Autor Thema: Wird man wach vom CGMS-Alarm, und bei welchem Gerät am ehesten  (Gelesen 2612 mal)

Offline Daniela

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Hallo,

habe derzeit akut das Problem der symptomlosen Hypos. Gestern lief ich locker im Nachbarbüro rum, unterhielt mich und als ich gemessen hatte stand da 26 mg/dl. Montag bin ich nachmittags eingepennt und wache schweißgebadet auf, das Schlimem war ich konnte da kaum noch was sehen, alles war nur noch grell und weiß, nicht lustig so seine Hypo-BEs zu finden - och nö, sowas mag ich nich haben...
Ich weiß auch nicht wie ich meine Symptome dauerhaft halten kann, dabei versuche ich wirklich sofort zu reagieren, wer aber misst denn bitte alle 30 min seinen BZ (bei mir läuft grad mal wieder Up-Regulation)?

Ich habe es wirklich geschafft hunderte von Teststreifen innerhalb der letzten beiden Monate zu verbraten, und zwar deutlich über den Bedarf, den man verschrieben bekommt.
Das kann nicht sein, ein CGMS wäre da wirklich billiger.

Wichtig ist aber, dass ich wirklich wach werde wenn der Alarm losgeht, ansonsten hat das Ding für mich keinen Sinn.
Und wie dick sind eigentlich Sensoren, was ist mit Narbenbildung?

Dank im Voraus und Grüße, Daniela

Offline Joa

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Re: Wird man wach vom CGMS-Alarm, und bei welchem Gerät am ehesten
« Antwort #1 am: Oktober 22, 2010, 23:02 »
Wichtig ist aber, dass ich wirklich wach werde wenn der Alarm losgeht ...
Das wird wohl immer von der Tiefe Deines Schlafes abhängen. Bzw. davon, wie Du auf Wecksignale reagierst, und auf was für welche.

Der Navigator ist recht laut im Vibrationsmodus und macht die Weckfunktion eigentlich recht sicher.
Der tiefstmögliche Alarmwert ist mir im Nachtverlauf mit 60 mg% allerings ein Stück zu hoch gesetzt.

Bei Medtronic kann man tiefer einstellen. Allerdings soll das Signal mit der Zeit lauter werden (Sirenenmodus). Auch kann man die Veo so einstellen, dass sie beim Ignorieren des LOW-Alarms die Pumpe abschaltet für 2h.

DexCom ist eher moderat in der Lautstärke. Der LOW-Alarm bei 55 lässt sich nicht abstellen.
Um Ihn lauter zu bekommen legen ihn manche User auf geeignete Resonanzkörper.

Zitat
Und wie dick sind eigentlich Sensoren, was ist mit Narbenbildung?
Siehe z.B. hier

Der kleinste (feinste) Sensor ist sicher der vom DexCom. Medtronic fand ich relativ fett. Navigator siehe Link.

Gruß
Joa
« Letzte Änderung: Oktober 23, 2010, 12:22 von Joa »
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Offline Daniela

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Re: Wird man wach vom CGMS-Alarm, und bei welchem Gerät am ehesten
« Antwort #2 am: Oktober 23, 2010, 01:04 »
Danke Joa,

dann werd ich wohl eher den Navigator testen, die VEO habe ich ja auch nicht..
Mein Schlaf ist leider recht tief, das kann aber auch von den Hypos kommen, ich schlafe bei niedrigen Werten besonders gut  :gruebeln:

Ich setze dann eh die Warngrenze auf 70 mg/%, damit meine Hyposymptomatik wieder kommt. So wie jetzt ist das kacke  :daumenrunter:
Es hätte die letzten Tage auch schief gehen können und ne Bewusstlosigkeit auf Arbeit mag ich nicht haben.
Heute scheint das mit der Symptomatik mal wieder zu klappen, niedrigster Wert 40 mg/%  :prost:
Ich brauch das anscheinend nur ab und zu.

