Das HbA1c (der "Langzeitblutzuckerwert") entsteht durch die Anlagerung von Glucose an das Hämoglobin, den roten Blutfarbstoff. Das nennt man 'Glykierung'.
In den ersten 2-3 Stunden ist diese Bindung noch reversibel, d.h. sie löst sich wieder, wenn der aktuelle BZ sinkt. Danach bleibt sie aber haften und kann dann mit einer HbA1c-Bestimmung gemessen werden.
Ist wie bei einer Badewanne: der Schmutzrand ist nach dem Ablassen des Wassers zu sehen, kann aber ganz einfach mit Wasser weggespült werden. Wartet man mit dem Wegspülen zu lange sitzt er fest (und man muß ordentlich schrubben).
Demzufolge sagt ein normwertiges HbA1c aus, daß in den letzten 2-3 Monaten (so lange lebt ein rotes Blutkörperchen) der Blutzucker durchschnittlich so und so hoch war, aber nicht, ob dort auch Spitzenwerte erreicht wurden, die nach 2-3 Stunden aber wieder weg waren.
AGE werden aber schon gebildet, bevor diese 2-3 Stunden rum sind. Folglich sagt ein niedriges HbA1c nicht aus, daß auch wenig AGE gebildet wurden.
Zusätzlich kommen noch die mit der Nahrung aufgenommenen AGE hinzu.
Die ersten die darunter zu leiden haben sind die kleinsten Kapillargefäße: in Auge, Nerven und Nieren.
Und jetzt denk mal an die möglichen Folgeerkrankungen eines Diabetes: Retinopathie (Augenhintergrund), Polyneuropathie (Nervenerkrankung), Nephropathie (Nierenerkrankung)
Das mit deinem Gedächtnis sehe ich davon losgelöst, das würde ich mal mit einem Neurologen besprechen.
Viele Grüße,
Jörg