Autor Thema: Wie seid Ihr eingestellt, fester Wert oder Zielbereich von bis und IE-Faktor  (Gelesen 10038 mal)

Offline Joerg Moeller

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Deine Daten scheinen mir etwas im Sinne teste ich mal wie der Hinerk reagiert, weil die angestrebten Werte nüchtern 110 und 1c <7,5 korrespondieren nicht so recht, oder.

Nö, das sind nur eben meine Daten. Danach hattest du ja gefragt. Wie andere darauf reagieren ist mir wurscht. Ich hab für mich nur entschieden, dass ich nicht päbstlicher sein muss als der Pabst, d.h. wenn es für einen Nicht-Diabetiker okay ist, dann ist es auch für mich okay. Und ich hab lieber einen stabilen BZ-Verlauf auf etwas höherem Niveau, als einen stark schwankenden auf niedrigerem Niveau.
Wenn Andere das anders sehen ist das deren Entscheidung :zwinker:

Viele Grüße,
Jörg
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Offline Herr_Koch

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Ich möchte Werte zwischen 4 und 6 mmol/l. Ungeachtet der Tageszeit.

Zu korrigieren fang ich an, wenn ich über 7 liege.

Bei den PP-Werten, die ich seltenst mehr messe, hängts davon ab, was ich gegessen hab. Da bin ich jeweils toleranter.
DM-1-Diagnose am 7. 12. 2008. Novorapid/Insulatard

Offline Gyuri

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Ich möchte Werte zwischen 4 und 6 mmol/l. Ungeachtet der Tageszeit.

Zu korrigieren fang ich an, wenn ich über 7 liege.

Bei den PP-Werten, die ich seltenst mehr messe, hängts davon ab, was ich gegessen hab. Da bin ich jeweils toleranter.
Ja nuuuun,
Ich will diese Strategie ganz bestimmt nicht kritisieren; Hauptsache, man kommt damit zurecht!
Da hier aber nur von Nüchternwerten die Rede ist und diese (in meinen Augen) nur bedingt für gezielte Bolus-Korrekturen taugen, sähe ich es da schon angebracht, sich mehr um die PP-Werte zu kümmern und mit diesen Korrekturmaßnahmen zu ergreifen, falls dies wirklich nötig wäre.
Gruß vom Gyuri

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(Karl Valentin)

Offline Kladie

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Hier sieht jeder wieder wo die Unterschiede Typ1 / Type 2 liegen.

Die BZ-Zielwerte vom Jörg sind noch strenger wie bei mir jedoch kann er diese BZ-Zielwerte ungleich schwerer einhalten wie man am tolerierten HbA1c sehen kann. Ich denke, es ist eben unmöglich mit einem Insulin, das 3 -4 Stunden wirkt BZ Veränderungen zu kompensieren, die sich fast minütlich verändern und das mit unterschiedlichem Tempo. Da ist Korrigieren u. U.  ein muss.


@Herr_Koch

Zitat
Zu korrigieren fang ich an, wenn ich über 7 liege.

Bei den PP-Werten, die ich seltenst mehr messe, hängts davon ab, .....

Woher weisst du wann du korrigieren musst wenn du nur seltenst pp Messungen durchführst? Ohne zu messen könnte ich keinen Unterschied zwischen 4 mmol/l und 10 mmol/l spüren. Hast du da eine ganz spezielle Methode entwickelt?
Wir sollten aus der Vergangenheit lernen
und in der Zukunft alles ausprobieren.

Offline Herr_Koch

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Gut, ich war etwas undeutlich, mein Fehler. Als postprandiale Messung hab ich solche im Zeitraum von 1-2 Stunden nach der Mahlzeit betrachtet, solche Messungen mach ich nur noch selten. Und würde dann nur korrigieren, wenn der Wert massiv zu hoch wär. Ich messe in der Regel nach drei bis vier Stunden, wenn das Insulin seine Arbeit getan hat. Dann korrigiere ich, wenn der Wert zu hoch ist.
DM-1-Diagnose am 7. 12. 2008. Novorapid/Insulatard

Hinerk

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Hallo Hinerk,

Wenn du 3 Stunden nach dem Essen deine pp Messung durchführst wirst du meistens nicht deinen Spitzenwert ermitteln können

Das stimmt.

