[Niklas]

Hallo  Miteinander,

gibt es eine  Tabelle/Übersicht  die  die Abhängigkeit  von der Basalrate zum Gewicht anzeigt?

mfG Niklas

[Siggi©®]

Wieso sollte die Basalrate mit dem Gewicht zu tun haben?

Ich kenne leichtere Süße deren Basalrate ist höher wie meine und ich kenne auch Süße die leichter sind als ich und dessen Basalrate niedirger ist wie die meine - wo sollte da ein Zusammenhang sein?

Die Basalrate ist doch eher abhängig vom Grundinsulinbedarf eines Menschen und der ist bei jedem verschieden

[Joerg Moeller]

Eine Tabelle gibt es dafür nicht, aber eine Faustformel: 0,2 IE x Körpergewicht in Kilo

Die ist abgeleitet aus der Faustregel, daß der erwachsene Mensch pro Kilo Körpergewicht 0,3 - 0,5 IE pro Tag benötigt, wobei sich das aufteilt in 40-60% Basal und der Rest Bolus.

Dabei kann man sagen, daß der Bedarf bei einem Pen'ner höher ist als bei einem Pumpi (hat mit der subkutanen Degradation* zu tun) und der Bedarf bei Kindern unterschiedlich sein kann, weil das auch von kontrainsulinären** Hormonen abhängt, die bei Kindern je nach Entwicklungsstand in einem anderen Gleichgewicht vorliegen als bei einem Erwachsenen.

*= (Enzymatischer) Abbau von Insulin
**= dem Insulin entgegengesetzt wirkend

[diotmari]

 
ooops, wieder was dazugelernt. Jetzt weiß ich, warum ich meine Basalrate wieder mal nach oben korrigieren durfte, damit der NZ-Wert morgens gut ausschaut. Ist ja ein echt fieser Teufelskreis: nehme seit ich an der Nadel häng, kontinuierlich zu - und muß dann mit noch mehr Insulin nachhelfen. Echt ärgerlich.  

[Niklas]

Danke,

für die Antworten

mfG  Niklas

[brittag]

Eine Tabelle gibt es dafür nicht, aber eine Faustformel: 0,2 IE x Körpergewicht in Kilo

Die ist abgeleitet aus der Faustregel, daß der erwachsene Mensch pro Kilo Körpergewicht 0,3 - 0,5 IE pro Tag benötigt, wobei sich das aufteilt in 40-60% Basal und der Rest Bolus.

Dabei kann man sagen, daß der Bedarf bei einem Pen'ner höher ist als bei einem Pumpi (hat mit der subkutanen Degradation* zu tun) und der Bedarf bei Kindern unterschiedlich sein kann, weil das auch von kontrainsulinären** Hormonen abhängt, die bei Kindern je nach Entwicklungsstand in einem anderen Gleichgewicht vorliegen als bei einem Erwachsenen.

*= (Enzymatischer) Abbau von Insulin
**= dem Insulin entgegengesetzt wirkend

Leider stimmt die Faustformel bei manchen Menschen doch auch wieder nicht, da sie entweder sehr insulinempfindlich sind oder z.B. einen Mody Diabetes haben (Typ 1 Diabetiker als auch Typ 2 Diabetiker in einem vereint).

Das nur zur Anmerkung,
Britta

[Joerg Moeller]

Deswegen nennt man das auch "Faustformel". Wäre es eine die grundsätzlich für alle passt wäre das eine feste Formel.

Und ein Mody ist nicht gleichzusetzen mit einem Doppeldiabetes (=DM1 plus DM2), sondern ein Mody ist ein DM3a (siehe http://www.diabetesinfo.de/diagnostik/typen.php), also eher auf einen Gendefekt der Betazellen zurückzuführen.

[Joerg Moeller]

Ist ja ein echt fieser Teufelskreis: nehme seit ich an der Nadel häng, kontinuierlich zu - und muß dann mit noch mehr Insulin nachhelfen. Echt ärgerlich.  

Ja, da hast du recht. Und den zu durchbrechen gehört mit zu den schwersten Aufgaben. Hauptschlich liegt es daran, daß mit steigender Fettmasse der Körper immer insulinresistenter wird (besonders durch die Hormone, die durch das Bauchfett vermehrt freigesetzt werden). Will man da wieder raus kann man nur was machen, wenn man diese Resistenz durchbricht, indem man den Körper wieder empfänglicher für die Insulinwirkung macht. Zum einen durch gezielte Rezeptor-Up-Regulation (weniger Insulin brauchen, weil man z.B. Kartoffeln/Nudeln gegen Gemüse austauscht) und zum anderen - ist noch effektiver - durch mehr Sport, was die Insulinempfindlichkeit der Zellen am besten steigert.

[Duff Rose]

Eine Tabelle gibt es dafür nicht, aber eine Faustformel: 0,2 IE x Körpergewicht in Kilo

Cool, passt fast auf die Kommastelle! Habe ich auch noch garnicht gewusst.  

[Angela]

  also ich brauch ungefähr 0,45. Die Faustregel weicht also bei mir mal wieder sehr ab.