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Typ1 und Jalra

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darkside667:
Hallo Forum,

ich habe heute von meiner Ärztin Jalra bekommen. Sie meinte, es wäre jetzt auch für Typ1er zugelassen.
Da meine Werte morgens immer so zwischen 200 und 250 mg/dl liegen und auch die Anpassung meiner BE Faktoren den BZ nicht genügend senken, soll ich Jalra mal probieren.
Gibt es hier jemanden, der auch Jalra nimmt? Ist das auch gut verträglich?

Olaf

Adrian:
Was bedeutet morgens? Meinst Du nüchtern?

Was soll die Erhöhung von Inkretinen wie GLP-1 bei Typ1-Diabetikern bringen, wenn die Bauchspeicheldrüse eh kein Insulin mehr abgeben kann.
Soweit ich weiß erhöht das Dir vorgeschlagene Medikament  den Spiegel, indem es den Abbau ver-/behindert.
Es Beeinflusst nach meinem Kentnisstand also den Blutzucker überwiegend über den Glucagonspiegel.

Auch wenn eine Studie an der Univeristät Lund folgendes ergeben hat: "Vildagliptin Reduces Glucagon during Hyperglycemia and Sustains Glucagon Counterregulation during Hypoglycemia in Type 1 Diabetes", wäre mir nicht ganz wohl dabei.

Außerdem: Kann ein niedriger Glucagonspiegel Resistenzen abbauen oder verhindern, die durch einen zu niedrigen Insulinspiegel entstehen bzw. entstanden sind?
Zu Vildagliptin habe ich die Information gefunden, dass es z.B. nicht zur Bekämpfung von Ketoazidosen verwendet werden kann/darf.

Und bei Nüchternwerten über 200 vermute ich sehr stark, dass Resistenzen vorliegen. Es sei denn, du isst extrem viel Fett/Eiweiß am Abend zuvor.
Bekommst Du die werte denn schnell wieder nach unten?

Wenn die Nüchternwerte nicht passen würde ich lieber an meiner Basalversorgung basteln.
Oder sind bei Dir zu hohe Glucagonwerte gemessen worden und das ist der Grund für die Entscheidung zu Vildagliptin?

lg
Adrian

darkside667:
Ja genau, nüchtern sind morgens meine Werte hoch. Und ich bekomme die dann auch die nächsten Tage nicht runter.
Ich bin schon bei 30 i.E. Lantus. BE Faktoren sind morgens 3, mittags 1,5 und abends 2,5.
Das ganze geht nun schon seit einem halben Jahr so und an meinem Essverhalten habe ich nichts geändert.

Meine Ärztin wollte mir Metformin zusätzlich geben aber das vertrage ich überhaupt nicht.

Adrian:
Metformin auch noch. Das klingt doch sehr nach mit Typ2-Medizin auf Typ1 schießen.

Ist die Ärztin Diabetologin und betreut auch andere Typ-1-Diabetiker?


Was spricht dagegen, das Basalinsulin noch weiter zu erhöhen. Unterzuckerst Du zu anderen Zeiten (... wenn nicht gerade Resistenzen da sind)?
Was für ein Schema verwendest du, um aus der Resistenz herauszukommen. Um herauszukommen braucht man viel Insulin. Dies führt zu Down-Regulation ("Gewöhnung an Insulin"), weswegen in der Regel dann auch die Basalrate angehoben werden muss.
Wenn man das nicht macht, ist man sehr schnell wieder in der nächsten Resistenzfalle, da nun die Basalrate relativ zu gering ist.

lg
Adrian

Joerg Moeller:

--- Zitat von: Adrian am Dezember 14, 2012, 04:06 ---Metformin auch noch. Das klingt doch sehr nach mit Typ2-Medizin auf Typ1 schießen.

--- Ende Zitat ---

Nein. Das klingt für mich eher danach daß sie die Leberglucoseausbremsen will. Metformin kann man durchaus auch bei DM1 einsetzen um den Insulinbedarf zu senken.

Was ein DPP4-Hemmer da bewirken soll weiß ich aber auch nicht. Es sei denn es liegt Übergewicht vor, dann hätte beides (Metformin und Jalra) den gleichen Zweck: Körpergewicht normalisieren helfen.

Viele Grüße,
Jörg

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