Zum Frühstück spritze ich z. B. 25 IE für ca. 4 BE. Das funktioniert aber nur weil ich einen großen SEA einhalte.

Kladie
Was ist ein großer SEA und hast Du in Deinem Beispiel 25 IE einen Morgen Gupf mit abgedeckt.

MlG

Hinerk

Offline Kladie

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Hallo Hinerk,

Mein SEA ist wie folgt:
60 Minuten vor dem Frühstück 15 IE und eine halbe Stunde später noch einmal 10 IE wenn ich nüchtern um die 100 mg/dl bin. Ich variiere es ein wenig wenn ich nüchtern abweichende Werte habe.
Nach ca 45 Minuten fängt der BZ an zu sinken aber bis zum Essen bleibt er meist über 70 mg/dl Das macht mir keine Sorgen, da die Veränderungen meist langsam erfolgen und ich nach dem Frühstück ja wieder steigenden BZ bekomme.

Es hat lange gedauert bis ich mich das getraut habe. Heute ist es aber kein großes Thema mehr.
Wir sollten aus der Vergangenheit lernen
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Offline Gyuri

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Ich habe ja schon öfter erzählt, dass ich trotz ICT einen starren Spritzplan habe den ich nur verändere, wenn ich abweichende BE zu mir nehme oder nach dem Essen Sport betreibe.

Seit zwei Wochen esse ich abends statt 5 bis 6 BE nur noch 3 und spritze 9 statt bisher 12 I.E. Jetzt ist dann mein Frühwert MEIST unter 120 mg/dl. 90 mg/dl ist auch beim Aufstehen keine Seltenheit mehr. Das Frühstück wird auch etwas reduziert bei 13 statt bisher 15 I.E. und habe so meinen PP-Frühstückwert auch schon verbessert.

Weniger Essen (besonders abends) und auch weniger spritzen (bei fast unverändertem Faktor) - und schon sieht es mit meinen Tagesprofilen besser aus. Mal schauen ob das so bleibt.  :zwinker:
Gruß vom Gyuri

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(Karl Valentin)

Offline Joerg Moeller

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Die BZ-Zielwerte vom Jörg sind noch strenger wie bei mir jedoch kann er diese BZ-Zielwerte ungleich schwerer einhalten wie man am tolerierten HbA1c sehen kann. Ich denke, es ist eben unmöglich mit einem Insulin, das 3 -4 Stunden wirkt BZ Veränderungen zu kompensieren, die sich fast minütlich verändern und das mit unterschiedlichem Tempo. Da ist Korrigieren u. U.  ein muss.

Nein, nicht unbedingt. Bei mir ist das eine Frage der (kaum vorhandenen) Disziplin. Ich sehe Korrekturen (gerade bei DM1, wo ja keine natürlich Kompensation von kleineren Fehler mehr da ist) aber auch nicht als Versagen an. Das ist eher wie beim Laufen, wo der Gleichgewichtssinn ja auch ständig korrigierend eingreift. Beim Gesunden wird der BZ ja auch kontinuierlich korrigiert. Da gibt die BSD nicht einfach einen festen Bolus ab und gut iss.

Viele Grüße,
Jörg
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Hinerk

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Hallo Hinerk,

Mein SEA ist wie folgt:
60 Minuten vor dem Frühstück 15 IE und eine halbe Stunde später noch einmal 10 IE

Hallo Kladie,

Wie schaffst Du es nach dem aufstehen 60 Minuten asketisch zu leben und dann 25 IE zu spritzen ohne eine BE zu futtern?

Bei mir klirren da etwas die hungerrelais.

Aber wie auch immer, wenns klappt ist es ok.

MlG

Hinerk