Autor Thema: Experten haben eine mögliche Alternative zum HbA1c im Visier  (Gelesen 8634 mal)

Offline Joerg Moeller

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...Statt die Beteiligten mit neuen Zahlen und ungewohnten Einheiten nur noch mehr zu verwirren, liebäugeln die Fachgesellschaften im Gegenteil mit einer Vereinfachung des Diabetes-Managements. Schon jetzt sei es für viele Diabetiker ein Problem, mit Messwerten konfrontiert zu werden, die einmal in mg/dl oder mmol/l (Blutzucker), das andere Mal als Prozentzahl (HbA1c) mitgeteilt würden. Einfacher und verständlicher wäre es für den Patienten, wenn ihm der HbA1c-Wert als durchschnittlicher Blutzuckerwert in der ihm vertrauten Form - nämlich je nach Land in mg/dl oder mmol/l - präsentiert werden könnte...

mehr auf http://www.aerztezeitung.de/docs/2007/07/09/125a0203.asp?cat=/medizin

Ich bin schon sehr auf die Ergebnisse dieser neuen Studie gespannt. Hoffentlich wird dann endlich auch mal auf die Streubreite der Einzelmessungen, bzw. die Standardabweichung eingegangen.
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Offline Llarian

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Re: Experten haben eine mögliche Alternative zum HbA1c im Visier
« Antwort #1 am: Juli 10, 2007, 11:33 »
"Alternative" klingt etwas hochtrabend, wenn man den Artiekl liest. Es geht doch letztendlich nur darum, WAS denn nun gemessen werden soll, um das hickhack um nicht vergleichbare Werte zu beseitigen.

Die Kiste um die Art der Mitteilung an den Patienten empfinde ich auch eher als Verdummung des Patienten, denn als sinnvoll. Wem die Materie so fremd ist, daß man ihm keine MEsswerte mitteilen kann, wie sie erhogben wurden, dem ist auch durch verändertes Vokabular nicht sonderlich geholfen, sondern vielleicht leiber durch eine bessere Schulung.

Aber auf die Studie bin ich auch gespannt ;)

Grüße
Anja

Offline Willy_Wuff

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Re: Experten haben eine mögliche Alternative zum HbA1c im Visier
« Antwort #2 am: Juli 10, 2007, 12:26 »
Muß ich gestehen, verstehe ich nicht ganz die ganze Geschichte.
Also das der HbA1c ja irgendwie was mit dem Durschschnittlichen Zucker zu tun haben sollte...... is glaub ich jedem Bekannt, zumindest den Leuten die mindestens 1 mal wegen Diabetes beim Arzt waren  :super:
Aber is schon mal schön das sie ne sicherlich ziemlich Teure Studie gemacht haben um das zu beweisen ;-)
Und wo erleichtert es mir die Diabetes Einstellung, wenn ich nun weiß das nen HBa1c von 6,0 in Etwa nem Zucker von 116 mg/% entspricht ?
Sind beides eigendlich nur Zahlen, und ich muß wissen in welchem Bereich diese sich bewegen müssen damit ich gut eingestellt bin.
Nun weiß ich das ich nen Durchschnittszucker von 213 habe..... und weiß das ich wohl mal was drann arbeiten müsste ;-)
Gewinne ich die Erkenntniss nicht, wenn ich weiß das ich nen HbA1c von 9,0 habe ?

http://www.profi.diabetesinfo.de/service/hba1c.php   <-- der Rechner is nen Wunderfeines Spielzeug ;-)

Also für die Kohle solcher sinnlosen Gremien und Studien ... hätte man die Messtäbchen sicherlich etwas günstiger gestalten können ;-)
Da hätten die Diabeteker wirklich was davon  :zunge2:

Offline Joa

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Re: Experten haben eine mögliche Alternative zum HbA1c im Visier
« Antwort #3 am: Juli 11, 2007, 01:24 »

[...]

Nachvollziehbare Gedankengänge find ich, aber doch nicht konsequent weitergeführt. ;-)

Du, Jörg, Anja, ich wissen schon hinsichtlich HBA1c, wie bei der daraus gemittelten BG was einzuschätzen sein mag.

Aber würden die unterschiedlichen Werten auf eine BEzugsgröße referenziert,  hätte dann nicht Otto oder Oma Normaldiabetiker auch ne bessere Chance die Werten in ein Verhältnis zu setzen?  Und da wir in einem recht irrsinnigen Bürokratiegefüge leben, lässt sich nix vernünftiger gestalten, ohne dass es einen waaahnsinnigen Aufwand macht.
Manchaml denn aber auch nicht so ganz unberechtigt. Bekommen die User der Blutdruckpille xyz nach 3 Jahren alle Krebs und gehen in die ewigen Jagdgründe, ist das dann auch wieder nicht mehrheitsfähig.

