Ich wollte zuerst ganz ohne Zahlen hier auskommen, weil ich glaube/glaubte, dass die bei jedem etwas anders aussehen. Hingegen haben mich nur die verschiedenen Strategien interessiert, wie man mit dem Sonderfall umgehen kann, wenn man das Frühstück ausfallen lässt und dafür das Mittagessen ausdehnt.
Ein Pumpenträger (Typ1) hat mir diesbezüglich auch etwas erzählt … worauf man direkt neidisch werden könnte.
Ich bin aber ein Typ2 und will aus verschiedenen Gründen auch keine Pumpe tragen.
Den Vorteil der ICT, wie sie Duff Rose beschreibt ist zwar sehr einleuchtend, aber ich glaube nicht bei jedem Typ2er so ohne weiteres umsetzbar. Ich habe auch eine ICT, die aber stark von dem abweicht, was den Umgang mit IE und BE betrifft.
Ich spritze MEIST gleichmäßig und regle dann mit den BE nach. Das hat FÜR MICH den "Vorteil", dass ich nur so meine Kalorien und damit mein Gewicht unten halten kann. Meine Frau hat es jahrelang anders gemacht ("Ich darf alles essen - ich muss nur rechnen!") bis sie in die Lage kam, ihre BZ-Werte (und damit auch ihr HbA
1c) außer Kontrolle zu verlieren.
Das bisher Geschriebene hat mich zum Nachdenken angeregt.
Ein nötiger GUPF dürfte bei mir jedenfalls auch eine große Rolle spielen. Bis vor kurzem habe ich mit diesem Wort nichts anfangen können … hatte aber schon seit langem bemerkt, dass ich auch meinen "Bolus" z.T. spritzen muss, wenn ich nichts esse. Ich schob es einfach auf Unstimmigkeiten/Ungenauigkeiten mit dem "Basal-Haushalt" (führt jetzt sicherlich etwas zu weit…). Fiel eine Mahlzeit (primär das Frühstück) aus, spritzte ich dennoch einwenig Novorapid/Apidra.
Ich kann mich jetzt wieder erinnern, dass ich zu einer kleinen OP einmal nüchtern erscheinen musste. Ich unterhielt mich mit dem Narkosearzt und fragte ihn, ob er nicht meinen Blutzucker messen könne. Über 180mg/dl.
Damals spritzte ich zum Frühstück normal 18 IE. Der Narkosearzt gab mir dann die Hälfte und nach der OP war ich wieder im grünen Bereich.
Es gab/gibt aber auch Ärzte, die sich so etwas nie trauen würden.