Unter dieser verheißungsvollen Überschrift fand ich einen Artikel bei
www.wienerzeitung.at, der mal wieder ein nettes Beispiel für hundsmiserable Recherche gelten kann. Ich zitiere mal:
Forscher fanden Schlüssel für Leiden junger Patienten.
Paris. Vor allem um Kinder und Jugendliche ging es am Mittwoch beim Weltdiabetestag. In einem in "Nature" veröffentlichten Beitrag führen Forscher aus, dass die Mutation der Gene HLA-DQB1 und HLA-DRB1 das Risiko des Typ-1-Diabetes bei Kindern und Jugendlichen erhöht. Die Gene des Human Leukocyte Antigen (HLA), die auf dem Chromosom 6 kodieren, spielen demnach bei der Entstehung des Insulin-abhängigen Diabetes mellitus Typ 1 eine wichtige Rolle.
Bis hierher klingt das alles noch schön wissenschaftlich und gut informiert. Und dann kommts:
Diabetes vom Typ 2 hängt im Wesentlichen mit ungesunder Ernährung und Bewegungsarmut zusammen. Diabetes vom Typ 1 ist eine Autoimmunerkrankung, an der 90 Prozent der Patienten bereits im Kindes- oder Jugendalter leiden. Bei diesem Krankheitstyp zerstört das körpereigene Immunsystem in einer Entzündungsreaktion die insulinproduzierenden Betazellen in der Bauchspeicheldrüse und führt nach und nach zu fortschreitendem Insulinmangel.
Derzeit wird weltweit eine Besorgnis erregende Zunahme des Typ-1-Diabetes um jährlich drei Prozent beobachtet. Die Zahl der an Typ 1- und Typ 2-Diabetes Erkrankten wird auf 246 Millionen geschätzt, Hochrechnungen gehen von 380 Millionen im Jahr 2025 aus.
Die Folgen: Durch den hohen Zuckergehalt im Blut, der die Gefäße angreift, führt unbehandelter Diabetes zu Herzinfarkt, Nierenschädigung, Blindheit und Amputationen infolge von Durchblutungsstörungen.
Hallo? Und warum gibt es dann so viele extrem übergewichtige Menschen, die
keinen Diabetes haben?
Was ist mit der Zunahme an DM2-Erkrankungen? Die verläuft ebenso dramatisch wie beim DM1.
Und wenn der Artikel schon auf DM1 fokussiert ist: ein unbehandelter DM1 wird keine Probleme mit Amputationen haben, weil er nämlich vorher bereits tot ist!