Autor Thema: Aufsteh-Phänomen - wie schnell, wie hoch?  (Gelesen 33623 mal)

Offline Kladie

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Re: Aufsteh-Phänomen - wie schnell, wie hoch?
« Antwort #120 am: Februar 08, 2018, 23:36 »
Zitat
orginal Hinerk:
Ich habe jetzt nicht alles gelesen aber kann es sein das der  morgendliche mehr bedarf ein nicht bedienter Aufsteh bedarf ist.

Was ist das?
Wir sollten aus der Vergangenheit lernen
und in der Zukunft alles ausprobieren.

Hinerk

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Re: Aufsteh-Phänomen - wie schnell, wie hoch?
« Antwort #121 am: Februar 09, 2018, 02:24 »
Moin Kladie,
das ist, wenn Du morgens die BZ Erhöhung die durch das aufstehen entsteht nicht mit IE Ausgleichst.

MlG

Hinerk

Offline Dirk B.

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Re: Aufsteh-Phänomen - wie schnell, wie hoch?
« Antwort #122 am: Februar 09, 2018, 07:35 »
Also wenn ich das nun mal zu filtern versuche bleibt am Ende über:

Beim Wach werden (normales Aufwachen weil ausgeschlafen) sagt der Körper "So wir hätten jetzt mal gerne eine wenig Glucose damit wir an den Start kommen" Dann beginnt das Stoffwechselorgan Leber damit Fett in Glucose zu wandeln(?) und diese in den Blutkreislauf auszuschütten. Die Gesunde BSD sorgt durch die Produktion von der dazu passende Menge Insulin dafür das die durch die Leber produzierte Glucose in die Zellen transportiert wird sodass wir schön wach werden um in die Gänge zu kommen um vor dem Säbelzahntiger oder dem Hausdrachen flüchten zu können und der BZ in der Waage bleibt. Habe ich kein oder kein ausreichendes Eigeninsulin steigt mein BZ weil diese Glucose nicht oder nicht ausreichend in die Körperzellen transportiert wird. Führe ich jetzt kein Insulin von außen zu verbleibt diese Glucose im Blut bis sie durch Restproduktion von Eigeninsulin "abtransportiert"  wird und/oder über den Urin je nach Menge ausgeschieden wird.
Ich habe zudem das Gefühl das mir einfach die Leistungsfähigkeit fehlt weil dieser "Startschuß" durch die Produktion von Glucose durch die Leber nicht zur Verfügung steht. Stresse ich meinen Körper nun auch noch mit einem starken Kaffee oder einem bevorstehenden Ereignis steigt der BZ weiter.
Normalisieren kann ich diesen Effekt durch die Zufuhr einer möglichst passenden Menge Bolus-Insulin?

Ich habe das bei mir jetzt mal über einige Tage verfolgt. Wenn ich keinerlei Medikamente, Getränke oder Nahrungsmittel in der ersten Stunde nach dem Aufstehen zu mir nehme dann bin ich ziemlich regelmäßig nach 30min bei 155-160 und nach einer Stunde bei 175-180. Bewegung lässt den BZ noch mal leicht um 5-10mg/dl ansteigen. Will ich auf unter 130 kommen darf ich bis zum frühen Abend keine KH zuführen. :-( Der Ausgangs BZ liegend im Bett gemessen liegt bei 120-125.

Gleich bin ich bei der Diatante und wenn die Ihre Meinung nicht wieder geändert hat dann sollte ich dem dann mit Bolus entgegentreten können.
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Hinerk

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Re: Aufsteh-Phänomen - wie schnell, wie hoch?
« Antwort #123 am: Februar 09, 2018, 08:50 »
Moin Dirk,
Was Dir morgens begegnet gerne auch Aufsteh Phänomen genannt, dass haben (fast) alle Menschen sagte mein DiaDoc und meinte dazu es könnte wohl nichts als Phänomen bezeichnet werden wenn fast jeder auch die nicht Diabetiker davon betroffen sind.
Fast genau wie bei Dir nur es bleibt bei mir bei ca. 30 BZ Erhöhung, morgens immer nach dem wachwerden und wenn ich die Absicht habe aufzubleiben dann messe ich und trage das Ergebnis ein z. B. 128, Ziel 130,  die mir empfohlende IE Menge wird gespritzt da ist der zu erwartende Anstieg mit eingerechnet.
Das hsbe ich auch mehrfach getestet und kann mich darauf verlassen.

MlG

Hinerk

Offline ralfulrich

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Re: Aufsteh-Phänomen - wie schnell, wie hoch?
« Antwort #124 am: Februar 09, 2018, 10:29 »
Für DM1 kann das Aufstehinsulin aus der Tagesgesamtdosis TDD berechnet werden:

Ai = 0,0583 x TDD - 0,6669

Für DM2 muss wirkendes Eigeninsulin berücksichtigt werden!

