Ich finde diese ganzen Aussagen äußerst nichtssagend. Es müßte doch einfach zu ermitteln sein, wo die Gemeinsamkeit lag. Ich denke nicht, daß es am niedrigen 1c lag. Es wird ja überall gesagt, daß die polymedziert waren (teilweise bis zu 5 verschiedene Antidiabetika gleichzeitig). Da wäre dann zu hinterfragen, ob eine gewisse Kombination aus diesen ganzen Substanzen sich nicht zu einer unerwünschten Wirkung kumuliert, die im Vorfeld gar nicht untersucht wurde, weil bei den Zulassungsstudien selten eine solche Kombinationsbreite erreicht wird.
Abschließend wäre das ganz einfach zu klären, indem man mal auf OAD verzichtet und eine Kontrollgruppe nur mit Insulin und Lifestylechange einstellt. Wenn in dieser Kontrollgruppe vermehrt Todesfälle auftreten, das würde mich wundern.
Und insofern finde ich es Quatsch zu sagen, daß ein niedriges 1c gefährlich sei (solange es mit einer moderaten Standardabweichung einhergeht).
Darüber hinaus: war es nicht die UKPDS, bei der unter anderem herauskam, um wieviel % die Folgeerkrankungen durch ein verbessertes 1c weniger auftreten und daß unter 6,1% keine weiter Risikosenkung mehr beobachtet werden konnte? Oder war das eine andere Studie (war auf jeden Fall eine von den Großen)