Autor Thema: Pumpe  (Gelesen 9829 mal)

Offline Ilùvatar

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Pumpe
« am: Juli 28, 2005, 16:06 »
Hi,
lese gerade eure Beiträge. Nette Leute hier. da ihr schon DM1 profis seit könnt ihr mir sicher meine entscheidung erleichtern. Pumpe oder nicht.
Bin seit Nov 2003 DM1. Bin ganz gut damit zurecht gekommen. Bis jetzt. Remisionsphase aus  :baeh:. BZ Insatbil. :kratz: Frust :mauer:. Und jetzt die Frage die ganzen Tag in meinen Kopf herum schwirrt. Pumpe oder Keine Pumpe.
« Letzte Änderung: Juli 29, 2005, 10:37 von Angela »
Weichheit besiegt Härte, Sanftheit Stärke. Was sich beugt, ist dem, was sich nicht beugt, überlegen. Dies ist das Prinzip, die Dinge zu beherrschen, indem man sich ihnen anpasst

Offline Joa

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Re: Pumpenwechsel nötig.
« Antwort #1 am: Juli 28, 2005, 20:17 »
Moin Ilu,

Hi,
lese gerade eure Beiträge. Nette Leute hier. da ihr schon DM1 profis seit könnt ihr mir sicher meine entscheidung erleichtern.
Pumpe oder nicht. Bin seit Nov 2003 DM1. Bin ganz gut damit zurecht gekommen. Bis jetzt. Remisionsphase aus  :baeh:.
BZ Insatbil. :kratz: Frust :mauer:. Und jetzt die Frage die ganzen Tag in meinen Kopf herum schwirrt. Pumpe oder Keine Pumpe.

Um das mal in Kurzform zu beantworten: Jeder der (noch) die Chance hat die Pumpe zu bekommen und keine guten
Gründe dagegen hat, ist selber Schuld, wenn er nicht zugreift.
 :zwinker:

Vorbehalte der Pumpe gegenüber sind völlig normal, erweisen sich aber i. d. R. als gegenstandslos.
Zumindest der Versuch ist unkompliziert, da Du in einer Probephase das Teil jederzeit zurückgeben kannst, und das war's dann.

Wichtig ist es nach Möglichkeit eine gute Schulung für die Pumpe sicher zu stellen.

Für empfehlenswert halte ich es allerdings auch, erst einmal eine zumindest leidliche Einstellung unter ICT anzustreben,
um die Sicherheit zu erlangen, auch damit ohne Pumpe im Bedarfsfall über die Runde kommen zu können. Das
minimiert das Abhängigkeitsgefühl von Technik, die halt auch mal ausfallen kann, wie es auch noch weitere denkbare
Szenarien gibt, mal ohne Pumpe zu verfahren.

Ansonsten wäre es zur Einschätzung Deiner Situation recht hilfreich, wenn Du Deine Eckdaten:

Alter
Gewicht
aktuelle Insulinversorgung (Art, Mengen, IE/BE Verhältnis, Korrekturregeln) und
vielleicht auch ein paar BZ Werte zur Einschätzung der derzeitigen Problemzonen
darstellen tätest.


Gruß
Joa


Typ 1 seit 85;  Pumpe seit 1988; P 754/Apidra

Offline Basalrate

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Re: Pumpenwechsel nötig.
« Antwort #2 am: Juli 28, 2005, 22:02 »
Ich war früher auch mal nicht anders, keine Spritzen, kein Basalinsulin...
die Pumpe tat´s ja und zur Not hatte ich eine zweite.
Irgendwann habe ich dochmal darüber nachgedacht ob es nicht sinnvoll wäre zumindest Spritzen im Haus zu haben.
Jetzt halte ich das so das ich bei Ketur gleich zur Spritze greife und in den Fällen wo es etwas höher ist und ich Hunger habe.
Dann teile ich das auf, Korrektur und Mahlzeit über Pumpe...
Bis jetzt habe ich damit nur Positive Erfahrungen gemacht.

Lord


Lord, das Schlimme ist ja, ich hatte schon eine fette Keto... und da stand ich dann da und musste sie über einen neuen Katheter bekämpfen, weil ich ja nix anderes hatte und runterschlucken des Insulines geht ja bekanntlich nicht ;), aber U100 Spritzen sind das Minimum, beim nächsten Rezept dabei, ganz sicher, Basal habe ich auch keines mehr, aber ich denke, man kann sich dann auch mit dem Analog-Insulin bis zum nächsten Tag retten. Ist halt mühsam, aber geht.


Pumpe oder Keine Pumpe.

So habe ich auch überlegt, ist erst ein paar Monate her, probiere es einfach aus... Deine Werte werden wieder Topp sein... !

