Leider habe ich es noch nicht gelernt, zu zitieren. :rotwerd:Und jetzt habe ich gerade keine Lust zu fummeln.
Aber ich will mal versuchen, auf eure Beiträge zu antworten.
Anja, du hast es absolut auf den Punkt gebracht. Zumindest am Vormittag wurschtle ich mich irgendwie so durch. Trotzdem ist mein HbA1c gar nicht so schlecht und mein Arzt hat die Situation noch nicht gecheckt. Ich bin aber endlich selbst zu der Erkenntnis gekommen, dass es so nicht weitergehen kann und habe mir fachmännische Hilfe geholt. Also versuche ich nun, neue Wege zu finden.
Es geht nun in erster Linie um
mich und meine Gesundheit, und erst danach um meine Familie, meinen Job.....
Man ist halt stark in Strukturen eingebunden und bemerkt aus lauter Betriebsblindheit schon gar nicht mehr, dass man fremdgesteuert ist. Ich muss endlich lernen zu bestimmen, wo
ich hinwill und
welchen Weg ich gehen muss.
Und dazu gehört sicher nicht, dass ich Eltern fragen werde, ob ich bitteschön einmal meinen BZ messen darf. Mit den Kindern habe ich inzwischen offen über das Problem geredet und sie haben überhaupt keine Probleme damit. Sie kommentieren meine Messungen nicht und sie verstehen es, wenn ich gelegentlich außerhalb der Pausen esse. Im Gegenteil. Seitdem ich im Unterricht messe und auch gelegentlich mal eese, weil die Pause wieder für andere Dinge draufging, bekomme ich andauernd etwas zu Essen von Ihnen geschenkt. Wirklich süß, die Kleinen.
Übrigens ist es mitnichten so, dass Grundschul-Elternabende grundsätzlich noch gut besucht sind. Ich habe ja beschrieben, dass wir in einem sozialen Brennpunkt liegen. Auf dem allerersten Elternabend im ersten Schuljahr saß ich mit 6!!!!! Elternteilen im Klassenzimmer. Die Letzten kamen mit einer dreißigminütigen Verspätung, die Ersten mussten nach 60 Minuten wieder gehen. Zwischendurch klingelten drei Handys.So sieht es aus. Sie sind kaum in der Lage, sich um ihre Kinder zu kümmern. Soll ich diese Eltern ernsthaft fragen, ob ich mich um meinen Diabetes kümmern darf?
Mein Problem sind eher die Kollegen und die Frage, wieviel Verständis/Rücksichtnahme ich von Ihnen erwarten und auch einfordern darf? Soll ich Verlangen, von Ausfsichten befreit zu werden? Soll ich die Leitung einer mehrtägigen Klassenfahrt ablehnen, weil ich Angst habe, dass mein BZ Kapriolen schlägt undmir alles zu viel wird?
Neulich brachte eine Kollegin anlässlich ihres Geburtstages Kuchen mit. Ich hatte dummerweise mein Messgerät zu Hause gelassen und sagte ihr, ich würde ungern essen, da ich mein Messgerät nicht dabei hätte. Da ich gerade eine Phase hatte, in der ich gute Vorsätze hatte, wollte ich ungern "blind" schießen. (Sonst mache ich das gelegentlich auch mal
)
Soll ich euch sagen, was eine Kollegin darauf sagte?
"Du hast es gut!!!! Du kommst wenigstens nicht in Versuchung, jetzt Kuchen zu essen. So eine Krankeheit müsste ich auch haben. Vielleicht würde ich dann endlich mal ein paar Kilo abnehmen."
Okay, einige Kolleginnen waren über diese Äußerung genauso entsetzt wie ich. Aber andere stimmten dieser Äußerung auch zu. Ha, ha, ha Welch praktische Krankheit!!!!
Ich war fassungslos.
An manchen Tagen kann ich so etwas gut wegstecken, an anderen eben nicht so gut.
Manche Kollegen machen aus jedem Wehwehchen (Erkältung oder so) ein Drama und schleichen leidend durch die Gänge. Ich stelle mir manchmal vor, was sie einfordern würden, wenn sie Diabetes hätten.