Autor Thema: Aufsteh-Phänomen - wie schnell, wie hoch?  (Gelesen 33619 mal)

Offline Kladie

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Re: Aufsteh-Phänomen - wie schnell, wie hoch?
« Antwort #200 am: März 05, 2018, 08:46 »
Zitat
orginal Hinerk:
die SEA Berechnung für die BZ Steuerung von ist auf Ziel lässt sich relativ gut berechnen weil zwei bekannte Werte zur Verfügung stehen 1,der aktuelle u d 2, der Zielwert BZ.

Dann ermittel mal den SEA: Ist Wert ist 140 mg/dl und Zielwert ist 80 mg/dl. Soll ja ganz einfach sein.....


Zitat
orginal Tarabas:
Nein. Der SEA hat zwei Gründe:
Über Gründe lässt sich streiten und alles mögliche reininterpretieren. Das kannst du halten wie Bolle
Der SEA ist und bleibt ein Zeitraum zwischen spritzen und essen! Nicht mehr und nicht weniger.
Wir sollten aus der Vergangenheit lernen
und in der Zukunft alles ausprobieren.

Offline Floh

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Re: Aufsteh-Phänomen - wie schnell, wie hoch?
« Antwort #201 am: März 05, 2018, 09:54 »
Moin Tarabas,
die SEA Berechnung für die BZ Steuerung von ist auf Ziel lässt sich relativ gut berechnen weil zwei bekannte Werte zur Verfügung stehen 1,der aktuelle u d 2, der Zielwert BZ.

Sehr viel schwieriger ist es eine GI Wirkung mit einzubeziehen.

 MlG

Hinerk

Ich bin gespannt (und glaube kein Wort - ich schließe mich da Kladie völlig an). Hier, ich gebe Beispiele (alle mit gleichen Korrekturfaktoren zur Tageszeit):

https://ibb.co/e4Dkv7

Option 1: Korrektur um 16 Uhr, weil nach der Unterzuckerbehandlung der BZ ein wenig zu hoch gegangen ist. Behandelt mit 2 BE Traubenzucker (weil ich derzeit nichts mehr anderes nehme). Die Essenswirkung war vermutlich vorbei. Könnte mich irren. Nach deiner Behauptung ist es ja egal. Abendessen um 20 Uhr (4 Stunden nach Korrektur). Falls es aus der Grafik nicht deutlich wird: Blutzuckeränderung aus 4h Korrekturwirkung: 0 mg/dl. Sinkgeschwindigkeit: 0 mg/dl/Stunde

https://ibb.co/k1nCa7

Option 2: Korrektur um 18 Uhr. Unterzuckerkorrektur um 19.00h, weil ich mich offenbar verschätzt habe. Abendessen um 20.15h. Sinkgeschwindigkeit von 18 bis 19h um 140 mg/dl, also 140 mg/dl/Stunde.

https://ibb.co/g6STF7

Option 3: Korrektur nachts. Aufstehen, Toilette, Blutzucker erstaunlich hoch, Korrektur um 5.00h. Kein Frühstück. Sinkgeschwindigkeit: 150 mg/dl zwischen 5.00h und 9.00h (also 37,5 mg/dl/Stunde).

Welchen SEA würdest du da jetzt errechnen, wenn du immer in der Korrektur was essen wolltest?

Hinerk

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Re: Aufsteh-Phänomen - wie schnell, wie hoch?
« Antwort #202 am: März 05, 2018, 11:06 »
Zitat
orginal Hinerk:
die SEA Berechnung für die BZ Steuerung von ist auf Ziel lässt sich relativ gut berechnen weil zwei bekannte Werte zur Verfügung stehen 1,der aktuelle u d 2, der Zielwert BZ.
Voraussetzung dafür ist bei mir die Kenntniss der Wirkung einer IE auf den BZ zur aktuellen Zeit usw.


Dann ermittel mal den SEA: Ist Wert ist 140 mg/dl und Zielwert ist 80 mg/dl. Soll ja ganz einfach sein.....


Zitat
orginal Tarabas:
Nein. Der SEA hat zwei Gründe:
Über Gründe lässt sich streiten und alles mögliche reininterpretieren. Das kannst du halten wie Bolle
Der SEA ist und bleibt ein Zeitraum zwischen spritzen und essen! Nicht mehr und nicht weniger.
Moin Kladie,

Ich vermute der SEA soll dazu dienen den BZ vor dem Wirkeintritt der Mahlzeit BE etwa in etwa auf den Zielwert zu senken.
Wenn das so ist, dann wäre in einem gleichgelagerten Fall, mein SEA 30 Minuten. Eine exaktere Ermittlung ist in Arbeit.

Falls ich nur den BZ korrigieren will, dann  ist kein SEA erforderlich.

MlG

Hinerk

Hinerk

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Re: Aufsteh-Phänomen - wie schnell, wie hoch?
« Antwort #203 am: März 05, 2018, 12:30 »
Moin Tarabas,
die SEA Berechnung für die BZ Steuerung von ist auf Ziel lässt sich relativ gut berechnen weil zwei bekannte Werte zur Verfügung stehen 1,der aktuelle u d 2, der Zielwert BZ.

