ;D

Hat jemand bei den Flex-Link bzw. Tender-Link Infusionssets von Roche schonmal ähnliche Erfahrungen gemacht ? Und gibt es evtl. Alternativen mit Luer-Anschluss von anderen Herstellern ?

Gruss

DaD

Offline zuckerschnute

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Re: Katheter - vorbohren oder nachbohren?
« Antwort #9 am: Juni 13, 2005, 08:44 »
Hallo DaD,

mir ist es noch net passiert.

Der Tender geht problemlos zu stechen.
Der Flex Link gestaltet sich da gelegentlich
wiederspenstiger. Noch nie Probleme hatte
icg mit dem Quickset von Minimed (Luer-Anschluß)

Grüße

Andreas

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