Die Symptome, die wir bei einer Hypo wahrnehmen werden im wesentlichen vom Adrenalin ausgelöst. Deswegen spricht man da auch von "adrenergen Symptomen" (adrenerg = vom Adrenalin stammend/ausgehend)
Je mehr Adrenalin im Blut zirkuliert, desto intensiver nimmt man auch die Symptome wahr. Und wenn der BZ schneller sinkt wird auch mehr Insulin freigesetzt, denn das benutzt der Körper ja um der Leber Bescheid zu sagen, sie soll mehr Glucose abgeben, damit die Nervenzellen (aus denen ja auch das Gehirn besteht) nicht unterversorgt werden. Eine solche Unterversorgung nennt man dann "Neuroglykopenie" (Neuro=Nerven betreffend; -glyko=Glucose betreffend; -penie=Mangelzustand)
Manchmal können die Adrenergen Symptome auch von Medikamenten abgeschwächt werden. Adrenalin wirkt, indem es entweder an bestimmten Alpha- oder Beta-Rezeptoren andockt (das hat aber nichts mit den Betazellen zu tun!).
Die Wirkung auf die Betazellen ist unter anderem, daß das Herz schneller und kräftiger schlägt und sich die Muskulatur der Arterien zusammenzieht, so daß der Blutdruck steigt.
Also hat die Pharmaindustrie zur Senkung des Blutdrucks die sogenannten Beta-Blocker entwickelt. Die verhindern, daß Hormone wie Adrenalin an diese Beta-Rezeptoren andockt und somit eine Wirkung auslöst.
Allerdings gibt es da die Gruppe der allgemeinen Beta-Blocker, die unter anderem auch die üblichen Hypo-Symptome auslösen. Wenn die dann auch geblockt werden wirkt das Adrenalin dort nicht mehr so stark und die Symptome sind nur noch schwach zu spüren (Manchmal auch gar nicht mehr).
Deswegen gibt es für Diabetiker die Gruppe der "kardioselektiven Beta-Blocker" (kardio=das Herz betreffen; selektiv=wählt ganz speziell aus). Wie der Name schon sagt blockieren diese ganz speziell die Beta-Rezeptoren am Herzen und helfen so den Blutdruck zu senken; lassen aber die anderen Beta-Rezeptoren, die auch die Hypo-Symptome auslösen, weitestgehend in Ruhe.