Diabetesfragen > Orale Therapie

Typ1 und Jalra

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Joa:
Na ja, der therapeutische Effekt der DPP-4-Hemmer (Gliptine) beruht ja darauf, dass sie den Abbau der körpereigenen Inkretine (GLP-1, GIP) hemmen?
Andere, angestrebte Effekte habe ich erstmal nicht im Blick.
Durch die DPP-4 Hemmung ergeben sich somit verlängerte Halbwertzeiten der Inkretine, die ihrerseits die Fähigkeit der Betazellen zur Erstanwort auf einen Glucosereiz stimulieren, jedoch auch, die Kapazität der Betazellen zur Insulinproduktion direkt unterstützen.
Auf die Unterstützung der Erstantwort kann der Typ 1 in der Remission wohl verzichten, da während der Nahrungspassage im Darm ausreichend Inkretine gebildet werden. Aber deren Halbwertzeitverlängerung unterstützt dann die Betazellen länger in der Insulinproduktion, was den reduzierten Betas hilfreich bei ihrem Insulin-Job zur Seite steht.

Die für Typ 1er unterdessen nicht unbekannte Gliptin-Therapie in der Remi zeigt den Effekt sehr schön, weil sie über die Nacht keine Wirkung zeigt. Zumindest wenn keine nächtlichen Zwischenmahlzeiten erfolgen. Denn dann sinken die Inkretinlevel, wenn auch langsamer durch die Hemmung gegen Null und somit ist Essig mit der Betazellunterstützung bei der Insulinherstellung.

Gruß
Joa

Joerg Moeller:

--- Zitat von: Joa am Dezember 18, 2012, 10:43 ---Na ja, der therapeutische Effekt der DPP-4-Hemmer (Gliptine) beruht ja darauf, dass sie den Abbau der körpereigenen Inkretine (GLP-1, GIP) hemmen?

--- Ende Zitat ---

Deswegen schrieb ich ja "Off-Label-Use".  :zwinker:

Viele Grüße,
Jörg

moewe:
Hmm, um mal eine ganz andere Farbe ins Spiel zu bringen.... vielleicht liegt es ja an Lantus? Also bei mir kam damit nämlich ähnliches raus. Immer höhere Lantus-Mengen und alle Verschiebungen der Spritzzeiten brachten gar nichts. Im Prinzip habe ich immer wieder die Basal-Lücken mit Novorapid ausgefüllt, weswegen meine BE-Faktoren auch abenteuerlich waren.
Es half alles nix, das Lantus mußte weg und ich hab mich schweren Herzens für die Pumpe entschieden.

Das hat dann ein bissel gedauert, bis es flutschte, aber es tut. Aus heutiger Sicht gebe ich dem Lantus die Schuld an meinen extremen Schwankungen damals. Meiner Meinung nach funktioniert es einfach bei manchen Menschen nicht, warum auch immer. Bei mir dauerte es übrigens nach der letzten Lantus-Injektion etwa 8 Wochen, bis das Pumpeninsulin so funktionierte, wie es sollte.

Ich bin gespannt, wann die Wissenschaft mal herausfindet, daß die Verzögerungsstoffe aus dem Lantus eben nicht sofort abgebaut werden....

Hattest du schon mal Levemir oder andere Langzeitinsuline probiert?

Von zusätzlichen Tabletten für Typ 2 er halte ich auch nichts, zumindest nicht bei normalgewichtigen Typ 1ern.

Aber vielleicht kann uns Olaf ja mal ein paar mehr Hinweise geben?

Gruß
Ulrike

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