Hi,
ein Basiskatalog von GKV-Leistungen und dazu jede Menge Zusatzleistungen analog dem usanischen Modell der Versicherungspläne, darauf wird das Spiel doch wahrscheinlich hinaus laufen. Niemand braucht da irgend eine Grenze zu ziehen. Zwischen den eindeutigen Grundsatzleistungen, über die Konsens besteht, und den eindeutigen Zusatzleistungen, über die ebenso Konsens besteht, werden je nach Regierungsparteipräferenz und aktuellen politischen Notwendigkeiten einzelne Leistungen und vielleicht auch Leistungspäckchen verteilt und bei Bedarf verschoben.
Aber hier geht es ja nicht darum, ob Leistung x oder Leistung y noch bezahlt wird. Das ist ja auch bisher schon so, und das ist ja auch einfach zu entscheiden, ob es jetzt Leistung x ist (gebrochenes Bein eingipsen - wird bezahlt) oder Leistung y (Busen aufpumpen - wird nicht bezahlt)
Hier geht es eher darum, dass Leistung x in Zukunft bezahlt wird, wenn es durch a verursacht wurde, aber nicht, wenn es durch b verursacht wurde. Also Gips für gebrochenes Bein vom Skifahren wird nicht bezahlt, aber gebrochen beim Treppe runterfallen schon... Und was ist, wenn jemand auf dem Weg zum Skifahren die Treppe runterfällt...
Und es lässt sich auch nicht immer so einfach herausfinden, was denn die Ursache war. Und wenn da jetzt ein Haufen Detektive drauf angesetzt werden, das herauszufinen (weil der Patient vielleicht den Arzt belogen hat), dann wird das sicher noch teurer, als wenn einfach so weiter gemacht wird wie bisher.
Ich denke, das ganze Konzept ist einfach nicht wirklich machbar, weil
1. zu viele Schwierigkeiten, die wirklichen Ursachen zweifelsfrei zu ermitteln
2. es lässt sich nicht objektiv eine feste Grenze ziehen, was ist noch selber schuld, und was nicht
LG,
Anja