Deinem Vorschlag werde ich folgen.
"Bestimme die Quantität Deiner eigenen Insulinproduktion und addiere diese zum Gesamtinsulinverbrauch/24h."
Mein Bolus IE Bedarf je Kilo ist 0,28 um auf mindestens 1,0, laut Floh zu kommen müsste meine eigene Insulinproduktion bei 0,72 IE pro Kilo betragen.
Weiß der Geier.
Bestimmen meinte hier, durch Laborwerte konkrete Anhaltspunkte zur Abschätzung der eigenen Insulinleistungskapazität zu erhalten.
Ein Marker kann dafür das C-Peptid sein, das bei der Aufspaltung des Proinsulins zu zwei Einzelmolen Insulin in den Betas frei wird.
Je nach dem, wo da bei Dir der Wert im Norm- oder Nicht-Normbereich landet, bekommst Du einen groben Anhaltspunkt, wieviel Leistung Deine Betas abgeben können, bzw. wo etwa bei Dir der Resistenzstatus angesiedelt ist.
Um das zu konkretisieren, kannst Du auch einen runden Fuffi investieren und mal Belastung checken lassen, wie hoch die Spiegel an intaktem Proinsulin im Blut liegen.
Das ist ein Marker für die Überforderung der Betazellen, die im Galeerensklavenmodus nicht mehr in der Lage sind, das unfertige Proinsulin aufzuspalten und dann dieses ungespalten ausgeben.
Proinsulin hat nur 10% der Insulinwirkung, wirkt aber auf die Fettzellen (Adipogenese) zu 100%.
Auch ist es gefäßschädigend und gilt als einer der Gründe, dass (zumindest früher) der Diabetes erst bei den Voruntersuchungen zur Bypass-OP auffallen mag.
Ansonsten finde ich Deine Bemühungen sehr bemüht, aber recht witzlos.
Hinsichtlich Deiner Insulinkalkulationen kannst Du doch einfach mit Deinen 0,28er Margen rechnen. Wenn sich was verändert, z.B. Bedarfssteigerung, dann passt Du die halt an.
Kontrollmarker, ob die Anpassung sinnvoll ist, oder ob die Basistherapierichtlinien stärker focussiert werden sollten, wäre wieder das intakte Proinsulin im Verhältnis dann zum C-Peptid.
Gruß
Joa