Mir wird es jetzt etwas zu mühsam, alles genau zu lesen da wir uns sowieso mehr oder weniger im Kreise bewegen.
(Debatte statt Diskussion)
Mir fällt aber auf, dass ihr mehrheitlich in anderen Dimensionen "rechnet" als ich das tu. Wer da meint ein zwei IE korrigieren zu müssen, weil er meint seinen Zielwert nicht punktgenau erreicht zu haben, der soll das ruhig machen. Mir geht es (besonders bei meiner Frau) um ganz andere Größenordnungen. Und da habe ich FÜR MICH schon lange herausbekommen, dass MEINE BSD offensichtlich noch etwas korrigiert was für eine externe Korrektur alles andere als gut wäre. Ein mögliches "Aufschaukeln" der Veränderungen brächten mehr Unordnung als Berichtigung ins Spiel. Darüber will ich aber nicht mehr großartig schreiben…
Ich zeige euch aber jetzt (noch einmal) den pp-Verlauf meiner Frau nach dem Frühstück.
Chronologisch betrachtet:
Am 21.10. (braun) begann ich mit einer Aufzeichnung um die Gefahren eines zu großzügig gewählten SEA einzugrenzen und prompt erwischte ich einen Tag, an dem es gleich mal mit 225mg/dl begann.
25IE - 45' warten - Abfall auf 184mg/dl - dann 5 BE zum Frühstück - Anstieg auf 230mg/dl nach einer Stunde
Dann laß ich hier etwas vom Gupf, wobei dort auch in kleineren Dimensionen gerechnet wurde!
Am 22.10. testete ich einfach mal nach dem Gupf-Prinzip nachdem es mit 236mg/dl begann.
15IE - 90' warten - Abfall auf 208mg/dl - jetzt wie gewohnt 25IE zum 5BE Frühstück gespritzt - Anstieg auf 250mg/dl
Man mag erkennen: der Gupf von 15IE brachte keinen nennenswerten Vorteil … also ließ ich es dann doch wieder bleiben um unter dem Strich weniger zu spritzen. Ich experimentierte dann doch lieber mit dem SEA weiter, wohl wissend, dass keine bösen Überraschungen (Hypo) kommen können.
Am 23.10. und besonders am 25.10. rutschten wir sogar in unseren VORLÄUFIGEN Zielbereich.
Jetzt könnte man glauben, dass ein SEA 75' optimal wäre? Nicht ganz. Da kommen eben Störfaktoren hinzu, die bei diesen Größenordnungen auch ein Bolusrechner nie auffangen kann.
…
Einen Monat später Wollte ich es noch mal GENAU wissen, als wir zu Beginn mit
285mg/dl starten mussten.
25IE - 60' warten - Abfall auf 208mg/dl - dann 5 BE zum Frühstück - Anstieg auf 260mg/dl nach einer Stunde … u.s.w.
Fazit:
Mit einem hohen SEA können wir zwar den BZ auch in schwierigen Lagen deutlich verbessern, das ändert aber nichts am primären Übel. Wir dürften es erst gar nicht so weit kommen lassen, dass wir mit Werten bis zu 300 mg/dl aufwachen. Korrekturen helfen da schon überhaupt nicht weiter.
Würde meine Frau mit … 120mg/dl aufwachen, könnten wir mit den gleichen 25IE für 5 BE aber mit kürzerem SEA probieren und/oder auch den Faktor verringern. Das wären aber Korrekturen, die nur Einfluss auf die drei vier Stunden NACH dem Frühstück hätten.
Und was hätte das kranke Haus mit dem Diabetes-Spezialisten als Aushängeschild für eine Strategie gewusst?
bis 140mg/dl 25IE - dann sofort Frühstücken (so viel wie meine Frau will)
für jede 20mg/dl weitere 2IE zusätzlich
das wären bei über 240mg/dl insg. 35IE
Diese Strategie war von Anfang an zum Scheitern verurteilt. Was meint ihr was 2 I.E. mehr oder weniger auf den BZ-Spiegel meiner Frau für einen Einfluss haben, wenn sie sich im Bereich >200 bewegt?
Lächerlich!Aber genau das sollte ich auf Anweisung der letzten Diabetologin so machen … nur halt mit einer I.E. pro Stufe. Die wichtigste Überlegung überhaupt (wie viele BE
) wurde aus Bequemlichkeit (?) einfach unberücksichtigt gelassen.
Wir machen mit dem Spritzen wieder so weiter, wie ich das für richtig erachte und meine Frau bekommt jetzt versuchsweise Trulicity um den Appetit zu zügeln, der sich durch das Rauchen aufhören zusammen mit gesteigertem Insulinbedarf aufgeschaukelt hat.
Wir werden darum auf keinem Fall am Bolus rumkorrigieren … höchstens am Faktor sobald wir dem "Wunschtraumziel" näher kommen.