Autor Thema: Aufsteh-Phänomen - wie schnell, wie hoch?  (Gelesen 33531 mal)

Hinerk

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Re: Aufsteh-Phänomen - wie schnell, wie hoch?
« Antwort #40 am: Januar 26, 2018, 05:16 »
Moin,
Reden ist Silber testen ist Gold.
Heute Nacht wegen seniler Bettflucht und Neugier wegen Aufsteh Anstieg habe ich um 2:48 BZ gemessen 139 Ziel 130.
Um den Anstieg etwa 30 zu berücksichtigen habe ich die Differenz von 169 (139+30) zu 130 insuliert 3,6 IE.
Wieder gemessen um 4:53 BZ 141, wäre bei mir kein Aufsteh PH vorhanden dann wäre mein BZ eher bei 110, oder.
Für mich sind alle theoretischen Behauptungen im Vergleich zu am eigenen Körper mehrfach durchgeführte Test zweitrangig.

Hin und wieder um sicher zu sein, werden  die Test wiederholt
Darum ist meine durchschnittliche Messhäufigkeit am Tag auch > 1

MlG

Hinerk

Offline Joerg Moeller

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Re: Aufsteh-Phänomen - wie schnell, wie hoch?
« Antwort #41 am: Januar 26, 2018, 12:02 »
Jetzt bin ich mal wieder verwirrt: Sind "Dawn-" & "Aufsteh-"Phänomen nun doch dasselbe?

Nein, die haben unterschiedliche Trigger. Dawn wird vom Einschlafzeitpunkt getriggert (tritt dann vor dem Aufwachen auf) und AP wird vom Aufwachzeitraum getriggert (tritt nach dem Aufwachen/Aufstehen auf.

Zitat
Was ist ein BZ-Anstieg der tageszeit-unabhängig durch's Wachwerden & bewegen von der Waagrechten in die Senkrechte verursacht wird? (Ich dachte, das wäre das Aufsteh-Phänomen)
Was ist ein BZ-Anstieg zwischen 3:00 Uhr und 6:00 Uhr morgens? (Ich dachte, das wäre das Dawn-Phänomen)

Korrekt, bis auf die Uhrzeiten. Die sind nicht fix, sondern richten sich nach dem, wann derjenige ins Bett geht und dann wieder aufsteht. Dawn kommt ja von Hormonen, die den Körper auf das Aufstehen vorbereiten, quasi den Motor vorglühen lassen. Das setzt in der Regel nach 2/3 der Schlafenszeit ein.

Viele Grüße,
Jörg
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Offline Joerg Moeller

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Re: Aufsteh-Phänomen - wie schnell, wie hoch?
« Antwort #42 am: Januar 26, 2018, 12:04 »
Bei mir zeigt sich ein BZ Anstieg nach einer etwas längeren Zeit nach dem aufstehen, nach kurzem Keramik Besuch und dann wieder schnell in die Heia ändert bzw. steigt mein BZ nicht.

Das ist normal, bzw. bei den meisten so. Für kurze Aktivitäten reicht die Engstellung der Gefäße (Vasokonstriktion) durch die sympathischen Nerven (Sympathikus). Erst wenn man länger aufbleibt werden die Hormone aktiv, um den Sympathikus abzulösen.

Viele Grüße,
Jörg
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Offline Duff Rose

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Aufsteh-Phänomen - wie schnell, wie hoch?
« Antwort #43 am: Januar 27, 2018, 21:32 »
Moin,

Vermutlich leide ich auch an einem Aufsteh-Phänomen. Teilweise in unterschiedlicher Stärke und auch nicht immer, was die Korrektur oder Gegenwirkung nicht gerade einfach macht.

Jedenfalls hatte ich mir angewöhnt nach der Morgendusche den BZ Wert zu ermitteln um schließlich Eine Korrektur +2 IE zu spritzen. 1,5h später, vor der Frühstückspause lag ich oftmals immer noch viel zu hoch, jedoch habe ich dann nur für das Essen gespritzt, was am Mittagswert gesehen absolut richtig war. Leider war ich sehr unzufrieden mit der langen Hochpunktphase über min. Drei Stunden.

Warum „war“?

Seit einem Monat stehe ich morgens 45min. Früher auf und renne eine 4-5km Runde durchs Dorf. Interessant für mich dabei war zu entdecken, dass ich auch hier einen BZ- Anstieg feststelle (wie sonst zu keiner anderen Tageszeit beim Sport), jedoch nicht so stark. Das ist für mich der eindeutige Beweis eines Aufsteh- Phänomens.

Weiterhin geht nun der BZ nach einer kleinen Bolusgabe schnell wieder nach unten, was mir nun einen Vorteil bietet.

