Ich bin zwar Typ 2, hab aber trotzdem immer Sorge (zur Hypochondrie muss man Begabung haben ), dass meine Bauchspeicheldrüse mal versagen wird.
Das muß dich nichht groß sorgen. Es wird dann vielleicht nicht mehr ganz so einfach (weil da kein kleines Helferlein mehr im Hintergrund wacht und kleiner Dosierfehler ausgleicht), aber durchaus machbar, wie du bei den DM1er sehen kannst.
Deshalb hab ich neulich das C-Peptid bestimmen lassen.
Ich war nüchtern und das Ergebnis war: 1,1 ng/ml (Referenzbereich 1.0-7.6). Leider kann ich das Ergebnis nicht interpretieren.
Da bist du am unteren Normbereich wenn du nüchtern bist, was deine Insulinproduktion angeht.
Lässt das Ergebnis Rückschlüsse auf die Insulinempfindlichkeit zu?
Nicht wirklich. Wenn du ein Auto wärst hättest du noch genug im Tank, um den Motor im Leerlauf drehen zu lassen. Vielleicht reicht es auch noch um einkaufen zu fahren, aber für eine längere Urlaubsreise würde ich die Route so planen, daß genug Tankstellen am Weg liegen.
Was es nicht sagt ist, welchen Motor du verwendest (=wie resistent du bist). Der von einem Smart frisst nicht viel (=ist nicht resistent), der wird auch mit einem fast leeren Tank nicht so schnell liegenbleiben. Fährst du aber einen
Hummer (braucht viel Sprit; =ist insulinresistent), dann ist eine Strecke mit vielen Tankstellen fast schon Pflicht.
Einen Hinweis auf Insulinresistenz gibt z.B. der Grad des im Blut vorhandenen Pro-Insulins. Das ist nichts anders als Insulin, daß so schnell abgegeben wurde, daß das C-Peptid noch dranhängt. (Zu Anfang besteht (Pro)Insulin aus drei Ketten: A-, B- und C-Peptid. Letzteres wird abgespalten und übrig bleibt dann das reine Insulin (+ 1 C-Peptid)