Diabetesfragen > Schäden und ihre Folgen

Folgeschäden bei Diabetes

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Joerg Moeller:

--- Zitat von: dingo1 am Februar 16, 2007, 09:31 ---
>Warum du aber 2025 als evtl. Start deiner Folgeschäden angibst, ist mir nicht ganz klar.

tja, dafür braucht man ne Basis und einen riesigen Datenpool.
--- Ende Zitat ---


Ich würde eher sagen "eine gute Glaskugel/Kaffeesatz/Tierinnereien" :ja:


--- Zitat ---Für 1-er ist es allerdings mehr als bedauerlich, dass Schulungen und Therapiemöglichkeiten
derart torpdeiert werden, dass man "Berufsdiabetiker" werden sollte, um ein halbwegs
freies Leben führen zu können (ist schwer möglich mit X Spritzen oder ner Pumpe).
--- Ende Zitat ---


Das ist deine Meinung. Ich sehe die Einschränkung für mich lediglich darin, daß ich nicht essen kann wann und was ich will
(einige schaffen das schon, aber die kommen dann auch nicht auf die Idee mal eben eine Packung Crunchy Nuts zu verdrücken) und daß ich ständig den BZ messen muß, wenn ich akzeptable Werte erreichen will.


--- Zitat ---
>das einzige was man durch eine gute Einstellung erreichen kann ist die Minimierung des Risikos bzw. der Folgeschäden.

Minimierung ist imho falsch, grottenfalsch.
--- Ende Zitat ---


Nein, das ist schon richtig. Schau dir mal die UKPDS ode die DCCT-Studie an. Dort wird von x% Risiko gesprochen, nicht von Gewissheit.


--- Zitat ---Man hat allerdings die Möglichkeit den Eintrittzeitpunkt deutlich nach hinten zu verschieben.
--- Ende Zitat ---


Das hängt aber eben nicht nur an der BZ-Einstellung, sondern auch an der genetischen Prädisposition. Für alle Folgeschäden gibtes auch Nicht-Diabetiker, die sie trotzdem bekommen haben. Eine Erkrankung, die nur Diabetiker betrifft ist mir jedenfalls nicht bekannt.

dingo1:

hi:)

>Das hängt aber eben nicht nur an der BZ-Einstellung, sondern auch an der genetischen Prädisposition.

Das unterschreibe ich sofort! Nur, an den Genen kann man derzeit nicht viel ändern. Für die Therapie
sind sie also ziemlich unbrauchbar.

Das Zeitfenster hingegen, so ab Diagnose und Eintritt der (ich mag es lieber so) Spätschäden, dass kann
man manipulieren.

Diabetes ist (imho) im Prinzip nichts anderes als therapiefehlerbehaftetes vorzeitiges Altern der Gefäße
und Nerven. 1-er haben derzeit ne gute Chance, um diese Spätschäden rumzukommen. Das Prinzip praktizierst
selbst Du.

Nochmal deutlicher, es geht mir nicht um die Ursache von irgendwas. Das wird sehr mühsam. Mir geht es nur
um den Faktor Eintrittszeitpunkt.

Ne Begründung habe ich auch noch (mal so die nicht abgedrehte Variante):

Da ist irgendwas defekt (Insulin kommt nicht mehr). Nun kommt die fehlerbehaftete Therapie obendrauf.
Ab diesem Zeitpunkt hat man mal zumindest mehr oder weniger häufig andauernd nen hohen Blutzucker-
spiegel, der ja nun für Schäden sorgt, die sonst nur Ältere erfahren.

Um das Optimum der fehlerbehafteten Therapie herauszuholen sollte aber das drumherum stimmen.

Wenn man sich einfach mal vorstellt:

Der Mensch hat ne Lebenserwartung von unendlich ab Geburt (O.K. Wir nehmen jetzt mal 150 Jahre).
Mit Diagnose DM geht davon dann was ab. Wenn wir beim befristeten Modell bleiben, werden die Effekte
klarer. Iregendwann ist jede Zellteilungs-/Regenerationsfähigkeit hinüber. Auf 140 Jahre Erwartung
müsste man als derzeit frischer 1-er kommen (allerdings mit allem, was fehlerbehaftet dazukommt).

Ich will hier keine Wissenschaft draus machen, der Satz "Man bekommt es eventuell", den halte ich
allerdings für falsch. Ich bestreite aber auch nicht, dass die Gene da was vorab anlegen,
in meinen Augen wuerde im Modell jeder 1-er irgendwas an Spätschäden erleben, da die Therapiemöglichkeiten
unzureichend sind.

