Autor Thema: Insulinmenge und Auswirkung auf den DEA bzw. SEA  (Gelesen 42023 mal)

Offline Trüffel

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Insulinmenge und Auswirkung auf den DEA bzw. SEA
« am: September 23, 2010, 23:32 »
Mir kommt gerade die Frage, wie es mit dem SEA bzw. DEA zum Verhältnis der Insulinmenge ist.

Wenn ich eine kleine Insulinmenge injiziere, wirkt es schneller. Bei einer größeren dauert es länger. Das wird hinlänglich beim Splitten angewendet.

Spielt das dann auch für den DEA eine Rolle oder wird das (immer) vernachlässigt oder ist das so gering, daß man es nicht beachten braucht.

Hat jemand was dazu auf Lager?  :kratz:

Gruß Trüffel
Wenn Fleisch und Wurstwaren bei uns mittlerweile billiger angeboten werden als Hundefutter,
muss man sich schon fast nicht mehr wundern, dass man für den Preis auch Hundefutter bekommt.  Adi Sprinkart

Offline Joa

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Re: Insulinmenge und Auswirkung auf den DEA bzw. SEA
« Antwort #1 am: September 24, 2010, 00:02 »
Mir kommt gerade die Frage, wie es mit dem SEA bzw. DEA zum Verhältnis der Insulinmenge ist.
Die Frage hat sich mir auch schon aufgedrängt.  ;D

Zitat
Wenn ich eine kleine Insulinmenge injiziere, wirkt es schneller. Bei einer größeren dauert es länger. Das wird hinlänglich beim Splitten angewendet.

Womit die Frage des Einflusses auf den DEA vermutlich erst recht beim Splitten entsteht?
Dann spätestens kürze ich jedenfalls den DEA/SEA ein. Oder ich splitte grade, weil ich keinen ausreichenden DEA hatte.

Zitat
Spielt das dann auch für den DEA eine Rolle oder wird das (immer) vernachlässigt oder ist das so gering, daß man es nicht beachten braucht.

Ich gehe davon aus, dass bei größerer Dosis, wenn die Wirkkurve länger wird, zwar innerhalb des DEA weniger Anteil der Gesamtdosis erscheint, aber letztlich doch mehr Insulin, als bei einer beliebig kleineren Dosis.

In der Praxis sollte das allerdings tatsächlich eher vernachlässigbar sein. Zumindest hab ich da noch nie wirklich was bemerkt. Ich hab das aber auch nie empirisch beobachtet/nachverfolgt.

Gruß
Joa
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Offline ralfulrich

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Re: Insulinmenge und Auswirkung auf den DEA bzw. SEA
« Antwort #2 am: September 24, 2010, 00:14 »
Hallo Trüffel(ine) ;)

DEA/SEA  und Splitting hat nichts miteinander zu tun. Insulin kann erst dann anfangen zu wirken, wenn es gespritzt ist.  Mit dem Splitting bestimmst Du die Wirkdauer. Mit dem DEA/SEA den Wirkeintritt... :zwinker:

Grüsse
Ralf
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Offline Joa

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Re: Insulinmenge und Auswirkung auf den DEA bzw. SEA
« Antwort #3 am: September 24, 2010, 00:45 »
Hi Ralf,

DEA/SEA  und Splitting hat nichts miteinander zu tun.

Ich mein, da hast Du noch einen kleinen Meditationsbedarf?
Mit Splitting bestimme ich die Geschwindigkeit des Wirkeintritts einer Gesamtdosis im Verhältnis zum Spritzzeitpunkt.
Fehlt mir die Zeit einen ausreichenden DEA für eine KH-Zufuhr einzuhalten, dann splitte ich, ggf. auch 3-fach, um den BZ-Anstieg auf diese KH-Zufuhr noch (halbwegs) zu begrenzen. Ich erziele somit einen zeitlich schnelleren Wirkeintritt, eine frühere Gipfelwirkung und eine kürzere Wirkzeit.  :zwinker:

Unter dieser Voraussetzung war die Frage, ob bei einer größeren Dosis die Verzögerung der sich aufbauenden Wirkung zum Gipfel trotz dieser Verzögerung/Verlängerung noch immer mehr Insulinresorption im DEA bewirkt, als bei einem kleineren Bolus.

Und ob deswegen, ggf. der DEA einzukürzen wäre.

Gruß
Joa
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Offline ralfulrich

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Re: Insulinmenge und Auswirkung auf den DEA bzw. SEA
« Antwort #4 am: September 24, 2010, 01:24 »
Hallo Joa,

ja, aber Wirkeintritt doch erst nach DEA/SEA... :zwinker: Danach natürlich schneller...

Grüsse
Ralf
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Offline Joa

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Re: Insulinmenge und Auswirkung auf den DEA bzw. SEA
« Antwort #5 am: September 24, 2010, 02:15 »
Moin Ralf,
ja, aber Wirkeintritt doch erst nach DEA/SEA... :zwinker:

Die Resorption setzt unmittelbar nach der Spritze ein. In ansteigender Kurve.
Somit auch der Wirkeintritt. Der zu unterscheiden wäre, vom relevanten Wirkeintritt, der entweder hypoträchtig wird, oder passend zur Glucoseverstoffwechselung aus der zugehörigen Mahlzeit erscheint, oder halt zu spät dazu.

Gruß
Joa
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Offline diotmari

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Re: Insulinmenge und Auswirkung auf den DEA bzw. SEA
« Antwort #6 am: September 24, 2010, 06:55 »
Guten Morgen!
Aaaaalso, ich würde sagen, eher positiv - mit einem geringen Grad an Wahrscheinnlichkeit - aber nicht so eindeutig, wie 'vielleicht' ......... :heilig:
Ich setze Splitting in Verbindung mit einem kurzen DEA dann ein, wenn mein BZ am unteren Ende der Kurve ist (< 60mg/dl) und ich weder den genauen Zeitpunkt der Mahlzeit noch deren KH-Menge vorher weiß.
Will sagen: In Höhe der momentanen Basaldosis gibt es einen Vorschuß, von dem ich weiß, daß er mich die nächsten 10-20 min nicht aus den Schuhen haut, wenn es 'gleich' Essen gibt.
Den Rest gibt es dann per Pen, wenn ich am Tisch sitze und die KH abschätzen kann - oder auch dann kurz nach dem Essen; notfalls auch in 2 Etappen...
Klappt prima beim Chinesen :ja:

Viele Grüße
Dietmar
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DF

Offline Rob

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Re: Insulinmenge und Auswirkung auf den DEA bzw. SEA
« Antwort #7 am: September 24, 2010, 08:12 »
Klappt prima beim Chinesen :ja:
Wie macht ihr das beim Chinesen. Manche hauen viel Maisstärke rein, manche nicht - ich bekomm China-Essen nie hin? Erst wenn ich das 3. Mal bei einem war.
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Offline diotmari

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Re: Insulinmenge und Auswirkung auf den DEA bzw. SEA
« Antwort #8 am: September 24, 2010, 08:38 »
 ;D  :ja: Treue zahlt sich aus  :zwinker:

Viele Grüße
Dietmar
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Offline Rob

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Re: Insulinmenge und Auswirkung auf den DEA bzw. SEA
« Antwort #9 am: September 24, 2010, 10:48 »
Aber ich habe noch einen  :banane:: Bei Türken muss man nicht treu sein. Dönerteller ohne Brot und Reis waren bei mir bisher an wirklich jeder Ecke/Stube 2 BE. Deshalb sind mir Türken sympathischer als Chinesen.
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