Autor Thema: Wirtschaftliche Gründe  (Gelesen 1224 mal)

Hinerk

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Wirtschaftliche Gründe
« am: September 17, 2016, 09:20 »
Moin,

Seit langem erfreut mich neben meinem DM eine Pavk in beiden Beinen, bei den jährlichen Kontrollen in einer Klinik Ambulanzwaren die Ergebnisse immer relativ okay.

Irgendwann erhielt ich von meinem HA keine Überweisung zur Ambulanz, sondern zu einem niedergelassenen Angiologen .
Wer beschreit mein Entsetzen, die Befunde dort waren grottenschlecht und von den Praxis Mitarbeitern wurde mir wegen meiner kritischen Situation eine Überweisung zur Radiologie, mit einem baldigen Termin für die recht teure Untersuchung überreicht.

Ich bat den Termin erstmal zu streichen, ich würde mich melden, die Reaktion war etwas merkwürdig.

Der sehr schlechte Befund veranlasste mich mir in der Ambulanz eine weitere Untersuchung (Zweitmeinung) einzuholen,

Den Bericht der Angiologischen Praxis hatte ich dabei, im Gespräch über meine Pavk Situation stellte ich heraus, dass ich mir im Moment keine Sorgen machen sollte es gäbe keinen Handlungsbedarf.

Es war auch keine Rede von notwendigen radiologischen Untersuchungen weder sofort noch überhaupt.

Am Ende gewann ich den Eindruck, wirtschaftliche Erwägungen könnten in der Praxis zum angeblich dringenden Termin in der Radiologie eine Rolle gespielt haben.

MlG

Hinerk
« Letzte Änderung: September 17, 2016, 09:55 von Hinerk »

Offline Gyuri

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Re: Wirtschaftliche Gründe
« Antwort #1 am: September 17, 2016, 19:58 »
In meinem Fall war eher genau das Gegenteil der Fall.

Mein Herzchirurg fragte mich nach meiner Bypass-OP (2009): "So wie es aussah, müssen Sie doch schreckliche Schmerzen in den Beinen haben?"
Ja, habe ich seit ca. 2005, aber keiner wusste bisher Rat.
Er empfahl meinem Kardiologen und Internisten, bei mir ein klärendes MRT zu veranlassen. Mir wurde aber nur der Puls abgeastet und beschlossen, alles sei in Ordnung.
Mein Herzchirurg schüttelte den Kopf, meinte aber, wenn er mich durch eine Überweisung vom Internisten bekommt, kann er schlecht zurück überweisen.  :balla:

So fragte ich bei allen meiner Arztbesuche wegen der Beine nach einem MRT … vergeblich. (vielleicht zu teuer? )
Mein Diabetologe hat mich vor einem knappen Jahr dann zum Phlebologen mit Verdacht auf pAVK geschickt. Der untersuchte mich erst u.a. mit Ultraschall, bescheinigte dann pAVK im Stadium II b und schickte mich dann noch zum Radiologen zwecks MRT. Und siehe da: Die Diagnose war "vernichtend". Es wurde die Verabreichung eines oder mehrerer Stents empfohlen…

Jetzt muss man aber wissen, der Radiologe ist in einem kranken Haus, dass sehr gerne mal einen Stent verpasst. (Merke: DAS bringt Geld und weniger die MRT)
Mein jetziger Internist riet mir vom Stent ab, weil der mehr Gefahren birgt, als die versprochenen Besserungen zu halten. Mitlerweile hat sich auch gezeit, dass sich durch körperliche Betätigung bei mir ein (geringer) Heilungsprozess eingestellt hat.

Fazit
Das MRT war nicht tragisch und auch nicht übermäßig teuer. Es brachte aber eine Diagnose, die nicht mehr nach einem Pulstest am Fuß heruntergeredet werden konnte. Da ist auch überhaupt nicht von gesundheitlichen Gefahren auszugehen, sieht man mal davon ab, dass manche Patienten in der Röhre an Klaustrophobie leiden.  :zwinker:
Gefährlich wäre es VIELLEICHT geworden, wenn der Radiologe sogleich eine Katheder-OP veranlasst hätte.
Gruß vom Gyuri

„Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von allen“
(Karl Valentin)