Weil ich mir wo anders schon mal die Arbeit gemacht habe, versuche ich auch hier einmal, so anschaulich wie für mich möglich aufzuzeigen wie ich Messwerte/-reihen miteinander vergleiche um VIELLEICHT zu einer Erkenntnis zu gelangen. (Ich meckerte in anderen Beiträgen hier bereits rum.
) Beispielhaft ging es mir hier nur um die Frage ob es für mich nicht besser wäre zum Frühstück auf Marmelade oder Konfitüre zu verzichten, jedoch in etwa die mit den gleichen Insulineinheiten
und BE-Mengen wie gehabt weiter zu machen.
Irgendwann zwischen dem 23.8.2016 und dem 30.8.2016 entschloss ich mich zu dem Wechsel von „süß“ zu „herzhaft“. Um den ganzen Tagesablauf zu sehen, der sich dadurch ergeben könnte, verwendete ich zuerst einmal je ein komplettes Tagesprofil, wie es in Diabetikerkreisen nicht unüblich ist. So hoffe ich darauf, dass man daraus so gut wie garnix erkennen mag was eine Aussagekraft hätte.
Jetzt sollte man auch wissen, mit welchen allgemeinen Streuungen ich derzeit rechnen müsste.
Die Statistisch berechnete Streuung entspricht also nur in etwa dem Unterschied zwischen den beiden Kurven oben. Mein Fazit : Bei den beiden Messtagen kann man unmöglich ablesen, ob der Wechsel von Marmelade zu Wurst und/oder Käse etwas bewirkte. Dazu müsste man schon jeweils mehrere Tagesprofile gegenüber stellen.
Ob dies dann zu einem Prüfergebnis führt, kann ich jetzt in diesem Moment in dem ich diese Zeilen schreibe, auch noch nicht sagen. Warum das so schwierig ist, mag man am Verlaufsdiagramm für den ganzen Zeitraum erkennen.
(KLICK)
Der 4.10. ist nur ein ganz vorsichtig zu betrachtender Trend.
Zu Excel:
Technisch löse ich die getrennte Betrachtung von vorher zu nachher, indem ich die jeweils anderen Messdaten aus meiner Tabellenkalkulation entferne.
Hier nun die Diagramme von vorher:
Tagesprofile und …
… statistisch gemitteltes Tagesprofil für vorher.
Und zum Vergleich jetzt von nachher (ohne Marmelade):
Tagesprofile und …
… statistisch gemitteltes Tagesprofil für nachher.
Betrachtet man nun die beiden gemittelten Tagesprofile, sollte erkennbar sein ob sich aufgrund der weg gelassenen Marmelade ein Erfolg zeigt. Für alle, die das nicht sofort erkennen, habe ich die Fleißarbeit gemacht und die beiden Profile aufeinander gelegt. Für das „Marmeladenproblem“ dürften nur die Werte um 9:30 und vielleicht noch 12:00 von Bedeutung sein.
Nur am Rande:
Der Buckel um 14:30 entstand durch zwei offensichtliche Ausreißer, die als solche durch nur fünf Vergleichsmessungen nicht erkannt werden können. Einmal aß ich zum Kaffee eine Torte und hatte kein Insulin bei mir (16.9.) und das andere mal musste ich mit dem Auto fahren und fürchtete mich vor einem möglichen Hypo (20.9.).Gäbe es die bekannte allgemeine Streuung nicht (
!) könnte man annehmen, der Buckel nach dem Frühstück (9:30) wäre geringer, wenn ich Marmelade esse.
So neige ich aber zu der Annahme, dass es egal ist, welcher Art meine Früh-BE sind.
Und nur der Vollständigkeit halber:
In allen gemessenen Tagesprofilen war ich sonst schon immer bemüht, gleiche BE einzuhalten und auch den gleichen SEA und ähnliche Essenszeiten.
Sowohl in der Vorher-Sammlung als auch in der Nachher-Sammlung kann man an den Verläufen zwischen 7:00 und 12:00 erkennen, dass eine Korrektur aufgrund der pp-Werte alles andere als Sinnvoll gewesen wäre, weil sich mein BZ auch ohne Korrektur bis 12:00 wieder erholt. Würde ich Korrigieren könnte ich es nicht mit Bestimmtheit sagen, ob dem es so wäre. So weiß ich aber, was ich tu wenn ich nicht korrigiere.