Der Aufwand hielt sich in Grenzen. Nur meine Auswertung ist wieder mal etwas aufwendiger. Ich konnte nicht einmal ruhig schlafen …
Ich habe jetzt zu dem etwas größeren Messumfang ein paar Gedanken gemacht.
Und als alter Statistiker stieß ich auch gleich auf „Seltsames“, was jedoch zum Teil auch von mir „verschuldet“ ist.
Mein wichtigstes Werkzeug ist ein aussagekräftiges Tagesprofil! Und so benötige ich eine Aufzeichnung von MINDESTENS 24 Stunden, was bedeutet, dass die erste und die letzte Messung des Folgetages vorhanden sein sollte. Hier wusste ich aber nicht, was am Folgetag für Frühwerte vorhanden waren. Ich nahm „einfach den ersten Frühwert.
Die Folgen erkläre ich dann ganz unten.
Jetzt aber zuerst die Eingabemaske:
Auf die Zusammenhänge zwischen IE, BE und BZ-Werte geht mein Programm nicht automatisch ein. Das geht so für eine Übersicht (!) nicht, wenn man an BE und IE gleichzeitig „schraubt“. Es könnte nur die einzelnen Faktoren dargestellt werden und noch eine Aussage gemacht werden, ob der Faktor zu den Zielwerten führt. Das kann man aber auch genauso gut selbst austüfteln.
Zum Verlauf über die Wochen:
Viel ist da nicht zu sehen. Die Prognose nach der letzten Messreihe am 9.8. muss einfach sehr ungenau sein… ich beachte alles danach überhaupt nicht. Die „geschätzten“ HbA1c-Werte über die verschiedenen Zeiträume bieten
bestenfalls einen groben Überblick.
Mein Herzstück zu Beurteilungen sind die einzelnen Tagesprofile UND die Zusammenfassung:
Der mittlere Früh-BZ läge bei 111 mg/dl mit einer Streuung von nur 109 bis 114 mit einer Wahrscheinlichkeit von 90%. Da alle anderen Ereignisse beachtlich mehr streuen kann ich das nicht so recht glauben.
So leid es mir tut, die Frühwerte sind unglaubhaft. Man erkennt zu allen Ereignissen größere Streuungen … nur der Frühwert streut so gut wie gar nicht. Dass dann der Frühwert des Folgetages genauso aussieht ist jedoch „meine Schuld“. Um zu beurteilen was mit der Basalversorgung über Nacht passiert, wäre der Folgemorgen schon wichtig.
Der Langzeitverlauf wird erst über längere Zeit interessant.
Man kann hier nur erkennen, dass sich der (gefilterte) Tagesmittelwert in dem Zeitraum leicht erhöht hat, was auf lange Sicht zu einem Ansteigen des HbA1c-Wertes führen würde.
Mit dem Histogramm (und mit weiteren ebenfalls) schaue ich nach, ob ich meiner selbst gefälschten Statistik glauben darf.
Hier glaube ich nichts! Man kann sich zwar fragen, welche Form denn in so einem Histogramm erkennbar sein soll. Dies zu erklären führt jetzt zu weit. Aber hier ist eine Gauß-Verteilung ÜBERHAUPT NICHT zu erkennen. Das kommt natürlich primär davon, dass ich die Frühwerte verdoppelt habe, aber auch die sehr geringe Streuung der Frühwerte macht sich hier überdeutlich bemerkbar.
Mein Urteil als Ex-Qualitätsfuzzy:
Eine Diskussion MIT DIESEN ZAHLEN führt maximal zu einer lückenhaften Aussagekraft.
Nicht falsch verstehen!
Ich bin jetzt Neumi überhaupt nicht böse. Ich will nur aufzeigen, dass die Kritik an meiner statistischen Betrachtung des BZ, „der Mensch sei keine Maschine mit der man so rechnen kann“, schon ein wenig entkräftet werden kann, wenn man nie kritiklos alles Mögliche nur nach irgendwelchen (fremden) Formeln versucht zu errechnen.