Nur bleibt es sehr auffällig, dass die Betroffenen mit der höchsten Fehlerquote (egal, wo) auch am ehesten
ableben.

mfG
Dingo1
ps: das sind keine Tierinnereien, zumindest die Zahlen nicht. Ne Ursache klären sie auch nicht,
sie können aber helfen, Entscheidungen zu finden.

Joerg Moeller:

--- Zitat von: dingo1 am Februar 17, 2007, 01:05 ---
Diabetes ist (imho) im Prinzip nichts anderes als therapiefehlerbehaftetes vorzeitiges Altern der Gefäße
und Nerven. 1-er haben derzeit ne gute Chance, um diese Spätschäden rumzukommen.
--- Ende Zitat ---


Ja, dem kann ich mich anschließen.  :super:


--- Zitat ---Nochmal deutlicher, es geht mir nicht um die Ursache von irgendwas. Das wird sehr mühsam. Mir geht es nur
um den Faktor Eintrittszeitpunkt.
--- Ende Zitat ---


Ja, aber der ist eben nicht so genau vorhersagbar. Wollte man den als Formel darstellen würde ich sagen
Eintrittszeitpunkt=genetische Prädisposition+Manifestationsalter+Summe der Therapiefehler. Zwei unveränderliche Terme und einer, an dem man drehen kann. (Bis zu einem gewissen Grad)


--- Zitat ---Ich will hier keine Wissenschaft draus machen, der Satz "Man bekommt es eventuell", den halte ich
allerdings für falsch. Ich bestreite aber auch nicht, dass die Gene da was vorab anlegen,
in meinen Augen wuerde im Modell jeder 1-er irgendwas an Spätschäden erleben, da die Therapiemöglichkeiten
unzureichend sind.
--- Ende Zitat ---


Vorausgesetzt, er wird alt genug? Ja, sehe ich auch so. Und nicht nur ich, wenn man sich in der medizinischen Wissenschaft mal so umsieht. Gleiches gilt ja auch schon für Alzheimer, Parkinson usw.

Ufuk:

--- Zitat von: dingo1 am Februar 15, 2007, 19:08 ---
hi,

ob das ein Folgeschaden ist, weiss ich derzeit nicht. Seit 2002 DM-Typ-1, schleppe ich noch ne
essentielle Hypertonie mit rum, die vorher nicht da war.

Auf der Halbgottseite habe ich das Puzzlespie nach dem Warum eingestellt, da die erstmal klären,
warum ich meine medikamentöse Therapie (=nichtkausal=unsinn) für klüger halte als die bevorzugte
Linie mit ACE-Hemmern.

An Augen, Nieren oder Nerven nichts, HBA1/-C aber auch ständig seit Diagnose im Labor-
referenzbereich (ok, einmal drüber mit 6,3 zu 6,2 beim HBA1C, das war der Urlaub;)

Bei Beibehaltung der derzeitigen Therapie erwarte ich keine nennenswerten Begleit-/Folge-/Spät-
/Organ-/Nervenerkrankungen vor 2025 (Ausnahme Krebs, hängt aber wohl dann nicht am Diabetes selber oder
den Plastikinsulinen).

mfG
dingo1

--- Ende Zitat ---


hi dingo1

mein neuer diabetologe sagte mir zu den ace-hemmer weil ich den auch benütze (ramipiril)
er würde mir auch wenn ich ganz schlank wäre und das andere, würde er mir trotzdem den ace-hemmer verschreiben weil es schützt. Es soll gut sein für Diabetiker hat kein nebenwirkungen ausser mann hat halt so allergie dagegen.
weiss nicht.

gruß
ufuk

Llarian:

--- Zitat von: Ufuk am Februar 17, 2007, 17:24 ---
mein neuer diabetologe sagte mir zu den ace-hemmer weil ich den auch benütze (ramipiril)
er würde mir auch wenn ich ganz schlank wäre und das andere, würde er mir trotzdem den ace-hemmer verschreiben weil es schützt. Es soll gut sein für Diabetiker hat kein nebenwirkungen ausser mann hat halt so allergie dagegen.

--- Ende Zitat ---
ACE-Hemmer wirken wegen ihrer Wirkungsweise auch nephroprotektiv, können also die Nieren vor Fortschreiten diabetischer Folgeschäden schützen. Zu den Nebenwirkungen gehört bei einigen Leuten ein recht quälender Reizhusten, weil das Medikament nicht nur das ACE, sondern auch ein entsprechendes Enzym in der Lunge hemmt. Dann kann man auf AT1-Blocker umsteigen. Fazit: Jeder, der als Diabetiker schon eine Mikroalbuminurie hat, ist damit gut beraten (vorausgesetzt, es sprechen keine anderen Gründe dagegen).

Grüße
Anja

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