Also ich hole den Thread hier mal wieder nach oben, weil er aktuell (3/2010) zu der von meinereiner gestellten Frage nach Empfehlungen (von Teupe) zur Vorgabe der Insulinwirkzeit bei Insulinpumpen passt.
siehe:
http://www.forum.diabetesinfo.de/forum/index.php/topic,8775.msg231311.htmlBei den Pumpen wird die Einstellungsvorgabe der Wirkzeit eines Pumpeninsulins dazu genutzt, dem Bolusexperten der Pumpe einen Parameter zu liefern, anhand dessen der "Experte" die Größe eines Bolusvorschlages für eine aktuelle Mahlzeit, oder einen Korrekturbedarf berechnet.
Was, je nach Pumpe, durchaus auch noch erstaunlich unterschiedliche Vorschläge ergeben kann.
Wie man
hier recht eindrucksvoll dargestellt findet.
Von daher ist es gar nicht sooo theoretisch zu fragen, wie lange denn die Wirkung eines Bolus tatsächlich anhält. Und es ist sicherlich ungemein praktisch, oder pragmatisch gesehen hilfreich, eine Idee zu haben, wie lange denn nun die Wirkung eines vorhergenden Bolus, oder gar mehrerer derselben, so Wirkung zeigen könnte.
Das muss berechnet werden. Interessanterweise klappt das auch ohne Experten meist auch bemerkenswert gut.
Unser Zentralrechner, der zwischen den Ohren sitzende, berechnet aus der Summe der Erfahrungswerte ganz ausgeklügelte Expertenratschläge.
Und das Gehirn teilt uns aus der Summe der abgespeicherten Erfahrungsparameter meistens recht verlässlich mit, was aktuell angesagt ist.
Und wir müssen darüber dann noch nicht mal
nachdenken. Das läuft intuitiv, mit einem immensen Rechenaufwand im unbemerkten Hinterstübchen. Das wird dann auch
Bauchgefühl genannt.
Bolusexperten sind da nur nützliche Idioten, die dem eigentlichen Chef, unserem Gehirn, einen Anlass bieten die einzelnen Parameter, Essensmenge, Vorlaufinsulin etc. einer etwas gezielteren Prüfung zu unterziehen, und somit die unbewussten Hintergrundparameter noch mal einer Eichung zu unterziehen.
Und, unter uns gesagt, nur die wirklichen Idioten unter den Pumpenusern vertrauen einem Bolus-Experten in der Pumpe blindlings.
Wenn unser
"Bauchgefühl" dem Experten widerspricht, wem leisten wir dann Folge?
Die Theoriediskussionen neigen natürlich gerne dazu, sich zu verlieren, und damit auch ihren Sinn.
Aber, wie Anja weiter oben sinngemäß meinte, sie können auch hilfreich sein, das Bauchgefühl noch präziser auszurichten, und sei es nur, dass es folglich statt in 97,5% in 98,7% der Fälle in's Schwarze trifft.
Außerdem kann die Theorie ja auch noch Spaß machen. Wenn sie nicht zu absurd wird.
Gruß
Joa
p.s. : lektoriert wird der Beitrag evtl. später mal.