Sorry Jürgens,
aber wenn ihr einen zu hohen Wert nach dem Essen messt, woher wisst Ihr dann, woher der kommt?
Falsch BE geschätzt -> okay, wird korrigiert? Schon zu hoher Nüchternwert/eventuell Insulinresistenz -> Resistenzbekämpfung hätte eigentlich schon längst begonnen werden sollen, wird so aber nochmal um ein Essen verschoben? ...
Und Ufuk ist Typ1! Das bedeutet, dass eine gute Basalrate einen Wert der zu hoch ist, auch wieder korrigiert!
Denn bei Typ1ern ist die BR ja auch dafür da, vermehrte Fettspaltung etc. zu stoppen.
Da kann es schon mal vorkommen, dass durch Insulin GLUT gebildet wird, das gar nicht verwendet wird - also einfach so wieder abgebaut.
Ist der BZ jetzt höher, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Glucose auf diese normalerweise ungenutzen GLUT trifft und in die Zellen befördert wird.
Das sollte aber eigentlich bei Typ2 auch nicht anders sein. Eher noch stärker, da die BSD ja häufig noch etwas unterstützen kann.
Will sagen, der BZ verläuft im Ergebnis im basalen Leerlauf immer da, wo der Bolus ihn stehen lässt...
Lässt darauf schließen, dass Du Deine,sorry,... dass Ihr Eure Einstellung, die zugegeben recht gut ist, noch optimieren könnt.
Dafür wäre es wichtig, stärker auf echte Nüchternwerte (vor dem Essen) zu achten.
Auch würde ich mit den 3 Stunden nach dem Essen aufpassen. 7 Einheiten Apidra haben dann nämlich noch nicht zu Ende gewirkt.
Da Du ja auch irgendetwas essen musst, werden es wohl Fett und Eiweiß sein, wenn es keine KHe sind.
Mit Apidra wirst Du diese nicht Abdecken können, da Fett und Eiweiß viel zu langsam dafür einen Blutzuckeranstieg hervorrufen.
Das Insulin dafür wird bei Dir also wahrscheinlich in der Basis stecken. Das wäre mir zu unflexibel, da ich an manchen Tagen mehr esse als an anderen.
Außerdem Achtung: Ein höherer Basisinsulinspiegel führt bei Bewegung zu einem viel schnellener BZ-Abfall. Deine Methode führt also zu einem erhöhten Unterzuckerungsrisiko.
Grüße Adrian