Autor Thema: Aufsteh-Phänomen - wie schnell, wie hoch?  (Gelesen 33551 mal)

Hinerk

  • Gast
Re: Aufsteh-Phänomen - wie schnell, wie hoch?
« Antwort #130 am: Februar 09, 2018, 11:38 »
Moin Kladie,
Deine Frage
„Wie kommst du darauf, dass mein morgendlicher BZ ansteigt?“

Wenn nicht, dann wärest Du eine Ausnahme, aber warum auch nicht.

MlG

Hinerki

Offline Kladie

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Re: Aufsteh-Phänomen - wie schnell, wie hoch?
« Antwort #131 am: Februar 09, 2018, 12:05 »
Zitat
orginal Hinerk:
Deine Frage
„Wie kommst du darauf, dass mein morgendlicher BZ ansteigt?“

Wenn nicht, dann wärest Du eine Ausnahme, aber warum auch nicht.

Es kann durchaus sein, dass mein BZ nach dem Aufstehen ansteigen würde. Und wenn es so sein sollte, dann wird es durch mein spritzen verhindert - wie bei anderen auch, die einen BZ Anstieg aus welchem Grund auch immer verhindern wollen. Aber es ist für mich so was von egal....
Du nimmst dir irgendeinen Wert (in deinem Fall feste 30 mg/dl durchs Aufstehen) der bei jedem Diabetiker anders sein kann, damit dein Rechner irgendwas rechnen kann. Ob das Rechenergebnis zutrifft, hängt davon ab wie genau diese 30 mg/dl geschätzt sind. Aber eine Rechnung von einer Schätzung abhängig zu machen ist meiner Meinung nach sinnlos. Dann kannst du auch schätzen ohne zu rechnen.
 
Für mich ist es viel wichtiger den BZ nach dem Frühstück nicht über 160 mg/dl ansteigen zu lassen. Darauf ist mein Management abgestimmt. Meist trifft es bei mir auch zu, wobei du das nicht sicherstellst weil du nicht kontrollierst.
Wir sollten aus der Vergangenheit lernen
und in der Zukunft alles ausprobieren.

Hinerk

  • Gast
Re: Aufsteh-Phänomen - wie schnell, wie hoch?
« Antwort #132 am: Februar 09, 2018, 12:17 »
Moin Kladie,
Ich habe die ca. 30 nicht geschätzt sonder durch BZ Messung direkt beim aufstehen und 2 Stunden nichts gegessen und nichts gespritzt dann wieder gemessen und das mehrfach.

Deshalb ist der Wert nicht geschätzt sondern ermittelt.

Diese Test habe ich ende 2016 durchgeführt und dokumentiert.

MlG

Hinerk

Offline Joerg Moeller

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Re: Aufsteh-Phänomen - wie schnell, wie hoch?
« Antwort #133 am: Februar 09, 2018, 12:39 »
Beim Wach werden (normales Aufwachen weil ausgeschlafen) sagt der Körper "So wir hätten jetzt mal gerne eine wenig Glucose damit wir an den Start kommen" Dann beginnt das Stoffwechselorgan Leber damit Fett in Glucose zu wandeln(?) und diese in den Blutkreislauf auszuschütten.

Nein.
Morgens schüttet der Körper Hormone aus, um den Blutdruck beim Aufstehen zu stabilisieren. Auch die Blutgefäße haben Muskeln, und wenn die sich nicht zusammenziehen, dersackt das Blut beim Aufstehen in den Beinen (=>Schwerkraft!). Wenn man im Bett liegt müssen diese Muskeln nicht sonderlich arbeiten, da können die Gefäße ruhig etwas schlapper sein.

Diese Hormone wirken aber als Insulin-Gegenspieler (Beispiel: http://www.diabetesinfo.de/einsteiger/grundlagen/adrenalin.html). Manche regen auch die Leber an, Glucose freizusetzen, aber manchen schwächen einfach nur die Insulinwirkung ab.