Hattest Du eigentlich schon ne Bewusstlosigkeit, wie ist das danach?
Ich habe wahrscheinlich einmal gekrampft (2003) - wenn ich mir den Muskelkater in Erinnerung rufe, kann mich aber nur noch erinnern, dass ich ansonsten pitschnass war, von Einpinkeln aber, wie Teupe erzählt, keine Rede.

Montag hatte ich ziemlichen Muskelkater in den Waden, ob da bereits was mit Krampfen ablief - keine Ahnung.

Vielleicht neige ich auch gar nicht zu Bewusstlosigkeit und mache mir umsonst Gedanken  :heilig:

Das Bolzenschussgerät ist wohl ziemlich brutal... :kreisch:

Ich hatte mal einige Tage ein CGMS mit richtig dickem Sensor liegen, den fand ich ziemlich unangenehm, der hatte aber keine Warnfunktion und war nur zum Schauen wie der BZ verläuft (muss einer der ersten der Art gewesen sein, noch mit Kabel..).

Wie bekommt man sowas in den Arm, da ist doch kaum Fettgewebe bei mir *autsch*


Lieben Gruß, Daniela

Offline Andreas

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Re: Wird man wach vom CGMS-Alarm, und bei welchem Gerät am ehesten
« Antwort #3 am: Oktober 23, 2010, 09:17 »
Bei mir ist auch kein Fettgewebe am Arm und der Navigator-Sensor ist im Vergleich zum Medtronic-Monster echt kurz. Der Schuss ist vor allem laut, und tut eigentlich nicht besonders weh. Wenn das Ding erst einmal drinne ist, habe ich ganz, ganz selten für ein, zwei Stunden eine Irritation im Arm, als wäre er ganz leicht eingeschlafen. Spätestens wenn die vorbei ist, normaler Weise aber sofort nach der Injektion weiß ich nicht mehr / fühle ich nicht mehr, an welchem Arm ich den Sensor trage.

Die nächtliche Alarme empfinde ich als penetrant laut, viel lauter als meinen Wecker. Ich habe noch keinen Tonalarm verschlafen, bei der Vibration bin ich mir nicht sicher, da hat mich auch schon einmal meine Frau geweckt. Aber in der Regel höre ich auch den.
Den Dexcom fand ich in den knapp drei Wochen, den ich den getragen habe, eine Katastrophe: Viel zu leise! ... Und außerdem hat er mich nachts verloren, weil der Abstand zwischen Sender und Empfänger nur minimalst sein darf (der Navigator sendet durch die ganze 110qm-Wohnung!). Und dann alarmiert nichts mehr, auch wenn das Ding direkt neben dem Bett liegt.

60 mg/dl als tiefste Alarmgrenze finde ich für mich mehr als ausreichend. Wenn ich dann geweckt werde und einen fallenden Blutzucker habe, fällt der ja je nach Tendenz, trotz Saftttrinken o. ä., noch weiter und steigt u. U. erst bei Werten um die 40 wieder. Werde ich da erst bei tieferen Werten geweckt, dann sinke ich ja noch tiefer!
Meine Nachtgrenze ist oft sehr unterschiedlich:
Wenn ich einen Abfall in der Nacht für möglich halte (z. B. weil ich vor dem Schlafengehen korrigiert habe oder sehr ausdauernd trainiert habe), stelle ich die Hypogrenze durchaus auf 90 mg/dl ein, um rechtzeitig handeln zu können.
Bei einem stabilen Blutzucker ist der Wert auch mal bei 70 mg/dl.
60 mg/dl verwende ich nur, wenn ich beispielsweise bei 80 mg/dl alarmiert wurde, den fallenden Blutzucker bekämpft habe und mich wieder schlafen lege. So werde ich geweckt, falls die aufgenommenen Kohlenhydrate nicht ausgereicht haben.

Viele Grüße,
Andreas

[offtopic]@Joa: Warum stellst Du Deinen BZ in der Nacht nicht 20 mg/dl höher ein??? Hba1c-Tuning??? :wech:[/offtopic]
Eine gute Diabetes-Therapie muss einfach sein.