Nicht nur Zucker verursacht Spätschäden bei Diabetes mellitus
Professor Dr. Angelika Bierhaus, Medizinische Universitätsklinik Heidelberg, erhält den Camillo Golgi Preis 2011
Spätfolgen einer Diabeteserkrankung, wie Nerven-, Nieren- oder Herzkreislaufschäden, lassen sich nur zum Teil durch einen gestörten Blutzuckerspiegel erklären. Auch aggressive Stoffwechselverbindungen, die sich im Körper der Patienten ansammeln, tragen dazu bei und eignen sich als potentielle Angriffspunkte für neue Therapieansätze.
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Interessant die Aussage, daß der hohe BZ nur zu 11% an den Folgeschäden beteiligt ist
Viele Grüße,
Jörg
Das ist wirklich keine neue Erkenntnis. Allerdings wird die nicht breitgetreten, weil sonst noch viel mehr Leute sagen würden: warum soll ich denn meinen BZ in Ordnung halten, wenn ich trotzdem Spätschäden krieg? Hat doch alles keinen Zweck, da kann ich auch essen und trinken was ich will!
Ich denke immernoch, daß eine gewisse genetisch bedingte Veranlagung für Folgeschäden vorliegen muß. Jeder von uns kennt ja Menschen, die sich Zeit ihres Lebens stoffwechseltechnisch daneben benehmen und trotzdem keine Folgeschäden entwickeln.
Ebenso kenne ich Menschen, die sich immer einen Vollstreß angetan haben, um ihre Zuckerwerte permanent zwischen 90 und 120 zu halten. Und haben trotzdem nach 10 Jahren Retino- bzw. Nephropatie entwickelt.
Mir hat zum Beispiel mal ein Diabetikerarzt vor 35 Jahren gesagt: Mädchen, du kriegst vermutlich keine Retino- und keine Nephropatie, aber ziemlich sicher Neuropathie....
Du bist der Typ dafür. Hmm, was soll ich sagen? Ich hatte tatsächlich trotzdem Retinopathie, aber nur einmal und als Folge einer Interferonbehandlung.
Aber mit PNP muß ich mich gerade notgedrungen wirklich auseinandersetzen.... Und das trotz permanent guter Stoffwechselwerte.....
Mit Sicherheit kann man das Auftreten von Folgeerkrankungen durch das eigene Verhalten beschleunigen oder verzögern. Allerdings glaube ich nicht so recht daran, daß man es tatsächlich verhindern kann, wenn man genetisch dafür vorbelastet ist....
Ebenso sicher ist es, daß vermutlich die "kostenorientierten Ministerien" solche Studien als Begründung nehmen, uns Diabetikern mögliche Hilfsmittel wie Teststreifen oder bestimmte Insulinsorten oder ähnliches nicht mehr oder nicht in ausreichender Menge zu bezahlen.....
Gruß
Ulrike