Folgendes finde ich interessant:
Schlafstörungen als DiabetesrisikoMittwoch, 2. Januar 2008
Chicago – Nicht nur die Dauer des Schlafes, auch seine Erholsamkeit haben einen Einfluss auf die Insulinsensitivität.
In einer Studie in den Proceedings of the National Academy of Science (Onlineausgabe) kam es bereits
nach drei Nächten eines gestörten Schlafes zu einem Abfall der Insulinsensitivität wie bei einer Gewichtszunahme von 20 bis 30 Pfund.
Die ersten beiden Nächte durften die neun jungen Probanden noch ungestört in dem Schlaflabor der Universität Chicago verbringen.
In drei weiteren Nächten wurden sie jedoch immer dann durch Töne aus einem Lautsprecher gestört,
wenn sie die Tiefschlafphase (Stadium 3 oder 4) erreichten.
Die Töne weckten die Schläfer zwar nicht auf, sorgten aber dafür, dass der Schlaf oberflächlicher und deshalb weniger erholsam war.
Der Anteil der Tiefschlafphase wurde von 80 bis 100 Minute pro Nacht auf weniger als 20 Minuten verkürzt, während die Schlafdauer gleich blieb.
Die 20 bis 31 Jahre jungen Erwachsenen hatten einen Schlafrhythmus von 60-Jährigen und waren an den Tagen danach entsprechend erschöpft.
Die 250 bis 300 akustischen Interventionen, von denen die Probanden allerdings nur 10 bis 15 erinnerten,
hatten jedoch nicht nur die Schlafqualität zerstört, auch die Auswirkungen auf den Glukosestoffwechsel,
über die Esra Tasali und Mitarbeiter berichten, waren beachtlich.
Die Insulinsensitivität war um ein Viertel gesunken.
Mit anderen Worten: Die Probanden benötigten 25 Prozent mehr Insulin, um die gleiche Menge Blutzucker an die Körperzellen zu verteilen.
Aber nur bei einem von neun Probanden zog der Stoffwechsel diese Konsequenz auch.
Bei den anderen stieg dagegen der Blutzucker um 23 Prozent an.
Die jungen und an sich gesunden Probanden hatten eine gestörte Glukosetoleranz, die laut Tasali in einem Bereich liegt,
wie er normalerweise nur bei wesentlich älteren Menschen gefunden wird.
Frühere Untersuchungen der Forscher hatten bereits gezeigt, dass eine Verkürzung des Schlafes das Diabetesrisiko erhöht,
die jetzige Untersuchung belegt erstmals, dass auch die Schlafqualität eine Rolle spielt.
Die Studie könnte erklären, warum Menschen mit obstruktivem Schlafapnoe-Syndrom, die ebenfalls nachts ständig geweckt werden,
ein erhöhtes Risiko auf einen Typ-II-Diabetes mellitus haben.
© rme/aerzteblatt.de
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