hier können wir uns so richtig austoben
*ggg* oder auch
Die Aussage: "Unsinn" ist nicht ganz korrekt. Sorry
Dafür fehlen mir immer noch die Belege. Denn...
Aufaddierte Insulingaben sind mit Vorsicht zu betrachten.
...ich kenne viele die das so machen (meisten wegen Nachtisch/Nachschlag) und habe noch nie von einem gehört, daß er deswegen eine Hypo hatte
Dahinter steht der Vergleich mit dem Rüttelsieb und den Löchern.
Nehmen wir die durch Insulin aktivierten Rezeptoren, bzw. die darüber geöffneten Glukoseschleusen in die Zellen, als Löcher des Siebes.
Die Blutglukose sei der Inhalt des Siebes, z. B. Reiskörner. Die Löcher des Siebes haben genau Reiskorngröße.
Das Rütteln sei die Molekülbewegung im Stoffwechselfluss von Blut und Plasma.
Bei gleichem Rüttelfaktor fallen bei größerer Siebfüllung mehr Reiskörner durch die Löcher, als bei kleinerer Füllung.
Entsprechend entsinne ich mich des Tipps aus anderer Schulung, für Colasüchtige, dass man auf einen größeren Bolus, z. B. im Restaurant, in der Wartezeit auf die Bestellung problemlos ein oder zwei Cola trinken kann, ohne dass diese im pp Wert, bei ansonsten richtig berechnetem Mahlzeitenbolus, nennenswert in Erscheinung treten. Wichtig dabei war, dass das nur mit ausreichend schnellen KH klappt, die auch vor der Magenpassage bremsenden Hauptmahlzeit durchrauschen.
Die werden dann einfach in der Boluswirkung mit weggerüttelt.
Da kommen wir auch wieder auf den alten Streitpunkt zwischen Jörg und Teupe: "warum wird auch eine Mahlzeit ohne Bolus bei funktionierender Basalrate, über Zeit, wieder zu einem normalen Blutzuckerwert verstoffwechselt?"
Ich weiß nicht wie du da auf Streitpunkt kommst (mir ist da aktuell keiner bewußt), aber ich kann es dir sagen: schlag mal nach bei Nierenschwelle, allgemeiner Flüssigkeitsverteilung und Diffusion (ggf. hydrokolloidosmotischem Druck, aber das würde zu weit führen)
Glucose, die nicht mehr im Blut schwimmt kann auch nicht mehr als BZ gemessen werden.
Hatten wir mal vor etlicher Zeit als Thema, als es um die Frage der Basalratendefinition ging.
Teupe sagte halt, unter Anführung des Siebbeispiels, dass eine funktionierende Basalrate sich auch dadurch definiert, dass sie eine nicht insulinienierte Mahlzeit über einen längeren Zeitraum auch wieder zu einem Normwert (zwischen 110 und 70 mg/dl) des Blutzuckers verstoffwechseln kann. Das auch unterhalb der Nierenschwelle. Natürlich hat das Ganze auch seine Grenzen.
Eine "funktionierende" BR sollte aber andererseits auch nicht dazu führen, dass sie Hypos verursacht. D. h. die körpereigene Glukosehomöostase, muss noch in der Lage sein (können), Hypos zu vermeiden, sofern nicht zusätzliche Faktoren einwirken.
Eine derart formulierte Basalrate kann man sicherlich als scharfe Einstellungen bezeichnen, die als solche nicht für jeden zu empfehlen ist.
Soweit jedenfalls das, was ich da verstanden und behalten habe.
Gruß
Joa