Und weil nachts weniger Insulin-Gegenspieler aktiv sind, ist da auch die Zeit der höchsten Insulinsensitivität (so ca. 3-4 Stunden nach dem Schlafengehen)

Viele Grüße,
Jörg
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Offline ralfulrich

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Re: Aufsteh-Phänomen - wie schnell, wie hoch?
« Antwort #134 am: Februar 09, 2018, 13:24 »
Natürlich unterliegt auch das Ai wie auch das Korrekturinsulin und Mahlzeitinsulin den üblichen Anpassungsfaktoren für Bewegung und Resistenzen!

Aufstehinsulin kennt keine Tageszeiten, das gibt es nur beim Aufstehen, wie der Name schon sagt... :zwinker:

Hier ist alles sehr gut nachzulesen...

http://www.chrostek.de/

Grüße
Ralf
Moin Ralf,
wie siehst Du es bei Schichtarbeit?

MlG

Hinerk

Zeitverschiebungen wie Schichtarbeit ändern nichts am Aufstehphänomen nach längerer Liegezeit.
Beim Aufstehen steigt immer der Blutdruck und die "Wachhormone" werden aktiv.
Die Körperzellen brauchen einen "Insulinschub", sonst entwickelt sich eine Resistenz.

http://www.chrostek.de/pdf/03_Insulin%20zum%20Aufstehen.pdf

http://www.diabetesinfo.de/homepage/infos-und-news/dawn-oder-aufstehphaenomen.html

Grüße
Ralf
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Hinerk

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Re: Aufsteh-Phänomen - wie schnell, wie hoch?
« Antwort #135 am: Februar 09, 2018, 14:05 »
Moin Ralf,
eigentlich wollte ich nur feststellen, dass mein Insulin bedarf für den gleichen Anstieg um 6 doppelt so hoch ist wie um 12 Uhr.
Es kann wohl bei mir anders sein als bei den anderen.

MlG

Hinerk

Offline Joerg Moeller

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Re: Aufsteh-Phänomen - wie schnell, wie hoch?
« Antwort #136 am: Februar 09, 2018, 14:09 »
eigentlich wollte ich nur feststellen, dass mein Insulin bedarf für den gleichen Anstieg um 6 doppelt so hoch ist wie um 12 Uhr.
Es kann wohl bei mir anders sein als bei den anderen.

Lies mal, was ich hier geschrieben habe: http://www.forum.diabetesinfo.de/forum/index.php/topic,13732.msg365985.html#msg365985

Morgens ist so gut wie bei jedem die Zeit der geringsten Insulinsensitivität, ebenso wie sie nachts im Schlaf am höchsten ist: wegen der blutdruckregulierenden Hormone.

Viele Grüße,
Jörg
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Hinerk

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Re: Aufsteh-Phänomen - wie schnell, wie hoch?
« Antwort #137 am: Februar 09, 2018, 14:22 »
Moin Jörg,
dann ist es ja ganz normal, wenn bei mir um 6 die doppelte Menge als um 12 gebraucht wird.

MlG

Hinerk

Offline ralfulrich

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Re: Aufsteh-Phänomen - wie schnell, wie hoch?
« Antwort #138 am: Februar 09, 2018, 17:23 »
Moin Ralf,
eigentlich wollte ich nur feststellen, dass mein Insulin bedarf für den gleichen Anstieg um 6 doppelt so hoch ist wie um 12 Uhr.
Es kann wohl bei mir anders sein als bei den anderen.

MlG

Hinerk

Deshalb sollst Du ja auch Mittags kein Ai spritzen, es sei denn Du hast bis Mittags geschlafen, dann ist Mittags Morgens... :zwinker:

Grüße
Ralf
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Offline Duff Rose

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Re: Aufsteh-Phänomen - wie schnell, wie hoch?
« Antwort #139 am: Februar 10, 2018, 00:08 »
Für DM1 kann das Aufstehinsulin aus der Tagesgesamtdosis TDD berechnet werden:

Ai = 0,0583 x TDD - 0,6669

Für DM2 muss wirkendes Eigeninsulin berücksichtigt werden!

Grüße
Ralf

Da kommen bei mir (Typ1) 2-3 Einheiten raus, was super passt. tolle Formel!

DM1 seit 02.2006, ICT, Fiasp und Lantus

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