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SiDiary darf / will nicht mehr das Libre auslesen!

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Tarabas:
Hallo,

wie mir SiDiary gerade eben per popup mitteilte (https://www.sidiary.de/?id=2681) hat Abbott irgendeine Lizenz gekündigt, durch die SiDiary das Libre direkt auslesen konnte oder durfte.  :kreisch:  :balla:

Mir ist allerdings schleierhaft, was es da zu erlauben oder verbieten geben soll!? Es wird ja keine von Abbott geschriebene Software verwendet, deren Einsatz sie verbieten können!?

wie können wir jetzt am besten Druck auf Abbott - und leider auch auf SiDiary - ausüben, damit dieser Schwachsinn ganz schnell beendet wird?

Gyuri:
Mir ist auch nicht ganz klar, was es mit der Lizenz so auf sich hat.  :kratz:
So lange in der Libre Sofware der Export von Daten möglich ist (und ich will hoffen, dass das so bleibt  :dresche: ) brauche ICH keine Lizenz um irgendwas mit dem Zahlenfriedhof PRIVAT FÜR MICH zu machen.

Es wird aber wohl so sein, dass Abbott fürchten könnte, seinen guten Ruf zu verlieren, wenn irgend ein Mist ausgerechnet würde und die Software dann mit dem Namen "FreeStyle Libre" gehandelt wird. Gewerbliches Handeln setzt wohl immer die nachzuweisende Einhaltung von Spielregeln voraus.

Nur ein Beispiel:
In der Libre Software gibt es einen Bolusrechner (oder so ähnlich) der etwas anderes/falsches rechnen könnte, wenn man eine andere Software benützt.
Vielleicht sind die auch ganz stolz darauf mit dem Median zu rechnen und nicht mit einem Mittelwert. Privat für mich darf ich machen was ich will…

nobbi2406:
Ich habe gerade folgenden Text an Abbott übermittelt:

Sehr geehrte Damen und Herren,

laut einer Mitteilung der Firma Sinovo hat Abbott die Lizenz zum direkten Auslesen der Daten des Freestyle Libre in die Anwendung SiDiary gekündigt/nicht verlängert. Ich bedaure diesen Umstand sehr, denn ich nutze die Software SiDiary seit vielen Jahren, da sie mir ein umfangreiches Diabetesmanagement ermöglicht - und zwar in einem Umfang, den die von Ihnren bereit gestellte Libre-Software nicht bietet.

Über den Umweg des Datenexports aus der Libre-Software und den anschließenden Import in SiDiary kann in trotzdem meine Daten weiterhin verwalten. Schon allein deshalb erschließt sich mir Ihr Vorgehen nicht. Ich würde es daher sehr begrüßen, wenn ich mein Diabetesmanagement in Verbindung mit dem Libre weiterhin ohne Umwege durchführen könnte und bitte Sie daher, die Kündigung der Lizenz zu revidieren.

Mit freundlichen Grüßen


Bin auf die Antwort gespannt.

Alf:
Es ist so, dass wir mit den Herstellern NDAs und Lizenzverträge abschliessen, um die Schnittstellenspezifikationen zu erhalten, auf deren Basis wir die Treiber entwickeln.

Diesen Lizenzvertrag für die Schnittstelle des Freestyle Libre hat Abbott Global nun gekündigt. Wir könnten selbstverständlich weiterhin das Libre auslesen, dürfen es aber nicht mehr.

Ich denke die Frage nach dem Warum und besser noch, wie man das evtl. wieder ändern kann, ist tatsächlich am besten bei Abbott aufgehoben. An uns liegt es nicht - wir sind aus allen Wolken gefallen, weil eigentlich die Gespräche darüber geführt werden sollten, dass wir endlich auch eine Anbindung ans LibreLink erhalten sollen.

Tarabas:

--- Zitat von: Alf am Juli 31, 2017, 10:57 ---Es ist so, dass wir mit den Herstellern NDAs und Lizenzverträge abschliessen, um die Schnittstellenspezifikationen zu erhalten, auf deren Basis wir die Treiber entwickeln.


--- Ende Zitat ---

Und in diesen Verträgen verpflichtet ihr euch ein völlig rechtskonformes Verhalten, nämlich das Auslesen eines USB-Gerätes, einzustellen, wenn der Vertrag mit dem ihr die Spezifikationen bekommen habt, gekündigt wird?

Denn die Nutzung einer Schnittstelle ist keine urheberrechtlich beschränkte Handlung und damit - jenseits einer eventuell in alle Ewigkeit andauernden Verzichtserklärung durch euch - immer erlaubt.

Mir sieht das ehrlich gesagt sogar eher danach aus, daß Abbott hier wettbewerbswidrig handeln könnte, weil sie gezielt einen Mitbewerber behindern:

"Auch die Behinderung von Mitbewerbern kann unlauter und gar kartellrechtwidrig sein, wie z.B. wenn marktbeherrschende Unternehmen die Schnittstellen zu ihrer Software nicht offen legen, ohne die die Wettbewerber jedoch keine Ergänzungssoftware herstellen können."

In solchen Fällen (zuletzt zB Microsoft und Office) werden die Anbieter sogar zur Veröffentlichung von APIs gezwungen.

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