...dann ist die funktionierende Basalrate die Kernaussage von Teupes Lehransatz.
... steht und fällt die ganze Einstellung mit den Basalraten. Wenn die (noch) nicht stimmt brauche ich mir gar nicht erst die Mühe zu machen meine BE-Faktoren und Korrekturregeln zu finden. Du kannst ein Haus nicht auf Treibsand bauen
Klaro.
Mal wieder schön in's Bild gesetzt!
Letztlich ist die "Kernaussage" von Teupe eben keine mysteriöse Zauberformel, sondern verdammt einfach, fast banal.
Was sich bei ihm unterscheidet ist insbesondere die Faktorenanalyse der Zusammenhänge und deren praktisch orientierte Vermittlung.
Die Aussagen zu den Bedingungen einer funktionierenden BR fand ich aber schon beeindruckend.
Daran wurde mir erst so richtig bewußt
, was für ein verdammt stabiles Grundgemäuer eine funktionierende BR darstellt, auf dem sich dann die weiteren Stockwerke mit guter Verlässlichkeit aufbauen lassen (siehe Regelwerke).
Nebenbei halt auch die Folgerung, dass die Normalisierung eines überhöhten BZ alleine aufgrund BR-Wirkung, z. B. im Nachtverlauf, nicht zwingend bedeutet, dass die Insulinwirkung *zu groß* ist.
> b) eine Hypoglykämie unter Normbedingungen zu jeder (Tages)Zeit zu verhindern
> und, wie sich auch aus a) ergibt
kann ich nicht allgemeingültig bestätigen (evtl. kenne ich aber auch nicht alle
Möglichkeiten der Hypoerkennung)
Nur noch mal zur Klarstellung angemerkt:
"unter Normbedingungen" bedeutet dabei auch, keine die individuelle Gegenregulationskapazität überschreitende körperliche Aktivität.
Ansonsten sollte die Fähigkeit zur Hypovermeidung mittels Gegenregulation (Glukohomöostase) insbesondere von der
Funktionsfähikgeit der hormonellen Antworten von insbesondere
Adrenalin
und ggf.
Glukagon
abhängig sein.
Ist die Adrenalinantwort durch Überreizung (zu viele und zu lange niedrige BZ-Perioden < etwa 70 mg/dl) desensiblilisiert,
klappt das System nicht mehr. Dann greifen erst die Gegenregulationen auf weiterer Ebene, nämlich durch Hormone, die eine
deutlicher kontrainsulinäre (resistenzauslösende) Wirkung haben.
Funktioniert die Adrenalinantwort merkst Du eine deutliche Unterzuckertendenz zuerst an den adrenalinbedingten Symptomen.
Gruß
Joa