Diabetesfragen > Orale Therapie

Rätselhafte Entgleisung

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Joerg Moeller:
Das ist manchmal wie mit dem Winterbeginn: anfangs reicht es noch, wenn man die Fenster schließt und statt T-Shirt einen Pullover trägt, aber ab einem gewissen Punkt kommt man nicht drumherum die Heizung aufzudrehen.

Bei DM2 spricht man dann von 'Sekundärversagen'. Manchmal kann man da mit einer Umstellung der oralen Therapie noch was machen aber irgendwann geht es nicht mehr ohne Insulin, wenn man brauchbare BZ-Werte haben will.

Das ist sicher eine Umgewöhnung, aber immer noch besser, als die Folgeschäden durch eine schlechte Stoffwechseleinstellung ertragen zu müssen.

Es hat aber auch sein positives: Tabletten belasten immer auch Leber und Nieren. Die werden dann eher geschont, wenn man statt dessen auf Insulin umsteigt. Und die allermeisten stellen dann eh fest, daß es eigentlich gar nicht so dramatisch ist wie sie es immer befürchtet haben...

Viele Grüße,
Jörg

Thombir:
Danke für die Antworten.

Hinzugekommen ist jetzt noch 1 x Acarbose vor dem Frühstück, geändert hat auch das nichts.

Für mich war Diabetes halt immer "greifbar", da ich direkten Einfluss darauf habe. Nach entsprechend unvernünftigem Essen gehen die Werte hoch, halte ich mich an die "Regeln" ist alles gut.

Und genau diese Regel zählt ja plötzlich nicht mehr. Mein Frühstück habe ich mittlerweile auf 1 kleine Scheibe Vollkornbrot mit dünn Butter und 1 ScheibeGeflügelaufschnitt reduziert - kein Mulitvitaminsaft, keine Marmelade.

1 geht also was den Diabetes betrifft um eine kleine Scheibe Vollkornbrot mit dünn Butter, der Geflügelaufschnitt zählt nicht.

Nüchternwert: 6  , 2 Stunden nach dem Frühstück: zwischen 9 und 11 !!!

Und genau da setzt bei mir leider der Verstand aus. Wie kann denn bitte der Zucker steigen, wenn ich gar keinen Zucker zufüge ?

Oder habe ich das ganze System nicht verstanden ?

Ich komme ja mittlerweile schon auf die Idee, daß das Metformin meine Werte steigen lässt. Aber das kann es sicher nicht sein.

Die Diabetologin neigt dazu, bis Freitag in 1 Woche abzuwarten und dann eine kleine Menge Insulin zum Frühstück dazu zu geben.

Joerg Moeller:

--- Zitat von: Thombir am März 15, 2012, 12:48 ---Wie kann denn bitte der Zucker steigen, wenn ich gar keinen Zucker zufüge ?

--- Ende Zitat ---

Vollkornbrot = Kohlenhydrate = Zucker

Davon abgesehen bildet die Leber ständig Glucose, weil manche Zellen darauf angewiesen sind. Reicht deine körpereigene Insulinproduktion nicht mehr (siehe 'Sekundärversagen') steigt der BZ an. Auch wenn du gar nichts isst.


--- Zitat ---Die Diabetologin neigt dazu, bis Freitag in 1 Woche abzuwarten und dann eine kleine Menge Insulin zum Frühstück dazu zu geben.

--- Ende Zitat ---

Gute Idee!

Viele Grüße,
Jörg

non nomen:
Hallo!
Ich kenne dieses Phänomen, welches bei mir genau so auftrat. Abhilfe, wirklich ganz simpel: postprandial +90 Minuten (ca.) etwa 4-5 Kilometer mit dem Fahrrad oder auf dem Heimtrainer, KEINESFALLS länger als etwa 12 Minuten (dann können die Werte wieder steigen, Grenze mal selber austesten). Das reduzierte die BZ-Werte bei mir um etwa 30-40 Punkte....
Und preiswerte BZ-Messungen sind mit DiaCheck möglich. Die Streifen kosten in Internetapotheken etwa 12.- EUR/50 St. plus Versand(medizinfuchs). Da mal auf die Mindestbestellmenge achten oder einfach mit dem nächsten Rp. mitbestellen.

Merril:
Hallo Also Glimepirid wurde von meiner Dioaetologin sofort umgestellt, sie  meinte da würde 24 h produziert und das würde zu einer Glucagonausschüttung führen!
Deswegen nah sie es bei mir sofort raus...

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