Autor Thema: Aufsteh-Phänomen - wie schnell, wie hoch?  (Gelesen 33577 mal)

Offline Dirk B.

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Re: Aufsteh-Phänomen - wie schnell, wie hoch?
« Antwort #150 am: Februar 10, 2018, 14:36 »
Zitat
orginal Dirk B.:
Das was die Diabetologin da vorgeschlagen hat das ist reiner Selbstschutz. Damit wäre ein Hyporisiko sehr gering und sie muss nicht ins Gefängnis. :-) . Ich werde mich wie du schon sagst ab die Sache rantasten. Ich werde gleich mal testen wie das Insulin zur Mahlzeit funktioniert.

Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste und nicht unbedingt Selbstschutz. Auch ich war früher schon mal ungeduldig und das ist garantiert der falsche Weg. Bis ich alles so gut im Griff hatte wie heute hat es zwei oder drei Jahre gedauert - und das ohne sonstige Probleme im Gegensatz zu dir.

Jede Woche eine Änderung - entweder beim spritzen, oder beim essen oder beim bewegen. Viel messen (oder Libre beschaffen) und alles protokollieren ist wichtig dabei.
Die Meinung der Diabetologin einfach in den Wind zu schlagen ist sicher nicht richtig.

Ja das werde ich auch nicht in der Form tun das ich jetzt Planlos Insulin in mich reinpumpe. Letztlich kommt es nun auf den einen oder anderen Tag mehr mit hohem BZ nicht an und ich werde mir schon aus Selbstschutz nur moderate Erhöhungen spritzen. Natürlich habe ich keine Lust einen Hypo oder gar ein Koma zu provozieren.

Eine Libre Erstversorgung hat die Diabetologin mir verordnet. Sie hat dazu ein Privatrezept ausgestellt. Daher war ich zunächst skeptisch ob ich damit überhaupt eine Chance habe. Aber die Frau Abott sagte, wenn meine Versicherungsnummer auf dem Rezept ist dann holt sich Abott in jedem Fall erst die Kostenübernahme von der Kasse. So richtig verstehe ich da meine Diabetologin nicht das sie da nicht gleich eine Jahresverordnung auf einem Kassenrezept macht. (sie als nicht Diabetikerin trägt seit Monaten ein Libre und findet das ganz toll. So ihre Aussage). Ich habe auch nochmals bei der DAK nachgefragt und erhielt die Aussage "Kein Problem wenn verordnet, ICT, und BZ schwierig einzustellen ist". Ich warte mal ab. Ich habe das Rezept jetzt zu Abott geschickt und werde sehen wie sich die Kasse zur Kostenübernahme der Erstversorgung äußert.

Liebe Grüße

Dirk


ICT - Metformin - Hühnersuppe

Offline Gyuri

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Re: Aufsteh-Phänomen - wie schnell, wie hoch?
« Antwort #151 am: Februar 10, 2018, 15:38 »
(…) Sie hat dazu ein Privatrezept ausgestellt. Daher war ich zunächst skeptisch ob ich damit überhaupt eine Chance habe. Aber die Frau Abott sagte, wenn meine Versicherungsnummer auf dem Rezept ist dann holt sich Abott in jedem Fall erst die Kostenübernahme von der Kasse. So richtig verstehe ich da meine Diabetologin nicht das sie da nicht gleich eine Jahresverordnung auf einem Kassenrezept macht. (sie als nicht Diabetikerin trägt seit Monaten ein Libre und findet das ganz toll. So ihre Aussage). Ich habe auch nochmals bei der DAK nachgefragt und erhielt die Aussage "Kein Problem wenn verordnet, ICT, und BZ schwierig einzustellen ist". Ich warte mal ab. Ich habe das Rezept jetzt zu Abott geschickt und werde sehen wie sich die Kasse zur Kostenübernahme der Erstversorgung äußert.

Liebe Grüße

Dirk
Ich hätte da auch überhaupt keine Bedenken. Das mit dem Privatrezept ist "ganz normal". Theater hat bei uns nur die BARMER gemacht …(siehe unten)… dann aber doch zugestimmt.
Bei meiner TK gab es hingegen keine Probleme. Sie wandelten das private Quartalsrezept in ein Jahresrezept, weil das (so eine Dame bei Abbott) für die TK günstiger kommt. Ich brauche mich ein Jahr lang um keine Sensorversorgung mehr kümmern.

Etwas Bammel hatte ich wegen der Forderung ICT, weil meine Frau kein Basalinsulin mehr spritzt, dies aber bei der BARMER als nötig bezeichnet wurde.  :balla: Unser Diabetologe meinte aber, dass Basal+Bolus kein Merkmal für ICT sei. Ob und wie die beiden dann miteinander gestritten haben weiß ich nicht. Die Barmer wollte dann aber ein Tagebuch sehen … und ich sagte denen: "Das Tagebuch steht im Libre und ist Grundlage für das ärztliche Diabetesmanagement bei meiner Frau. Was wollen Sie denn genau sehen?" Es kam keine Antwort sondern endlich eine Quartalslieferung an Sensoren.
Gruß vom Gyuri

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Offline Dirk B.