Sehr viel schwieriger ist es eine GI Wirkung mit einzubeziehen.

 MlG

Hinerk

Ich bin gespannt (und glaube kein Wort - ich schließe mich da Kladie völlig an). Hier, ich gebe Beispiele (alle mit gleichen Korrekturfaktoren zur Tageszeit):

https://ibb.co/e4Dkv7

Option 1: Korrektur um 16 Uhr, weil nach der Unterzuckerbehandlung der BZ ein wenig zu hoch gegangen ist. Behandelt mit 2 BE Traubenzucker (weil ich derzeit nichts mehr anderes nehme). Die Essenswirkung war vermutlich vorbei. Könnte mich irren. Nach deiner Behauptung ist es ja egal. Abendessen um 20 Uhr (4 Stunden nach Korrektur). Falls es aus der Grafik nicht deutlich wird: Blutzuckeränderung aus 4h Korrekturwirkung: 0 mg/dl. Sinkgeschwindigkeit: 0 mg/dl/Stunde

https://ibb.co/k1nCa7

Option 2: Korrektur um 18 Uhr. Unterzuckerkorrektur um 19.00h, weil ich mich offenbar verschätzt habe. Abendessen um 20.15h. Sinkgeschwindigkeit von 18 bis 19h um 140 mg/dl, also 140 mg/dl/Stunde.

https://ibb.co/g6STF7

Option 3: Korrektur nachts. Aufstehen, Toilette, Blutzucker erstaunlich hoch, Korrektur um 5.00h. Kein Frühstück. Sinkgeschwindigkeit: 150 mg/dl zwischen 5.00h und 9.00h (also 37,5 mg/dl/Stunde).

Welchen SEA würdest du da jetzt errechnen, wenn du immer in der Korrektur was essen wolltest?
Moin Floh.
Option 1, 2
Wenn ich Unterzucker habe berechne ich keinen SEA, warum auch, eher einen ESA.
Option 3
Um hier eine Antwort zu geben müsste für mich die Sinkgeschwindigkeit in etwa zuverlässig sein, auch war die Korrektur IE Menge nicht zu erkennen

Welche Antworten erhaltet Ihr von eurer DIA—Beratung auf diese Fragen.

MlG

Hinerk
Für mich benutzte ich keine Korrekturzahlen.


Alles ist wie immer nur meine Meinung und sollte nur nach Rücksprache mit dem DiaDoc verwendet werden.

Offline Gyuri

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Re: Aufsteh-Phänomen - wie schnell, wie hoch?
« Antwort #204 am: März 05, 2018, 13:05 »
Ich möchte Kladie keine Thesen in den Mund legen, die er vielleicht etwas anders gemeint hat als ich das meine.  :verlegen2:

Aus meiner Sicht kommt die Meinungsverschiedenheit nur aus der Verbindung von "SEA" und "berechnen".
Es gibt da nichts exakt zu berechnen und "ungefähr was ausrechnen" bringt überhaupt nichts, weil da zu viele Dinge mit eine Rolle spielen die alle eine Formel ungenau machen.

Zumindest mir ist es völlig gleichgültig, ob irgendwo irgendwas anderes zu lesen ist. Ich verlasse mich da lieber auf selbst gemachte Beobachtungen als auf eine ausgedachte und manchmal sogar widerlegbare Theorie.

Vor meinem Libre hatte ich mich an SEA-Empfehlungen meines Diabetologen gehalten, weil keine andere Strategie auf viel zu wenigen Einzelmessungen basierend erfolgreich war. Jetzt mit Libre-Daten + Erfahrungswerten kann ich mir meinen SEA für bestimmte Speisen irgendwie ausdenken und dann kucken, ob der weitere Verlauf eine Bestätigung bringt. So hat sich BEI MIR herausgestellt, dass es sehr kurzsichtig wäre einen wie auch immer errechneten SEA fest einzuhalten. Oft machen sich Insulingaben erst viele Stunden nach dem Essen bemerkbar, wenn kein Theoretiker noch einen Zusammenhang erkennen vermag. Da wäre dann ein SEA genau die falsche Maßnahme.
Gruß vom Gyuri

„Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von allen“
(Karl Valentin)

Offline Floh

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Re: Aufsteh-Phänomen - wie schnell, wie hoch?
« Antwort #205 am: März 05, 2018, 13:47 »
Nein, sorry Hinerk.

Die Unterzucker beschreiben die Vorgeschichte bei Option 1 und das Ergebnis des SEA bei Option 2. Da ist kein Unterzucker korrigiert. Musst dir die Bilder noch einmal ansehen.

In jedem der drei Fälle ist ein erhöhter Blutzucker (deutlich über 200 mg/dl) korrigiert worden.

