Autor Thema: inlineskaten  (Gelesen 23822 mal)

Offline maulwurfinchen

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inlineskaten
« am: Juli 29, 2006, 21:27 »
hi,
ich hoffe, ich bin nicht blind und habe ein thema uebersehen...  :rotwerd:
ich bin frueher immer mit meinem ex im sommer haeufiger inlineskaten gewesen, trotz "ohne pumpe" bin ich innerhalb einer stunde bis zu 3 mal in eine hypo geraten (ja, ich bin untrainiert... :-[), das hiess also immer endlos notfall-bes mit mir rumschleppen. dann war ich jahrelang nicht und heute haben wir meinem freund inlineskates gekauft, damit wir dann ab september am rhein inlineskaten koennen, nur wuerd ichs gern diesmal intelligenter anfangen. ich merke, wenn ich sport mache, dann brauche ich sehr wenig bis gar kein insulin, beim radfahren in holland kommt die pumpe 1 stunde vor der tour ab und zum essen spritz ich hoechstens die haelfte, aber bei laengeren touren >4 stunden hab ich am ende doch so eine richtige hypo.
beim inlineskaten hab ich meistens einen red bull nach dem anderen getrunken, damit ich nicht umkippe.
beim inlineskaten hat man aber leider nicht die moeglichkeit, wie beim rad, alles auf dem gepaecktraeger zu transportieren. also muss ein rucksack mit, wie macht ihr das denn? hat jemand erfahrungswerte, wieviele be man vorher essen sollte bzw wieviel man beim fahren verbrennt?
ich wuerd eben gern wieder mehr sport machen und aktiver sein, aber bei mir ist es so, wenn ich mehr als zwei hypos am tag hab, bin ich echt koerperlich am ende.

fuer tipps bin ich dankbar, denn wenn ich meinen freund begeistern kann, wollen wir, wenn wir umgezogen sind, viel radfahren und inlineskaten gehen und ich wuerds gern ohne staendig zuzuessen schaffen!  :hilfe:
pumpi seit 11 jahren - paradigm 722 - typ 1 seit 1999 - humalog + 2x850mg metformin


Wolfgang

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Re: inlineskaten
« Antwort #1 am: Juli 29, 2006, 22:36 »
Hallo,

bei jeder(!!) anstrengenden körperlichen Tätigkeit solltest Du öfter kontrollieren :ja:

Es sei denn, Du bist prima austrainiert und topfit.

Offline maulwurfinchen

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Re: inlineskaten
« Antwort #2 am: Juli 30, 2006, 01:09 »
Hallo,

bei jeder(!!) anstrengenden körperlichen Tätigkeit solltest Du öfter kontrollieren :ja:

Es sei denn, Du bist prima austrainiert und topfit.

danke, dass weiss ich auch...  >:( hab ich geschrieben, dass ich das nicht mache/machen will??  :kratz:
ich moechte erfahrungen anderer, wie das mit inlineskaten aussieht und tipps, wie ich 4 hypos in 2 stunden verhindern kann. und das ohne insulinzufuhr.
pumpi seit 11 jahren - paradigm 722 - typ 1 seit 1999 - humalog + 2x850mg metformin


Offline unknown

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Re: inlineskaten
« Antwort #3 am: Juli 30, 2006, 10:44 »
Hallo Maulwurfinchen,

bevor wir hier in die konkreteren Handlungshilfen einsteigen mal ein paar Fragen.
Wie planbar ist Dein Sport? d. h. wie sicher weist Du das beim Essensbolus vorher?

Vielleicht kann Anja, Adrian und ich Dir noch ein paar Hilfen zu einer funktionierenden Sportanpassung von Teupe geben.

Grüßle

Norbert

Offline maulwurfinchen

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Re: inlineskaten
« Antwort #4 am: Juli 30, 2006, 12:05 »
hi,
also, normalerweise weiss ich etwa eine stunde vorher, ob ich sport mache, ganz selten jedoch auch mal spontan. in dem fall ist mir klar, dass ich "zuviel" insulin im blut habe, dann esse ich vorher meistens noch etwas schoki oder einen joghurt.
im urlaub weiss ich es immer vorher, aber im alltag eben nur teilweise, wenn das wetter gut ist, werden wir sicher planen, aber man macht ja auch mal spontan was.
ich kapier bei mir nicht, wie es sein kann, dass ich noch weniger insulin brauche als gar keins.  :kratz: wobei meine basalrate mit grade 14IE relativ niedrig ist. nach dem sport bin ich auch nie in einen insulinmangel geraten, auch wenn die stunde 4 stunden ab war (normalerweise aber nur ca. 2 stunden)

liebe gruesse
pumpi seit 11 jahren - paradigm 722 - typ 1 seit 1999 - humalog + 2x850mg metformin


Offline Andreas

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Re: inlineskaten
« Antwort #5 am: Juli 30, 2006, 14:39 »
Kauf Dir die Diabetes- und Sportfibel von Ulrike Thurm, das einzige mir bekannte vernünftige Buch zum Thema Diabetes und Sport. Verständlich beschriebene medizinische Grundlagen und (mich etwas langweilende) Erfahrungsberichte über die unterschiedlichsten Sportarten (Typ I und II). Das Buch ist absolut anwendbar und vor allem: Es zeigt, dass ALLES mit Diabetes möglich ist und wie es mit Diabetes geht!
Nach den Prinzipien laufe ich ca. 80 km in der Woche (darunter einmal pro Woche eine Einheit von über 30km) und unterzuckere so gut wie nie! Wichtigstes Prinzip: Rechtzeitige Reduktion der Basalrate und ein Ausgangszucker von mind. 150. Übrigens benötige ich dank Pumpe (tolle Möglichkeiten der BR-Reduktin) für einen Marathon nur noch 8 zusätzliche BE, statt vorher unter ICT 27.