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Re: Aufsteh-Phänomen - wie schnell, wie hoch?
« Antwort #152 am: Februar 10, 2018, 16:49 »
Hi Gyuri,

ja ich erinnere mich an die Diskussion wegen der Versorgung deiner Frau. Ich bin da jetzt auch ziemlich relaxt. 

Ich habe übrigens nun seit Wochen mal wieder einen BZ bei 130 jetzt am Nachmuttag. Ich werde Morgen wieder mit dem einfachen Faktor spritzen wie heute. Und das weiter beobachten. Aber ich fühlte mich jetzt gerade eben nach den Einkaufen mit Taschenschleppen mal nicht wie durch die Mangel gedreht. Vor allem bin ich nicht klatschnass geschwitzt wie sonst nach solchen Gängen.
Das wäre im Moment ein Riesen Schritt für mich wenn sich das so weiter entwickelt und sich noch verbessert. Dann kann ich endlich an meiner Bikinifigur arbeiten. ;D

Liebe Grüße

Dirk
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Offline Gyuri

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Re: Aufsteh-Phänomen - wie schnell, wie hoch?
« Antwort #153 am: Februar 10, 2018, 20:00 »
(…)
Ich habe übrigens nun seit Wochen mal wieder einen BZ bei 130 (…)
Na dann warte mal ab, was dir dann das Libre erzählt. Da bist du dann auf einen Schlag gleich niedriger dabei - scheinbar und vielleicht und nie berechenbar.
 :baeh: Kladie wird mich dafür schimpfen … aber das ist ein anderes Thema.

Du wirst es aber selbst erleben und kannst dann auch mitreden und mitstreiten.  :banane:
Gruß vom Gyuri

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Offline Dirk B.

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Re: Aufsteh-Phänomen - wie schnell, wie hoch?
« Antwort #154 am: Februar 10, 2018, 20:44 »
(…)
Ich habe übrigens nun seit Wochen mal wieder einen BZ bei 130 (…)
Na dann warte mal ab, was dir dann das Libre erzählt. Da bist du dann auf einen Schlag gleich niedriger dabei - scheinbar und vielleicht und nie berechenbar.
 :baeh: Kladie wird mich dafür schimpfen … aber das ist ein anderes Thema.

Du wirst es aber selbst erleben und kannst dann auch mitreden und mitstreiten.  :banane:

Ja ich hätte mir gewünscht ich hätte das schon hier. Im Moment perforiere ich die Finger meiner rechten Hand da ich aus der linken kaum Blut gewinne.  :-\ Aber alles wird gut..;-)

LG

Dirk
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Offline Gyuri

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Re: Aufsteh-Phänomen - wie schnell, wie hoch?
« Antwort #155 am: Februar 10, 2018, 22:47 »
Den Vorteil sehe ich nicht nur darin, dass man sich nicht mehr stechen muss  :dozent:
obwohl das schon eine Menge Fehlerquellen verhindert.

Besonders bei unsicherem Verlauf (aufgrund weniger Messungen) kann man sich schon sehr gut ein Bild davon machen, was in den letzten Stunden wirklich passiert ist. So hohe Werte nach dem Aufstehen (siehe Thema) sagen erst mal nichts darüber aus, wie sie zustande kamen.
Das funktioniert nur nicht mehr, wenn ein Scan mit "LO" angezeigt wird und dieses "Messergebnis" nicht geglaubt werden kann.
Gruß vom Gyuri

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Hinerk

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Re: Aufsteh-Phänomen - wie schnell, wie hoch?
« Antwort #156 am: Februar 11, 2018, 04:49 »
Moin,
Das häufige stechen bleibt mir dank sorgfältigem Umgang mit der Berechnung und der Umsetzung von Mahlzeit Bestandteilen in BE erspart.

Die errechneten BE werden mit meinem Basisfaktor und danach mit dem jeweiligen Zeitfaktor multipliziert und die gesamte Berechnung ergibt dann die IE Menge welche erforderlich ist meinen BZ nach 2—3 Stunden wieder in die Nähe meines Zielwertes zu senken.
Und das klappt.

Das erlaubt mir auf viele Messungen zu verzichten, es sei denn Kortison oder ähnliches ist im Spiel.
Heute morgen/Nacht BZ 135 Ziel 130 mit 3,3 IE musste der sichere erwartete getup Anstieg abgedeckt werden.

Für alle die häufiger messen habe ich Verständnis, sie werden ihre Gründe haben.

Aber für mich ist es gut so wie es ist und ich freue mich über die Ergebnisse , sowohl über die durchschnittlichen Werte als auch über den Langzeitwert alles im Zielbereich

MlG

Hinerk

Heute wird meine liebe  Frau Shortbreads backen, die Zutaten Art und Menge sind eingetragen daraus wird das gesamt Gewicht errechnet.

