Autor Thema: Insulinmenge und Auswirkung auf den DEA bzw. SEA  (Gelesen 42032 mal)

Offline Joa

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Re: Insulinmenge und Auswirkung auf den DEA bzw. SEA
« Antwort #20 am: Oktober 02, 2010, 08:56 »
Insulin beginnt dann zu wirken wenn es resorbiert ist, das bekommt Du subcutan nicht schneller hin durch Splitten.

Mir scheint weiterhin ein gewisser Widerspruch zwischen dieser Aussage und der nachfolgenden zu bestehen:

Zitat
Splittet man den Bolus örtlich, wird schneller resorbiert. Der Gesamtbolus kann dann auch nicht so lange "wirken" als wäre er ungesplittet gegeben, da ja kürzerere Resorptionszeit

Denn wenn ich statt  1 x 6 IE nun 2 x 3 IE spritze und, der 2. Aussage folgend die Resorption damit auch beschleunige, erscheint doch auch mehr wirksames Insulin (=Insulinmonomere) früher im Stoffwechsel?

Gruß
Joa
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Offline Joerg Moeller

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Re: Insulinmenge und Auswirkung auf den DEA bzw. SEA
« Antwort #21 am: Oktober 04, 2010, 10:55 »
Mal in Stichworten:

Insulin muß ins Blut resorbiert werden bevor es biologisch wirksam werden kann
Resorbiert werden kann es nur als Mono- oder maximal Dimere
Je nach Konzentration liegt es vermehrt als Hexamer vor (ca. 75% bei U100)
Um in Di- und Monomere zu dissozieren muss es entsprechend verdünnt werden (um den Faktor 10^2 bis 10^5)

Daraus ergibt sich, daß kleinere Dosen schneller resorbiert werden als größere. Zusammen mit dem Fakt, daß Insulin auch schon subkutan degradiert wird ergibt sich damit die optimale Dosis, die bei ca. <8-12 IE liegt (in Abhängigkeit von Durchblutungszustand, Wasserhaushalt und Kohäsionskraft der Insulinmonomere)

Daraus ergibt sich ferner, daß größere Dosen eine längere Wirdauer haben. Faustregel: eine Verdreifachung der Dosis verdoppelt die Wirkdauer.

Viele Grüße,
Jörg
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Offline Daniela

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Re: Insulinmenge und Auswirkung auf den DEA bzw. SEA
« Antwort #22 am: Oktober 23, 2010, 15:35 »
Insulin beginnt dann zu wirken wenn es resorbiert ist, das bekommt Du subcutan nicht schneller hin durch Splitten.

Mir scheint weiterhin ein gewisser Widerspruch zwischen dieser Aussage und der nachfolgenden zu bestehen:

Zitat
Splittet man den Bolus örtlich, wird schneller resorbiert. Der Gesamtbolus kann dann auch nicht so lange "wirken" als wäre er ungesplittet gegeben, da ja kürzerere Resorptionszeit

Denn wenn ich statt  1 x 6 IE nun 2 x 3 IE spritze und, der 2. Aussage folgend die Resorption damit auch beschleunige, erscheint doch auch mehr wirksames Insulin (=Insulinmonomere) früher im Stoffwechsel?

Gruß
Joa

Ui, da reden wir aber käftig aneinander vorbei.
Der Beginn der Resorption von dem ungesplitteten Insulin tritt genauso schnell ein wie beim gesplitteten - der Unterschied liegt in der resorbierten Menge von Insulin.
Also, wenn ich 6 IE aufeinmal gebe dauert die gesamte Resorption des Insulins natürlich länger als wenn ich 6 x 1 IE spritze - ABER der Resorptionseintritt der ungesplitteten Menge wird nicht verzögert, Insulinresorption beginnt nach Spritzzeitpunkt.
Damit wird das Maximun der Wirkung zum Zeitpunkt x bei der gesplitten Menge gegenüber der ungesplitteten Menge erhöht und die Gesamtresorptionszeit reduziert - nun klarer?

