Tjaaaaa
in einem Diabetikerforum, das es schon lange nicht mehr gibt, wagte mal jemand seine "Formel" zu veröffentlichen, nach der er/sie (?) zu den Kohlenhydraten auch noch Fett und Eiweiß beachtete um mit anderem SEA seine BE zu
rechnen schätzen. Er/sie wurde fast schon virtuell gelüncht.
Ich habe mir heute Vormittag noch Gedanken zu den Eingriffsgrenzen und der Feststellung ob Werte überhaupt "normal" seien. Dazu habe ich wieder mal eine kleine Fleißarbeit erstellt, die hier schon irgendwie dazu gehört, wenn man wie Hinerk mit seinen Werten nicht zufrieden ist.
Was ist denn schon „normal“?
Beim Blutzucker ist FÜR MICH alles normal, was normalverteilt ist.
So habe ich hier zur Beurteilung ob Werte „normal“ sind angenommen, dass die Zielwerte auch normalverteilt sein sollten und durch die Grenzwerte von (hier) 80 bis 140 mg/dl liegen müssen!
Jetzt könnte es aber auch sein, dass zu wenige Werte verfügbar sind um eine Normalverteilung sicherzustellen. Ich habe so eine „Verteilung“ einfach mal so bestimmt, dass alle Messungen im Zielbereich liegen.
Es könnte durchaus sein, dass Messwerte zusammengeworfen wurden die nicht zusammen gehören. Dann kann man vielleicht eine Überhöhungsehen oder Zwei Höcker die sich nur teilweise überlagern. Es könnte aber auch sein, dass schlichtweg zu wenige Werte verfügbar sind und die Klassenbreite zu eng gewählt wurde. Dann ist die Streuung zu weit verteilt.
Liegen aber genügend Messwerte vor und sind sie auch normalverteilt, kann man u.U. sehen ob ihre Streuung zu groß ist ( = hier nicht der fall) und/oder ob einzelne Ergebnisse vom Ziel abweichen. In dem Fall wäre eine Korrektur … fast hätte ich geschrieben … sehr einfach.
„Genauso leicht“ wäre es stärkere Abweichungen zu korrigieren, wenn die jeweilige Kurvenform immer noch der Ziel-Kurve entspräche oder gar noch schmäler wäre
( = geringere Streuung). Nur dann ließe sich ein Ratschlag geben, wie man die Verteilungskurve sinnvoll verschieben kann.
Ein Grund, weshalb irgend etwas nicht den Vorstellungen entspricht, kann aber kaum aus der Aussage: „Ich muss meinen Zielbereich voll ausnutzen.“
Na und? Entweder man ist im Zielbereich oder eben nicht. Dazu hat man ja auch immer eine Toleranz.
Aus alten Messtechnikertagen weiß ich aber, dass die guten Facharbeiter immer nur 50% der vorgegebenen Toleranz ausnutzten. Schön und gut! Aber bei den BZ-Werten weiß ich aus eigener Erfahrung, dass eine ÜBERSCHREITUNG von 50% durchaus vertretbar ist.
btw: für Statistiker
Mir genügt es vollauf, wenn meine Werte zu 95% im Zielbereich liegen und falls das nicht geht muss ich auch mal ausnahmsweise mit nur 68,3% Sicherheit (±Standardabweichung) leben.