Ausserdem müssen sie angeben, welche Maßnahmen im Notfall anzuwenden sind und die etwa notwendigen Medikamente den Kindern täglich mitgeben.
Wenn alle Lehrerinnen und Lehrer eines betroffenen Kindes über diese Notfallmaßnahmen informiert sind, wo ist das Problem ?
Natürlich gibt es an dieser Stelle eher kein Problem. Traubenzucker bereitliegen zu haben, notfalls einen Krankenwagen zu rufen und bei Bewusstlosigkeit die stabile Seitenlage anzuwenden oder auch die Beine hochzulagern-je nach Art der Erkrankung und Situation halt... Dazu sollte jeder imstande sein. Alles andere wäre ja schon unterlassene Hilfeleistung.
Ich denke aber, dass Eltern chronisch kranker Kinder meistens schon etwas mehr erwarten. Zumindest würde es sie sicherlich sehr beruhigen und sehr freuen, wenn der Lehrer von sich aus Interesse und Kooperationsbereitschaft bekunden würde.
Wenn dein sechsjähriges Kind mit Diabetes ins erste Schuljahr kommt, würdest du dich sicher freuen, wenn der Lehrer nicht nur das BZ-Messen vor dem Schwimmunterricht dulden würde, sondern wenn er sich vielleicht auch noch davon
überzeugen würde, dass das Kind auch
tatsächlich gemessen hat und der Wert im grünen Bereich liegt. Mich als Mutter würde dies jedenfalls extrem beruhigen.
Aber man darf dieses Verhalten natürlich nicht als selbstverständlich erachten und einfordern. Da würde ich als Lehrerin auch erst einmal eine Abwehrhaltung einnehmen.