Nach dem backen wird erneut gewogen und damit dann weiter gerechnet, es wird aufgeteilt in Portionen (Anzahl Kekse) oder vorm essen die Menge die ich essen will gewogen dieses Gewicht ins Verhältnis zum Gewicht nach dem backen gesetzt und das Ergebnis genutzt für die Errechnung der enthaltenen BE.
Klappt auch hervorragend.

Das wird übrigens mit jeder Mahlzeit so gerechnet.

Offline Floh

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Re: Aufsteh-Phänomen - wie schnell, wie hoch?
« Antwort #157 am: Februar 11, 2018, 09:06 »
Bei mir nicht. Erstens werden meine Kekse nicht gleich groß, zweitens wechselt mein Aktivitätsniveau täglich hin und her, so dass es grundsätzlich nie einen stabilen BZ gibt. Nachts manchmal, wenn ich mich nicht verschätzt habe.

Freu dich drüber, Hinerk, aber nimm es nicht als selbstverständlich an.

Offline Gyuri

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Re: Aufsteh-Phänomen - wie schnell, wie hoch?
« Antwort #158 am: Februar 11, 2018, 09:39 »
Meine Frau und ich haben bald 20 Jahre lang "wenig" gemessen.

Meine Frau ließ fällige Messungen einfach ausfallen wenn das erahnte Ergebnis entmutigend zu werden drohte. Von nix kommt nix. Ich will zwar nie von den einen Krankheiten auf die anderen schließen und es bringt auch nicht viel zu meinen „Wäre … hätte …“, aber an den Schlaganfällen war neben den schrecklichen Fettwerten sicherlich auch einwenig der schlecht eingestellte Zucker schuld.

Ich war auch sehr sparsam im Umgang mit Teststreifen. Ich konnte mir das aber leisten, weil zwischen den "Stichproben" (im wahrsten Sinne des Begriffes) ich mir das Geschehen dazwischen mit Mitteln der statistischen Auswertung der vorhandenen Daten erahnen konnte. Wie zuverlässig das machbar war, wurde ständig rechnerisch ermittelt.
Meine Strategie war jederzeit überprüfbar und hielt jeder Kritik stand. Dennoch gab es systembedingt Unsicherheiten. Die größte Unsicherheit kam durch zufällige Streuungen der einzelnen Messungen. Zu wenig Blut, schmutzige Finger, beschädigte Teststreifen, ungünstig gewählte Messstellen ungünstig gewählter Messzeitpunkt u.v.m. Dies alles konnte ich ganz gut "rausrechnen" weil ich zu gleichen Ereignissen je einen Mittelwert errechnete und was noch viel wichtiger ist, die jeweilige Streuung berechnete um daraus zuerst die statistische Aussagekraft sicherstellen zu können. Wie man das im einzelnen macht, habe ich viel zu oft versucht zu erklären - jetzt lasse ich es dabei bewenden.

Mit dem Einstieg in das Libresystem kann ich nicht nur auf lästige Stichproben verzichten, ich verzichte auch nahezu auf Ergebnisse von Einzelmessungen und konzentriere mich auf die Beurteilung der permanenten Aufzeichnungen. Sollte ich irgendwann an Grenzen stoßen, würde ich mir mit Excel wieder eine Entscheidungshilfe basteln, aber niemals würde ich mir von einer erdachten Formel (z.B. Bousrechner) irgend etwas vorschreiben lassen. Ich bin Herr meiner Sinne aufgrund denen ich Entscheidungen treffe. Ich lasse mich von statistischen Daten nicht bevormunden.

Aber im Gegensatz zu Hinerk habe ich meine Strategie (die alte wie die neue) immer offen gelegt und kein Geheimnis daraus gemacht, was ich wie und wann rechne und wo ich Mängel erkenne. Ich habe nie mit Phrasen versucht meine Strategie zu verteidigen sondern mit Fakten. Hinerk wird nie und nimmer überzeugen können, wenn er versucht seine „Weltformel“ geheim zu halten. Wer Geheimnisse hütet, hat dafür einen Grund.

Entweder: Karten auf den Tisch und sich einer Kritik stellen!
Oder: Aufhören zu nerven!

Gruß vom Gyuri

„Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von allen“
(Karl Valentin)

Offline Andi

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Re: Aufsteh-Phänomen - wie schnell, wie hoch?
« Antwort #159 am: Februar 11, 2018, 09:46 »
Die errechneten BE werden mit meinem Basisfaktor und danach mit dem jeweiligen Zeitfaktor multipliziert und die gesamte Berechnung ergibt dann die IE Menge welche erforderlich ist meinen BZ nach 2—3 Stunden wieder in die Nähe meines Zielwertes zu senken.
Und das klappt.

Du solltest in den Urwald gehen und dort missionieren.  >:(

Die nötige Geduld hast Du hier schon öfters bewiesen, ohne jemals Rücksicht darauf zu nehmen, dass der Mensch keine Maschine ist ...  ::)