Gruß
Joa
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Offline Hexe

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Re: Experten haben eine mögliche Alternative zum HbA1c im Visier
« Antwort #4 am: Juli 11, 2007, 02:17 »
Hallöchen,

 mir geht es da ähnlich wie Anja, bessere Schulung wäre sinnvoller,
  ich habe inzwischen mal Kontakt zu anderen Diabetikern hier in meinem Wohnort gesucht und gefunden, und man glaubt nicht wieviele dabei sind, die nicht mal wissen wie der Normbereich des BZ aussehen sollte, geschweige denn was der HBA1c soll ( da ist es egal wie der heisst), mein Schwiegervater, fast zeitgleich mit mir Diabetes diagnostiziert bekommen( geht zu einem anderen Arzt als ich), wurde gesagt: ach sie sind 67 machen sie sich keine Sorgen leben sie weiter wie bisher, was er natürlich auch tut, hat ja schliesslich der Arzt gesagt, und solche und ähnliche Fälle gibt es nicht wenige, selbst wenn die Patienten noch nicht solch "hohes" Alter haben bei der Diagnose, es gibt hier im Ort einen Diabetologen und der sagte als ich da war, ich solle mal nicht so viel messen, dann wüsste ich auch nicht wie die Werte sind und bräuchte mir auch keine Gedanken drüber zu machen, Fragen beantwortet er grundsätzlich nicht, weil sonst ja jeder kommen könnte und was das an Zeit kostet könne ich mir ja ausrechnen, ob es da hilft wenn ich eine Formel habe um den HBA1c in einen Durchschnittswert im mg/dl oder in mmol/l umzurechnen, wage ich zu bezweifeln

liebe Grüsse Vera
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Offline Joa

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Re: Experten haben eine mögliche Alternative zum HbA1c im Visier
« Antwort #5 am: Juli 11, 2007, 08:04 »

... ob es da hilft wenn ich eine Formel habe um den HBA1c in einen Durchschnittswert im mg/dl oder in mmol/l umzurechnen, wage ich zu bezweifeln


Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen. :-(((

Grüße
Joa
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Offline diotmari

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Re: Experten haben eine mögliche Alternative zum HbA1c im Visier
« Antwort #6 am: Juli 11, 2007, 10:49 »
 :gruebeln:
hm, hätte Jörgs Bericht eigentlich in der Kategorie "Witz, kennt ihr den...." vermutet. Wenn ich mein Ascensia einschalte brüllt das mir diesen Wert (mg/dl) doch jedesmal um die Ohren?! Und Sidiary errechnet mir den 1c, auf Grund meiner Messwerte, und was mein Doc dann jedes Quartal mir aus den Venen zieht, kommt diesen Werten verdammt nah!
So what???
Viele Grüße
Dietmar
 :kratz:
Mitnichten hat Gott sich schweigend zurückgezogen oder ist gar tot!
Er lacht sich nur schlapp über uns - wenn er nicht gerade kotzen muß.
DF

Offline Joa

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Re: Experten haben eine mögliche Alternative zum HbA1c im Visier
« Antwort #7 am: Juli 11, 2007, 17:17 »

 :gruebeln:
Wenn ich mein Ascensia einschalte brüllt das mir diesen Wert (mg/dl) doch jedesmal um die Ohren?! Und Sidiary ...
So what???


So, that: Wieviele Diabetiker messen überhaupt? Wieviele davon so oft und geregelt, dass der Durchschnitt dieser Werte eine Aussage ermöglicht?  :kratz:  :zwinker:

Gruß
Joa
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Offline Willy_Wuff

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Re: Experten haben eine mögliche Alternative zum HbA1c im Visier
« Antwort #8 am: Juli 12, 2007, 00:46 »
Ich kann die allgemeinen Aussagen bezüglich Schulungen nur bestätigen.
Und ich unterhalte mich ja nun seit nicht ganz nem Jahr mit einigen Leuten mit nem ganz anderen Hintergrund über Diabetes.
OK, in meiner Ausbildung zum Pfleger hab ich mal nen büschen was über Diabetes gelernt, aber 1. War das wirklich noch weit unterhalb dem was ich heute als Grundlagen bezeichnen würde, und zweitens is die Ausbildung 10 Jahre her, hat sich ja in den letzten 10 Jahren nen büschen was getan, glücklicherweise :-)
Und ich muß gestehen, ich begreif es nicht, wenn ich mich mit meinen Patienten über ihren Diabetes unterhalte. Bei Typ 1 Diabetekern unterstelle ich mal das sie wohl wenigstens ne kleine Schulung bekommen, wegen insulin, aber es gibt scheinbar ne ganze Menge Ärzte, dies irgendwie nicht nötig haben ihre Typ 2 er aufzuklähren oder zu schulen.
Haben Zuckerwerte von 200 mg/% und finden das föllig OK.
Da stellt sich ja fast die Frage obs von einigen Ärzten ne Marketing Strategie ist die Leute dumm zu halten.
Weil is Kla, mit genügend hohem Zucker werden die wegen dieverser Sachen zur Behandlung kommen, is nur ne frage der Zeit :-(
Ich fall echt jedes mal wieder Hinten über, denn viele Patienten sind nicht die Kopp in den Sand Typen, wenn ich dann sage ... ok, kein Ding ab 14°° hab ich zeit, dann komm ich noch mal zu ihnen und wir unterhalten uns drüber, wenn sie wollen. Dann sind die Feuer und Falmme.
Und bei sehr vielen Menschen ist es echt föllig wurscht, wie man einen Wert benennt, wenn sie nicht mal wissen was er Bedeutet.
Ich hatte nun bei meiner Diagnose Stellung in vielen Bereichen verdammt viel Glück, zum einen den Umstand zumindest minimale Grundlagen mal mitbekommen zu haben, den Umstand nen Anständigen Hausarzt zu haben, dem ich auch Fragen per Mail stellen konnte und kann ( Wenn mal einer im Raum Norderstedt nen anständigen Diabetologen sucht .......  :lachen: ) und nicht zu vergessen das ich ziemlich schnell dieses Forum hier gefunden habe.
Teilweise hab ich den Eindruck das jemand der nicht so viel Glück hatte echt am ar..... ist.
Vielleicht nich so viel Geld in mehr oder weniger Witzlose Studien und Gremien investieren, sondern mal mehr in Information der Betroffenen ;-)

Wo wir grad dabei sind ;-) wird dieses Forum hier eigentlich von den Krankenkassen gesponsert ?  :kratz: Nein ? Sollten sie aber schnell machen ;-) denn das was ich hier gelernt habe wird zumindest meiner Kasse langfristig viele Tausend euros erspaaren :-)

Und was das Messen angeht ...... ich sag nur ..... bei nem Typ 2 Diabeteker reicht einmal die Woche nen Tagesprofiel...... Obs wirklich ausreichend war wird er dann bei der nächsten Blutentname feststellen, wenn er weiß was HbA1c bedeutet ...... und wenn ers nich weiß ...... Die Kohle die er an den Teststäbchen einspaart vielleicht lieber auf die Bank bringen, denn spätestens wenn er Dialyseflichtig geworden ist, kann ers gut gebrauchen ;-)
( OK, zugeb, nen büschen Krass, aber irgendwie hatte ich mal das Bedürftniss meine Persönliche Meinung zu der neuerdings überall rumrennenden These kund zu tun....... Wenn Stationsärzte im Krankenhaus schon uffe ommel Kriegen, weil sie erkannt haben das Diabetes ne Follkskrankheit mit immensem Risiko für vieles ist, und man es eigentlich schnell und relatiev günstig und häufig rechtzeitig feststellen kann .... und die dann auf den kopp kriegen weil sie nicht so viele Tagesprofiele anordnen sollen, weil ja Teststäbchen zu teuer sind ......... )

Offline Joerg Moeller

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Re: Experten haben eine mögliche Alternative zum HbA1c im Visier
« Antwort #9 am: Juli 12, 2007, 11:34 »
Ich halte es schon für sinnvoll, wenn den Leuten in Zukunft nicht mehr gesagt wird "Ihr HbA1c ist 9,5 %" sondern "Ihr Blutzucker war im Durchschnitt 229 mg/dl (12,7 mmol/l)".

Punkt 1: die Zahl für das 1c ist immer kleiner als der zugehörige BZ-Mittelwert. Das verbindet man dann auf den ersten Blick mit "Kann ja nicht sooo schlimm sein"

Punkt 2: die Leute messen ihren BZ nicht in % sondern in mg/dl oder mmol/l. Mir als mg/dl-Anhänger fällt es auf Anhieb auch nicht so leicht ein Gefühl für 12,7 mmol/l zu haben. Da finde ich 229 mg/dl schon deutlich alarmierender (obwohl beides das gleiche ist)
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