Die Geschwindigkeit, mit der mein Blutzucker auf die Korrektur reagier ist in allen drei Fällen unterschiedlich, nämlich "gar nicht", "sehr sehr schnell" und "langsam" (oder von mir aus Normal). Bei einer Person. Innerhalb von wenigen Tagen. Ein SEA für die Korrektur würde für mich entweder "nichts ändern", mich "völlig in den Unterzucker ballern" oder "zufällig passen". In der Reihenfolge der vorhin angegebenen Reaktionsgeschwindigkeiten.


Offline Joerg Moeller

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Re: Aufsteh-Phänomen - wie schnell, wie hoch?
« Antwort #206 am: März 05, 2018, 14:10 »
Vorstellbar wäre, eine nicht stattfindende Entspannung beim wach bleiben, könnte eine wesentliche Rolle spielen.

Denke ich auch. Zumindest wurde uns damals gelehrt, dass man einen nächtlichen Basaltest wirklich mit einem Wecker machen sollte, weil wachbleiben andere Resultate hervorbringen könnte.
Ich schätze mal das ist wie bei einem Auto: da macht es ja auch einen Unterschied im Verbrauch, ob man wirklich parkt (und den Motor abstellt) oder einfach nur bei laufendem Motor anhält.um jederzeit schnell losfahren zu können. Der Mensch hat halt immer noch die Anlagen eines Fluchttiers. Deswegen ziehen Bewegungen im Blickfeld auch den Fokus an (weswegen man z.B. die Zappelwerbung auf Websites eher als störend empfindet als ein statisches Bildchen.

Viele Grüße,
Jörg
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Hinerk

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Re: Aufsteh-Phänomen - wie schnell, wie hoch?
« Antwort #207 am: März 05, 2018, 14:36 »
Moin Floh.
Du hast recht, da habe ich mich wohl verkuckt.
Wenn ich mir den Fall hätte, wüsste, so hoffe ich war viel Fett in meiner Mahlzeit usw.
Alles kann wie jeder hier weiß (FPE) Einfluss auf die BZ Entwicklung nehmen.
Geeignete Maßnahmen brauchen Input
Ich vermute, dass Einflüsse im Spiel waren die aus Deiner Frage nicht abgeleitet werden können
Nochmal zu 3 hier ist es durchaus denkbar, dass die Uhrzeit und die IE Menge nicht zusammenpassen,
Da ergibt sich auch die Frage wie hast Du Deinen BE/IE Faktor ermittelt und wie den Zeitfaktor wegen der Zeit abhängigen unterschiedlichen IE Sensibilität

MlG

Hinerk

Offline Kladie

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Re: Aufsteh-Phänomen - wie schnell, wie hoch?
« Antwort #208 am: März 05, 2018, 14:44 »
Zitat
orginal Gyuri:
Aus meiner Sicht kommt die Meinungsverschiedenheit nur aus der Verbindung von "SEA" und "berechnen".
Es gibt da nichts exakt zu berechnen und "ungefähr was ausrechnen" bringt überhaupt nichts, weil da zu viele Dinge mit eine Rolle spielen die alle eine Formel ungenau machen.
Genau das ist auch meine Ansicht.
Mit variablen Insulingaben einen exacten Zielwert zu erreichen ist um einiges schwerer als eine bestimmte Menge Insulin zu spritzen und dann genau so lange zu warten bis sich der Zielwert eingestellt hat. Deshalb ist bei mir auch der SEA variabel bevor ich morgens beginne zu frühstücken. Mittags und Abends ist es etwas schwerer den SEA genau einzuhalten, da andere kochen bzw. das Essen zur Verfügung stellen.
Bei meiner Vorgehensweise kann ich alle Störquellen durch Anpassung des SEAs ausgleichen.
Das ist beim Floh als Type 1 natürlich anders weil er ganz anders "korrigieren" muss als ich.


Zitat
orginal Gyuri:
So hat sich BEI MIR herausgestellt, dass es sehr kurzsichtig wäre einen wie auch immer errechneten SEA fest einzuhalten.
Genau so handhabe ich es, obwohl mein SEA nicht errechnet ist.
Wir sollten aus der Vergangenheit lernen
und in der Zukunft alles ausprobieren.

Offline Kladie

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Re: Aufsteh-Phänomen - wie schnell, wie hoch?
« Antwort #209 am: März 05, 2018, 14:47 »
Zitat
orginal Hinerk:
Ich vermute, dass Einflüsse im Spiel waren die aus Deiner Frage nicht abgeleitet werden können
Wenn ich mich richtig erinnere, warst du es, der behauptet hat mit Ist- und Zielwert lässt sich ein SEA ganz einfach berechnen.

siehe hier:
Zitat
orginal Hinerk:
die SEA Berechnung für die BZ Steuerung von ist auf Ziel lässt sich relativ gut berechnen weil zwei bekannte Werte zur Verfügung stehen 1,der aktuelle u d 2, der Zielwert BZ.

Zitat
orginal Hinerk:
Wenn ich mir den Fall hätte, wüsste, so hoffe ich ....
Tu mir bitte den Gefallen, erst mal zu lesen was du geschrieben hast ehe du es losschickst. Mit manchen Sätzen lässt du mich ratlos vor dem Bildschirm sitzen.
Wir sollten aus der Vergangenheit lernen
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