Nee, wir wollen die Antwort schon hier lesen, wie ich Gustl kenne ohne viel Fachgeblubber.
Aaaalso: Die Untersuchung die da gemacht werden soll nennt sich "Kreatinin-Clearance".
"Clearance" kommt aus dem englischen und heißt soviel wie Klärung. Die Niere ist ja quasi auch so eine Art Klärbecken für den Körper. Damit werden dann auch einige der Abfallstoffe des Körpers rausgespült.
Eines dieser Abfallstoffe ist Kreatinin. Es fällt beim Muskelstoffwechsel an, wenn der Muskel Energie umwandelt. Von da geht es ins Blut, kommt dann in die Nieren, wird dort aus dem Blut herausgefiltert und mit dem Urin ausgeschieden.
Um zu beurteilen, wie gut die Niere filtern kann misst man einfach, wieviel Kreatinin sie in 24 Stunden aus dem Blut herausholen kann. Und dazu braucht man eben die Gesamtmenge an Urin, weil man sonst ja nur sehen könnte, wieviel in einer kleinen Portion Urin vorhanden ist. Und das reicht nicht aus, denn wenn der Körper gerade eine Ruhephase hatte ist weniger Kreatinin unterwegs, als wenn er gerade ordentlich Fleisch gegessen hat (Fleisch ist ja Muskelmasse und enthält auch Kreatinin) oder wenn man gerade schwer gearbeitet hat (auch dann ist mehr Kreatinin im Blut und somit auch im Urin)
Wenn ich z.B. feststelle, daß in 10 ml Urin 1 mg Kreatinin enthalten ist, dann heißt das umgerechnet, daß in 1000ml Urin 100mg Kreatinin enthalten sind.
Und wenn ich dann noch messe, wieviel Kreatinin im Blut ist, dann kann ich sagen wieviel Prozent davon gefiltert wurde.
Das Kreatinin als solches ist vollkommen irrelevant. Aber weil es eben so gut wie vollständig von der Niere gefiltert wird kann ich daran leichter erkennen, wie gut die Niere noch arbeitet.