orginal Joa:
und die praktische Erfahrung sagt Dir ... was?
recht einfach:
wenn ich Unterzuckerungen meine zu spüren messe ich und wenn der BZ nicht zu gering ist vermute ich eine andere gesundheitliche Beeinträchtigung. Es gibt ja immerhin noch andere Einflüssgrößen außer Hypos bei Mißempfindungen und Krankheitssymptomen. Wenn ich zu geringen BZ messe, esse ich was. Dabei verlasse ich mich auf eine Messung von ca. < 60 mg/dl mit Blut aus der Fingerkuppe. Wer wo anders misst (Ohrläppchen, Handballen, Arm oder Oberschenkel) muss vielleicht schon bei 80 mg/dl mit baldigen Problemen rechnen. Wer im Hirn messen könnte, würde vielleicht erst bei < 15 mg/dl aktiv. Da hat jeder seine eigenen Erfahrungen auf die er/sie sich stützt.
Gegen gemessene Glykosespitzen unternehme ich z. B. überhaupt nichts, weil es nur einen Fehler der Vergangenheit (zu wenig gespritzt oder KHs verschätzt) anzeigt. Ob diese Hyperglykämie erst viel früher oder später irgendwo anders im Körper auftritt oder nicht spielt für mich überhaupt keine Rolle. Das ist der Vorteil eines T2. Beim T1 ist es natürlich ganz anders aber es ist ja auch eine ganz andere Krankheit.
Zur Zeit nutze ich das Libre um meinen BZ zu kontrollieren. Dabei kalkuliere ich ein, dass es einige mg/dl weniger anzeigt als eine Messung mit Blut aus der Fingerkuppe (mal mehr mal weniger). Wieviel Unterschied es in der Regel ist muss ich noch ermitteln. Das heißt ich sammel jetzt Erfahrungswerte. Heute früh zum Beispiel zeigte mein Scann 68 mg/dl an. Meine Blutkontrollmessung zeigte aber "normale" 101 mg/dl an. Somit habe ich wie gewohnt 12 IE Humalog gespritzt und etwa 1 Stunde später gefrühstückt.
Zwischenmessungen mit dem Scanner ergaben:
nach 30 Min. 86 mg/dl Trend unverändert
nach 50 Min. 70mg /dl Trend nach unten
nach 60 Minuten 65 mg/dl Trend nach unten (mit Blut 66 mg/dl) und
30 Min. nach dem Frühstück wieder 86 mg/dl. Trend nach oben
Das zeigt mir, dass ich mich mehr aufs Blutmessen verlassen sollte. Der Scanner gibt nur eine Richtgröße und bei Extremwerten muss kontrolliert werden. Hektisch werde ich bei diesen Werten nicht, da ich T2 bin und es erst bei Werten <40 mg/dl (Blutmessung) kritisch werden könnte.
Wozu wäre es jetzt wichtig, welche BZ Werte sich wo bei mir durch time legs eingestellt haben? Jedenfalls hatte ich kein zittern, schwitzen oder sonstige Probleme zu beklagen und konnte den BZ Wert eine Stunde nach dem Frühstück auf unter 150 mg/dl (mit dem Scanner) halten.