Diabetesfragen > Diabetes und Sport

extrem hoher Wert nach Sport

<< < (5/6) > >>

Joerg Moeller:

--- Zitat von: Kladie am November 06, 2016, 22:20 ---Um diese Frage zu beantworten, muss erst definiert werden was ein UZ ist. Sind es BZ Werte <50 oder <70 mg/dl oder erst wenn Symptome eines zu niedrigen BZs erkannt werden?

--- Ende Zitat ---

Eine Unterzuckerung hat nicht viel mit dem gemessenen BZ-Wert zu tun.
Das kann man leicht auseinanderhalten: UZ ist das was man fühlt und Hypoglykämie ist das, was man misst (medizinisch gesehen BZ <50mg/dl bzw. <2,8mmol/l)

Und möglich ist beides: UZ mit oder ohne Hypoglykämie (und umgekehrt)
Deswegen kann es auch passieren, dass jemand schon mit Werten <180 unterzuckert, denn die UZ-Schwelle hängt vom durchschnittlichen BZ-Wert der letzten Wochen/Monate ab.

Viele Grüße,
Jörg

Andi:
Wusste ich es doch, da war doch was  :rotwerd:

Kladie:
Hallo Joerg,

... dann war die Frage wie oft jemand anderes unterzuckert alles andere als sinnvoll?!

Denn so wie du es ja auch schreibst ist es sehr individuell was jeder einzelne als UZ bezeichnet. BZ Angaben können da vermutlich besser als Vergleichswert herangezogen werden.

Andi:

--- Zitat von: Kladie am November 08, 2016, 16:07 ---... dann war die Frage wie oft jemand anderes unterzuckert alles andere als sinnvoll?!

--- Ende Zitat ---

JEIN  ;D

Sicherlich sinnvoll wäre (also nach meinem Verständnis) die Frage nach dem absoluten BZ gewesen.
Jemand, der üblicherweise bei 250 mg/dl "schwebt", nimmt schon bei 150 mg/dl ein HYPO-Gefühl wahr.

In meiner Antwort bezog ich mich auf gemessene Werte, war mir aber der Auslegung von Jörg nicht bewusst.
Ich habe tatsächlich keinen Plan, was formell (anhand einer Messung) gesehen, ein medizinischer HYPO ist.

Jetzt hoffe ich nur, dass ich beim Jörg nicht schon wieder "durchfalle"  :rotwerd:

Joerg Moeller:
Ob es sinnvoll ist zu wissen, wie oft andere unterzuckern, lasse ich mal dahingestellt, das kann nur der Fragesteller für sich selbst beantworten. Ich ziehe daraus jedenfalls keine Rückschlüsse über meine eigene Therapie.

Und die Definition "<50" ist auch eher für Gesunde gedacht. Wie Kladie schon sagte ist das nun wirklich ein Punkt, wo man DM1 nicht mit DM2 vergleichen kann. Zumindest dann nicht, wenn der DM2 noch über eine Eigensekretion verfügt, die der Körper im Fall eines zu tiefen BZ stoppen kann. Wenn ich mich recht erinnere beginnt dieser Sekretionsstop bei Werten <70/3,9

Interessant wird es in dem Zusammenhang auch, wenn man sich mal vor Augen führt, was eine Anhebung des BZ um 50 mg/dl bedeutet: das ist ein halbes Gramm Glukose pro Liter Blut. Bei einem durchschnittlichen Blutvolumen von 6 Litern heißt das: um den BZ um 50 mg/dl anzuheben reichen 3 Gramm Glukose i.v.

Da sich keiner Glukose i.v. spritzt, stellt sich die Frage: wie kriegt man das am schnellsten ins Blut. Antwort: unter Umgehung des Magen-Darm-Traktes, indem man Traubenzucker lutscht. Traubenzucker ist ja reine Glukose, muss also nicht mehr aufgespalten werden. Und da es klein genug ist kann es über die Mundschleimhaut ins Blut gehen.
Je länger es Kontakt mit der Mundschleimhaut hat, desto mehr wird dann auch aufgenommen. (Hat mir mal den Ar... gerettet, als ich nach einer Portion Reibekuchen unterzuckert bin. Das Fett in der Mahlzeit hat die Magen-Darm-Bewegung verlangsamt, so dass TZ einfach zu essen zu lange gedauert hätte)

Davon abgesehen kommt der Ausgleich des BZ ohnehin eher aus dem Zwischenzellwasser, was aber wegen der Diffusionsdauer auch seine Zeit braucht.

Viele Grüße,
Jörg

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln
Powered by SMFPacks Likes Pro Mod