Moin Jörg,
die Insulinresistenz hatte ich hier wieder ausgegraben, weil sie aktuell im Initialartikel zum Raucher-Thread zur Erklärung des Typ2 herangezogen wurde, und weil ich inzwischen von ner ganzen Reihe Leute weiß, die z.T schon seit über 10 Jahren deutlich über der Referenzbereichsobergrenze beim C-Peptid liegen, aber BZ-mäßig wirklich völlig unauffällig sind. Sind alles Leute, die in ihrem näheren familiären Umfeld Diabetiker haben. Sonst wären sie nie auf die Idee gekommen, immer mal wieder entsprechende Tests zu machen.
Das heißt, die haben ne Insulinresistenz ohne DM, und nach aller Literatur, die ich bisher dazu gesehen habe, ist das eine mehr als weit verbreitete Angelegenheit und von daher tatsächlich bei näherem Hinsehen eigentlich nicht wirklich logisch zur Begründung eines Typ2. Zumal heute eigentlich allgemein bekannt ist, dass auch der diagnosereife Typ2 mit dem verspäteten Teil seiner Insulinantwort häufig noch mehr Insulin ausgibt, als tatsächlich gebraucht wird. *Rechtsverschiebung einer überschießenden Insulinsekretion*, habe ich das mal, ich glaube aus Düsseldorf, formuliert gelesen.
Warum wird dann eigentlich trotzdem praktisch ausschließlich die Insulinresistenz und deren Lifestyle-Verstärkung als Ursache für den Typ2 gebetsmühlenartig unendlich wiederholt veröffentlicht?
Bisdann, Jürgen