Der Nachteil sind halt die einzuhaltende Disziplin sowie die Gefahr (zumindest in den letzten Wochen) morgens vom Schneepflug überfahren zu werden. ;-)
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Offline ferrato

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Re: Aufsteh-Phänomen - wie schnell, wie hoch?
« Antwort #44 am: Januar 28, 2018, 09:54 »
Selbst wenn ich einen Aufsteh-Effekt bei mir beobachten könnte, allein der Gedanke, Morgens in aller Frühe aufzustehen und durch den Ort zu rennen, wäre bei mir als Gegenregulation ausreichend.

Offline Duff Rose

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Re: Aufsteh-Phänomen - wie schnell, wie hoch?
« Antwort #45 am: Januar 29, 2018, 18:26 »
Selbst wenn ich einen Aufsteh-Effekt bei mir beobachten könnte, allein der Gedanke, Morgens in aller Frühe aufzustehen und durch den Ort zu rennen, wäre bei mir als Gegenregulation ausreichend.

Hehe. Ich kann es nur empfehlen, alleine die Wenigen müden Gesichter der Leute, die man zu dieser Zeit antrifft. Keiner von denen versteht, weshalb ich das tue. Und ich verstehe aber auch die, weshalb die so denken. :-)))
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Offline Joerg Moeller

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Re: Aufsteh-Phänomen - wie schnell, wie hoch?
« Antwort #46 am: Januar 30, 2018, 14:06 »
Hehe. Ich kann es nur empfehlen...

Ich hab's mal versucht, es dann aber wieder aufgegeben, weil mir die triumphierenden Blicke der Rentner, die mich mit ihren Rollatoren überholt haben, echt auf den Keks ging ;D

Viele Grüße,
Jörg
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Offline Dirk B.

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Re: Aufsteh-Phänomen - wie schnell, wie hoch?
« Antwort #47 am: Januar 31, 2018, 12:02 »
In meiner Reha war ich ja genötigt bereits vor dem Frühstück HK Training zu machen. Ich war 7 Wochen da und habe das 4-5 mal in der Woche gemacht. Jedesmal endete das bei mir mit einem höheren BZ am Ende des Ergometerstrampelns als am Anfang. Ich will das damit nicht in Frage stellen das Bewegung grundsätzlich Sinnvoll ist aber das der BZ steigt finde ich doof.
Ich konnte meine Diatante jetzt davon überzeugen das ich ab dem nächsten Besuch am 9.2. mit ICT therapiert werde.
Ich habe nachdem ich das Basal Insulin am Abend wieder auf 30IE erhöht hatte nachts Hypo Symptome. Also keine echten Hypos da der BZ mit 90-110 zu unterschiedlichen Zeiten noch ausreichend hoch ist. Nur wache ich schlagartig auf, bin schweißgebadet, und mich überkommt ein Gefühl der Unruhe. Auch wirkte die Erhöhung um 3IE nicht wirklich positiv auf den Gesamt BZ Verlauf.
Ich habe das Basal jetzt wieder auf 27IE reduziert und die Nächte verlaufen wieder ohne diesen Effekt.
Nur ist mein Nüchtern BZ jetzt.

09:00 aufgestanden 120mg/dl noch im liegen gemessen
09:38 190mg/dl
Zwei Tassen Kaffee schwarz ohne Zucker
10:00 193mg/dl
11:21 185mg/dl
11:57 170mg/dl

Ich verkneife es mir schon seit Wochen in der Zeit zu Frühstücken da ich diesen Anstieg auch nicht mit KH Zufuhr stoppen kann (den Rat bekam ich auch mal).

Auch nachdem meine Diabetologin nun ICT zugestimmt hat, ist sie immer noch der Meinung das nicht so schlimm wäre wenn ich den Tag über so hohe Werte habe. Ich habe ihr nun gesagt das es meine Gefäße, Nerven und Augen sind sie immer mehr geschädigt werden. Ich hatte im Sommer 2017 noch keine Diabetische Retinopathie letzte Woche beim Augenarzt auf dem rechten Auge eine leichte - mittlere Diabetische Retinopathie.

viele Grüße

Dirk

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Offline ralfulrich

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Re: Aufsteh-Phänomen - wie schnell, wie hoch?
« Antwort #48 am: Januar 31, 2018, 13:11 »
Wenn das Insulin fehlt nützt Bewegung auch nichts.
Mit Aufstehinsulin sieht das schon ganz anders aus...

Grüße
Ralf
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Hinerk

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Re: Aufsteh-Phänomen - wie schnell, wie hoch?
« Antwort #49 am: Januar 31, 2018, 15:49 »
Moin Dirk,
in welcher Diabetes Hölle wirst Du in folge Krankheiten geführt, die Aussage Deine hohen Werte sind in Ordnung grenzt für mich an Körperverletzung.
Im Moment wirst Du wohl noch Deine Beine haben nimm sie schnell in die Hand und renne aus dieser Praxis.
Oder war alles nur ein Scherz von Dir.

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Hinerki