Hallo
danke für Euer Mitgefühl - Ihr könnt Euch sicher vorsteleln was es heißt, sich Insulin einfach nicht leisten zu können.
Zu den Fragen:
Mit den Patenschaften werden nicht nur Insulin und Spritzen bezahlt, sondern auch die nötigen HbA1cs (allerdings seltener als bei uns, meist 1 - 2x/Jahr). Das Preisniveau in INdien ist generelel ganz anders als in Europa. Es wird das günstigste erhältliche Insulin verwendet, als ich in Indien war ( 2005) war das paradoxerseise Rinderinulin aus Polen, obwohl Indien selbst Insulin-Produktion hat. Insuln gibts in Fläschchen und die Familien bringen die leeren Fläschchen und gebrauchten Spritzen zurück.
Erstversorgung im Spital ( beim Manifestations-Coma) gibt es schon, aber dann werden die Kinder entlassen und die Eltern müssen eben sehen wo das Insulin her kommt.
Allerdings arbeitet Indien daran, eine allgemeine Krankenversicherung einzuführen und es gibt in vielen Landesteilen bereits "Mikro-Versicherungen". Allerdings, so weit ich weiß, in der Gegend des Dreamtrust-Projektes (Nagpur) nicht.
Wegen Patenschaften: im Moment ist das ein wenig schwierig, weil Anna, die das Projekt im deutschsprachigen Raum betreut, wegen massiver beruflicher Belastung schwer erreichbar ist. Ich leite aber gerne Eure Idee an sie weiter.
Diabetes-Material: das Projekt kann KEINE Pens brauchen (woher sollten die Insulin-Patronen kommen?) und auch KEINE Messgeräte - gebrauchte Messgeräte bekommt man überall, das Teure sind nun mal die Teststreifen. Ein Messgerät teuer nach Indien zu bringen ohne mindestens 2000 Streifen dazu macht einfach keinen Sinn. Es ist auch im Allgemeinem viel günstiger, Material vor Ort zu kaufen - Indien hat extrem hohe Einfuhr-Zölle, um seine Wirtschaft zu schützen.
Liebe Grüße! Susanne