Autor Thema: Insulinwirkungen war: Re: Wirkungsweise von Insulinarten  (Gelesen 14056 mal)

Offline Joerg Moeller

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Re: Insulinwirkungen war: Re: Wirkungsweise von Insulinarten
« Antwort #20 am: September 09, 2007, 14:00 »

Nur noch mal zur Klarstellung angemerkt:
"unter Normbedingungen" bedeutet dabei auch, keine die individuelle Gegenregulationskapazität überschreitende körperliche Aktivität.

Ansonsten sollte die Fähigkeit zur Hypovermeidung mittels Gegenregulation (Glukohomöostase) insbesondere von der
Funktionsfähikgeit der hormonellen Antworten von insbesondere

Adrenalin
und ggf.
Glukagon

abhängig sein.

Ist die Adrenalinantwort durch Überreizung (zu viele und zu lange niedrige BZ-Perioden < etwa 70 mg/dl) desensiblilisiert,
klappt das System nicht mehr. Dann greifen erst die Gegenregulationen auf weiterer Ebene, nämlich durch Hormone, die eine
deutlicher kontrainsulinäre (resistenzauslösende) Wirkung haben.
Funktioniert die Adrenalinantwort merkst Du eine deutliche Unterzuckertendenz zuerst an den adrenalinbedingten Symptomen.


Ja, das sehe ich auch so. Ich wollte da auch erst wie Dingo widersprechen, aber wenn man sich deine Aussage mal wirklich auf der Zunge zergehen lässt stimmt das schon. Funktionierende BR heißt ja, daß sie unter Basalbedingungen (keine Mahlzeiten und keine den normalen Rahmen sprengende körperliche Aktivität) den BZ "konstant" halten kann. ("", weil es da natürlich schon Schwankungen geben darf, solange sich die im Zielbereich bewegen. Bei mir war es eben 80-110)

Verlässt der BZ trotz Basalbedingungen den Zielbereich ist die BR zu überdenken, ganz gleich ob nach oben oder unten.

Insbesondere DM1er sollten das bedenken, wenn sie meinen ihre BE-Faktoren /Korrekturregeln anpassen zu müssen. Änderungen der Insulinempfindlichkeit äußern sich nur selten darin, sondern meist generell. Und dann natürlich auch im Basalbedarf.
Anders schon wieder beim DM2/3/4 mit Restsekretion (Oder DM1 in der Remission, die ja auch nicht immer linear verläuft)
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