Hallo zusammen,
heute fand in Augsburg einer der Workshop der Firma Roche (Accu-Chek) zum Thema Folgeverordnung statt.
Wer das jetzt liest, wird sich fragen, warum um alles in der welt schreibt sie das im Newsflash-Board... weiterlesen, dann merkt Ihrs
Das Programm enthielt drei Punkte: Vorstellung der Firma Roche und ihrer Produkte, Vortrag zum Thema Folgeverodnung und nach einer Mittagpause Workshops zur Dokumentation, die Gruppeneinteilung richtete sich beim letzten Punkt nach der Eigeneinstufung der Teilnehmer in Anfänger, Fortgeschrittene und Profi.
Produkte aus der Accu-Chek-ReiheIm November wird die neue Software zum Datenmanagement herauskommen: Accu-Chek 360°. Sie wird die Testgeräte Accu-Chek Compact und Aviva und die Pumpen Spirit und D-Tron auslesen und die Daten zusammenführen und verarbeiten.
Im Frühjahr 2009 kommt das Accu-Chek Combo-System auf den deutschen Markt, bestehend aus Accu-Chek Spirit Combo und Accu-Chek Aviva-Combo: Ein System aus Pumpe und Testgerät, das via Bluetooth kommuniziert, wobei das Aviva Combo als "Fernbedienung" zur Spirit Combo fungieren wird. Alle Meldungen der Pumpe wie Alarme und Fehler gehen ans Aviva Combo, das die BZ-Messungen mittels Bolusrechner in einen Bolusvorschlag eingehen läßt und per Bluetooth an die Pumpe übermitteln kann. Das Aviva Combo Display wird beleuchtet und farbig sein.
Die Pumpe wird außerdem stündliche Basalraten in 0,05er Schritten ermöglichen.
Ob der Bolusrechner Excesskalorien berücksichtigt, habe ich leider vergessen zu fragen, da die Software dafür aber auch im DDA getestet wurde, besteht vielleicht eine Chance.
Weiterhin ändert sich das Laufzeitkonzept. Es gibt weiterhin zwei Pumpen, die erste ohne Laufzeitbegrenzung mit vier Jahren Garantie, die Ersatzpumpe mit 180 Tagen Laufzeitbegrenzung. Besonders die Problematik der wegfallenden Laufzeitbegrenzung sorgte bei den Zuhörern doch für einige Zwischenfragen.
FolgeverordnungDer Referent für dieses Thema ist Mitarbeiter von Roche, und hat vorher bei einer größeren deutschen Krankenkasse gearbeitet.
Generell wird die Entwicklung dahin gehen, daß die (gesetzlichen) Kassen verstärkt auf §12 des entsprechenden SGB achten werden, sprich das Wirtschaftlichkeitsgebort, und dieses verstärkt an die Mitwirkungspflicht des Patienten knüpfen: 3 Monate Tagebuch werden sich für Pumpenverordnungen und Pumpenfolgeverordnungen kaum noch vermeiden lassen. Auch die Ärzte stehen in der Pflicht bei Gutachten für Pumpen(-Folge)-Verordnungen. Nötig ist vor allem ein erweitertes fachärztliches Gutachten. Hierbei wird sich der Arzt aber nicht mehr unbedingt mit "Behauptungen" begnügen können, sondern wird diese durch Befunde belegen müssen. Befunde, die dem MDK nicht vorliegen, können nicht berücksichtigt werden.
Auch die Anforderungen an das abzugebende Protokoll wurden spezifiziert (Vollständigkeit, Erkennbarkeit von Beherrschung der Therapie durch zielgerichtete Reaktionen auf Situationen wie Sport oder Krankheit).
Fazit: Wer eine Pumpe braucht, sollte frühzeitig mit einem angemessenem tagebuch beginnen.
WorkshopsIm Hinblick auf die härteren Anforderungen an die Dokumentation gingen die Workshops vor allem um die Möglichkeiten, die Roche dem Patieten bietet, diese Dokumentation zur Zufriedenheit aller zu erstellen. Je nach Erfahrungsstand unterteilt in Anfänger-, Fortgeschrittene- oder Profi-Gruppe.
Ich hatte mich für den Profi-Workshop angemeldet. Gezeigt wurden die Möglichkeiten des neuen SmartPix 2.0 (Zusammenführen von BZ- und Pumpen-Daten) und es wurden einige aus der Zuhörerschaft bemängelte Fehler und Unschönheiten aufgenommen.
Danach gab es einen kurzen Einblick in die 360°-Software, die ab November erhältlich sein wird. Die Software wird es in einer Arzt- und einer Patientenversion geben, die Arztversion verfügt entsprechend über eine Patientenverwaltung. Evtl. kann man die Patientenversion auch in die andere Version aktivieren, genau kam dasd nicht rüber.
Die Funktionalitäten sind annehmbar, aber nichts besonderes, die Optik ist modern, aber nicht im klassischen Windows-Stil und im dezenten Dunkelblau gehalten. Augenkrebs wie bei der berücktigten Lifescan-Software droht nicht. Ein Export wird im CSV-Format möglich sein.
Grüße
Anja