Man, ist das kompliziert mit dem Schreiben  :kratz:

Liebe Grüße, Daniela

Offline Daniela

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Re: Insulinmenge und Auswirkung auf den DEA bzw. SEA
« Antwort #23 am: Oktober 23, 2010, 15:39 »

Daraus ergibt sich ferner, daß größere Dosen eine längere Wirdauer haben. Faustregel: eine Verdreifachung der Dosis verdoppelt die Wirkdauer.


Glaube das ist nur das falsche Wort, nicht Wirkdauer, sondern Wirkung aufgrund der länger andauernden Resorption - Insulin wirkt im Blut/ZZW immer gleich lang  ;D ;)

Liebe Grüße, Daniela

Offline Joa

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Re: Insulinmenge und Auswirkung auf den DEA bzw. SEA
« Antwort #24 am: Oktober 23, 2010, 16:09 »
Hallo Daniela,

versuch doch mal die Haare zumindest kontextsensitiv zu spalten?  :gruebeln:  :duck:  :wech:

Gruß
Joa


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Offline Daniela

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Re: Insulinmenge und Auswirkung auf den DEA bzw. SEA
« Antwort #25 am: Oktober 23, 2010, 16:30 »
Hallo Daniela,

versuch doch mal die Haare zumindest kontextsensitiv zu spalten?  :gruebeln:  :duck:  :wech:

Gruß
Joa

Derrzeit zuviele Hypos, da mikroskopiere ich ja fast  :banane: :naechtle:

Offline Joerg Moeller

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Re: Insulinmenge und Auswirkung auf den DEA bzw. SEA
« Antwort #26 am: Oktober 25, 2010, 12:41 »
Der Beginn der Resorption von dem ungesplitteten Insulin tritt genauso schnell ein wie beim gesplitteten

Bei kleineren Dosen ist die Resorptionskurve schon steiler, weil da die benötigte Flüssigkeitsmenge zur Dissoziation schneller erreicht wird.

Viele Grüße,
Jörg

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Re: Insulinmenge und Auswirkung auf den DEA bzw. SEA
« Antwort #27 am: Oktober 25, 2010, 20:25 »
Der Beginn der Resorption von dem ungesplitteten Insulin tritt genauso schnell ein wie beim gesplitteten

Bei kleineren Dosen ist die Resorptionskurve schon steiler, weil da die benötigte Flüssigkeitsmenge zur Dissoziation schneller erreicht wird.

Viele Grüße,
Jörg

Klar, auf die Gesamtdosis betrachtet ist das auch logisch  :banane:

Grüße, Daniela

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Re: Insulinmenge und Auswirkung auf den DEA bzw. SEA
« Antwort #28 am: Oktober 26, 2010, 10:23 »
Das ist auch der Grund, warum es eine 'optimale Höchst-Dosis' gibt, die in etwa der Kanülenlänge entspricht. Spritzt man z.B. 20 IE mit einer 8er Kanüle braucht es länger bis es soweit verdünnt ist das alles resorbiert werden kann. Der Anstieg der Resorptionskurve ist weniger steil, was einen längeren SEA/DEA bedingt. Und die Zeit die es länger dauert wird dann auch zur Degradation verwendet, d.h. effektiv wird weniger Insulin biologisch wirksam.

Viele Grüße,
Jörg
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Re: Insulinmenge und Auswirkung auf den DEA bzw. SEA
« Antwort #29 am: Oktober 30, 2010, 18:15 »
Schade aber ist schon, dass es keine anständigen Spritzen für geringe Dosen gibt, 1 IE Insulin auf 5 Stellen verteilen geht ja nich, wenn man das Insulin nicht mit NaCl verdünnen mag :lachen:
Theoretisch müsste sich das Splitten des Bolus auf verschiedene Stellen dann ja auch günstiger auf die Down-Regulation auswirken, also schneller ins Blut, kürzere Resorptionszeiten = weniger Down reguliert - oder????

Liebe Grüße, Daniela