Grüße
Ralf
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Hinerk

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Re: Aufsteh-Phänomen - wie schnell, wie hoch?
« Antwort #125 am: Februar 09, 2018, 10:39 »
Moin Ralf.
Interessantes Beispiel, scheinbar spielt die tagesabhängige Insulin Sensibilität in dem Beispiel keine Rolle oder habe ich das  nicht richtig verstanden.

MlG

Hinerk

Das mit dem wirkenden Eigeninsulin ist natürlich wichtig.

Offline ralfulrich

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Re: Aufsteh-Phänomen - wie schnell, wie hoch?
« Antwort #126 am: Februar 09, 2018, 11:01 »
Natürlich unterliegt auch das Ai wie auch das Korrekturinsulin und Mahlzeitinsulin den üblichen Anpassungsfaktoren für Bewegung und Resistenzen!

Aufstehinsulin kennt keine Tageszeiten, das gibt es nur beim Aufstehen, wie der Name schon sagt... :zwinker:

Hier ist alles sehr gut nachzulesen...

http://www.chrostek.de/

Grüße
Ralf
 
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Offline Dirk B.

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Re: Aufsteh-Phänomen - wie schnell, wie hoch?
« Antwort #127 am: Februar 09, 2018, 11:25 »
So - meine Diatante ist meiner Argumentation erlegen. Der verschriebene PEN soll heute noch in der Apotheke sein. Und dann wird ausgetestet. Apfelsaft und Traubenzucker ist gekauft. Somit werde ich morgen früh mal schauen wie ich darauf reagiere. Also nicht auf den Apfelsaft sonder auf das Insulin.  ;D

Liebe Grüße und dank der wertvollen Tipps bin ich zuversichtlich

Dirk
ICT - Metformin - Hühnersuppe

Offline Kladie

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Re: Aufsteh-Phänomen - wie schnell, wie hoch?
« Antwort #128 am: Februar 09, 2018, 11:28 »
Zitat
orginal Hinerk:
Moin Kladie,
das ist, wenn Du morgens die BZ Erhöhung die durch das aufstehen entsteht nicht mit IE Ausgleichst.

Wie kommst du darauf, dass mein morgendlicher BZ ansteigt?

Beim wachwerden spritze ich 15 IE und eine halbe Stunde später nochmal 10 IE um dann eine weitere halbe Stunde später mein Frühstück zu beginnen. Während dieser Stunde ist mein täglich gemessener NBZ beim wachwerden zwischen 100 und 120 mg/dl auf einen NBZ Wert von ca 80 mg/dl gesunken. Auf 10 oder 20 mg/dl mehr oder weniger kommt es da auch nicht an - genau so wenig ob ich 50 Min oder 75 Minuten SEA einhalte.
Damit gleiche ich keinen Anstieg durchs Aufstehen auf, sondern verhindere den zu hohen postprandialen BZ Wert nach dem Frühstück.

Noch nie habe ich versucht herauszufinden um wieviel mg/dl mein BZ ansteigen würde wenn ich ohne zu spritzen eine Stunde ohne Frühstück durch die Wohnung laufen würde - warum auch? Zudem vermute ich, dass es nicht an jedem Tag den gleichen Anstieg geben würde, weil der NBZ auch nicht jeden Tag gleich hoch ist und die BSD dementsprechend auch unterschiedlich viel Eigeninsulin zur Verfügung stellt. Diese Produktion ist nämlich von der BZ Höhe abhängig und nicht vom Aufstehen, essen, Sport oder sonstigen Dingen. Rechnen kann man nur, wenn es die Eigeninsulinproduktion nicht mehr gibt wie bei den meisten Type 1 und einigen Type 2 Diabetikern.
Wir sollten aus der Vergangenheit lernen
und in der Zukunft alles ausprobieren.

Hinerk

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Re: Aufsteh-Phänomen - wie schnell, wie hoch?
« Antwort #129 am: Februar 09, 2018, 11:31 »
Natürlich unterliegt auch das Ai wie auch das Korrekturinsulin und Mahlzeitinsulin den üblichen Anpassungsfaktoren für Bewegung und Resistenzen!

Aufstehinsulin kennt keine Tageszeiten, das gibt es nur beim Aufstehen, wie der Name schon sagt... :zwinker:

Hier ist alles sehr gut nachzulesen...

http://www.chrostek.de/

Grüße
Ralf
Moin Ralf,
wie siehst Du es bei Schichtarbeit?

MlG

Hinerk