Gruß, Andreas

P.S.: Ich vermute, dass das was in diesem Buch steht, nicht mit den Maßgaben von Teupe übereinstimmt (zumindest wenn ich die rigorosen Äußerungen der von ihm behandelten in anderen Zusammmenhängen lese), - dennoch ist die Autorin hoch kompetent in Sachen Sport, denn sie betreut bundesweit eine Reihe von Leistungssportlern...
Eine gute Diabetes-Therapie muss einfach sein.


Offline Archchancellor

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Re: inlineskaten
« Antwort #6 am: Juli 30, 2006, 15:09 »
Nun beim Sport kann man (ich) wie folgt vorgehen:
Tauchen:
+ Planbar
+ vorher (1 Stunde) messen und direkt vorm Einsteg auch
+ anhand der Werte und der eigenen Konstitution entscheiden was ich zu mir nehmen muß
+ Buddy sagen wo JUBIN "versteckt2 ist und ihm /Ihr eine Zusatzpackung geben.
+ nach dem Tauchen messen und Maßnahmen vornehmen

Fahrrad + Joggen - Inliner:
+ (teilweise) Planbar
+ vorher (evtl. 1 Stunde) messen und direkt vorm starten auch
+ alle 20 bis 30 Minuten eine Zwischenmessung vornehmen und die zugehörigen Maßnahmen einleiten.
+ Im Gegensatz zum Tauchen kann man hier die "Notration" am Fahrrad bzw. als "Trinkrucksack (sind genial die Dinger) mitführen
+ nach dem Sport messen und maßnahmen vornehmen.

So habe ich es bisher immer gehalten. Nun gut, seit Mittwoch weiß ich das Joggen für  ich gestorben ist (Antroskopie).
Von daher nur noch Fahrradfahren bzw. Schwimmen.

Hoffe ich konnte ein wenig weiterhelfen

Archchancellor
Niemand heilt durch Jammern seinen Harm.
(William Shakespeare, engl. Schriftsteller, 1564-1616)
Essen ist die Erotik des Alters
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BWG und GA

Offline maulwurfinchen

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Re: inlineskaten
« Antwort #7 am: Juli 30, 2006, 16:46 »
den tipp mit der sportfibel werd ich befolgen, das wird die naechste buchanschaffung!
tauchen wuerd ich mich garnicht trauen... wasser nicht nur unter mir, sondern auch ueber mir!!  :kreisch: (ich gehe nichtmal freiwillig auf faehren)

ich wuerd halt gern nicht dauernd zusaetzlich futtern muessen, ein bisschen trinken ist okay, aber dieses alle halbe stunden essen und trinken schlaegt mir auf den magen
pumpi seit 11 jahren - paradigm 722 - typ 1 seit 1999 - humalog + 2x850mg metformin


Offline Andreas

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Re: inlineskaten
« Antwort #8 am: Juli 30, 2006, 20:47 »
Eine Stunde Sport ist bei deutlicher Absenkung der Basalrate und entsprechenden Sport-BEs mit Sicherheit drin.

Aber das musst du ausprobieren!

Beispiel: Wenn ich 90 Minuten mit mittlerer Belastung laufe, senke ich die BR 2 1/2 Stunden vorher um 50% ab und esse 4 BEs, wenn der BZ eine halbe Stunde vor dem Sport bei ungefähr 150 liegt, sonst kommt halt noch eine oder zwei BEs dazu (Saft, Haferflocken - oder was dir bekommt: nimm leicht verdauliche Kohlenhydrate, weil Dein Magen unter Umständen während des Sports nur sehr träge arbeitet). Beim Radfahren halte ich sogar bei einer Absenkung auf 40% meine BZ konstant über mehrere Stunden - aber laufen verbraucht halt mehr als radfahren. Übrigens messe ich meistens alle 45 Minuten beim Laufen - kann das inzwischen ohne mein Lauftempo zu verringern... Je nach BZ gilt es dann zu entscheiden: Kommen noch BEs dazu oder nicht. Falls der BZ sehr hoch ist, korrigiere ich vorsichtig (höchstens ein Viertel meiner Korrekturrate - mit 2 IE senke ich beispielsweise meinen BZ beim Sport innerhalb von nur 30 Minuten um 100).

Übrigens: Falls vor dem Sport dein BZ über 200 ist, bestimme unbedingt Ketone. Sind die negativ, skate los, denn du senkst den BZ allein durch die Bewegung sehr schnell ab...

WICHTIG: Unterzuckerung beim Sport sind wegen ihres schnellen Verlaufs sehr gefährlich und leider oft nur schwer von allgemeiner Erschöpfung zu unterscheiden. Deshalb immer einen Puffer lassen (ich esse immer nach, falls der BZ unter 120 sinkt - was wie oben beschrieben aber nicht sehr oft vorkommt).
Eine gute Diabetes-Therapie muss einfach sein.


DaD67

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Re: inlineskaten
« Antwort #9 am: Juli 30, 2006, 21:37 »
Hallo,

die allgemeinen Hinweise gab´s ja schon ;) - guckst Du vielleicht mal hier:

http://www.forum.diabetesinfo.de/forum/index.php/topic,1504.0.html

Und noch was Allgemeines: Training ist das beste Doping !

Viel Spass beim Skaten und pass gut auf !  (Bei mir heissen die Rhein-Skater meistens Stolpervögel  ;D :zwinker: )

Gruss

S.