BG
Thomas
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Offline Ilùvatar

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Re: Pumpenwechsel nötig.
« Antwort #3 am: Juli 28, 2005, 22:58 »
Hi Joa, Hallo Erstmal,
War bis jetzt in der Remissionsphase, doch die verabschiedet sich gerade. Bin bis jetzt mit 0,8 IE Novo Rapid / BE ausgekommen und natürlich ohne Basis.  3 h nach dem Essen 100mg/dL . Nach 6 h  280 mg/dL
Hab jetzt mit NN Insuladart angefangen.
Meine Diab.Ärztin  rät mir eine Pumpe ( Animas  1200 ).
War skeptisch. Aber hab mir ganzen Tag im Forum einiges durchgelesen. Man muß doch froh sein das es soetwas überhaupt gibt. Bin eigentlich schon überzeugt.
D.h. ich mache mal ne Schulung und dann sehen wir weiter. Werde sicher die nächsten 2 Monate noch mit Spritze herumdoktern.
Hey mann, Einige von Euch haben wirklich eine Beziehung mit der Insulinpumpe :knuddel:
 :patsch:
Joa kannst du  oder jemand von euch, mir sagen, wo ich im Internet die Gebrauchsinformation von Novo Nordisk Insulartard bekomme. Hab vorerst mal 3 Amp. von meine Ärztin bekommen aber ohne Geb.Info. Möchte mal das Wirkungsprofil lesen.
Danke
LG
und ich freue mich das es euch gibt.
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Offline Joa

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Re: Pumpenwechsel nötig.
« Antwort #4 am: Juli 28, 2005, 23:01 »
Hallo Basalratte,   :zwinker:


Pumpe oder Keine Pumpe.

...  probiere es einfach aus... Deine Werte werden wieder Topp sein... !

An diesem Punkte möchte ich zu einer etwas verhaltener optimistischen Aussage
raten.

Es ist sicherlich zutreffend, dass ein sehr großer Teil von neuen Pumpis schnell zu
guten, vielfach auch besseren Ergebnissen mit der Pumpe kommt, als unter
der ICT.
Insbesondere dann, wenn es mit ICT nicht mehr passen wollte.

Aber je nach Eigenheiten des persönlichen Diabetes und der eigenen Persönlichkeit,
 insbesondere aber auch je nach Kompetenz des betreuenden medizinischen Umfeldes,
kann es auch mal recht zäh werden.

Und das sollte jemand der für sich die Pumpe erprobt berücksichtigen. Denn:

" Ein Mensch in seinem ersten Zorn
schmeißt leicht die Flinte in das Korn..."
(Eugen Roth)

Gruß
Joa

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Offline Joa

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Re: Pumpenwechsel nötig.
« Antwort #5 am: Juli 28, 2005, 23:29 »
Hallo,

Hab jetzt mit NN Insuladart angefangen.
Meine Diab.Ärztin  rät mir eine Pumpe ( Animas  1200 ).

Da es die Entscheidung für eine recht intime Beziehung ist, schließlich geht ihr ggf. zusammen auch in's Bett,  :ja:
solltest Du Dich zu den verschiedenen Pumpen erst mal schlau machen.

Zitat

Joa kannst du  oder jemand von euch, mir sagen, wo ich im Internet die Gebrauchsinformation von Novo Nordisk Insulartard bekomme.

http://chg.novonordisk.ch/documents/article_page/document/diab_verzoegerunsins.asp

Hier findest Du das Wirkprofil. Nähere Infos in Vielzahl bringt Google, wenn Du Insulatard als Suchbegriff eingibst.

Zitat
Hab vorerst mal 3 Amp. von meine Ärztin bekommen aber ohne Geb.Info. Möchte mal das Wirkungsprofil lesen.   

Die ist ja lustig, die Ärztin. Hoffentlich hat sie Dir einen Tipp zukommenlassen, wieviel und wann Du      :lachen:
spritzen sollst?

Gruß
Joa
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Offline LordBritish

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Re: Pumpenwechsel nötig.
« Antwort #6 am: Juli 29, 2005, 07:34 »
Lord, das Schlimme ist ja, ich hatte schon eine fette Keto... und da stand ich dann da und musste sie über einen neuen Katheter bekämpfen, weil ich ja nix anderes hatte und runterschlucken des Insulines geht ja bekanntlich nicht ;), aber U100 Spritzen sind das Minimum, beim nächsten Rezept dabei, ganz sicher, Basal habe ich auch keines mehr, aber ich denke, man kann sich dann auch mit dem Analog-Insulin bis zum nächsten Tag retten. Ist halt mühsam, aber geht.

Das geht keine Frage, habe auch neulich die Pumpe mal für 4 Stunden abgelegt...
vom Ergebnis war ich recht erstaunt wie gut das doch ging.
Ich habe auch sehr viele Jahre mit Spritze und PEN rumgedocktert und damals gab´s halt
niemanden der eine Pumpe vorgeschlagen hat. Denke mal damals vor vielen vielen Jahren war das
auch noch anders... teure Therapie usw. war halt eine andere Welt.
Heute ist das ja alles anders und offener...
Anfangs wollte ich auch nicht, aber mein Doc hat nicht locker gelassen... zu meinem Glück.
Der Gedanke von einem Gerät abhängig zu sein, dieses Gerät immer bei sich zu haben Tag und Nacht
und dann der Katheter was ist wenn man da darn kommt usw.
Ich denke diese Gedanken werden dem ein oder anderne sicherlich bekannt vorkommen´ :kratz:
Jedenfalls habe ich das einemal dann einfach gesagt warum nicht und daraufhin bekam ich eine
Telefonnummer eines Ausendienstmitarbeiters...
"Die Pumpe können Sie doch vorher testen... hier die Nummer von ... rufen sie da an und vereinbaren sie einen Termin..."
Anfangs war ich sehr skeptisch... hat sich aber nach 2 Tagen gelegt und ich möchte sie nier wieder missen,
nur wenn DM heilbar ist... aber dann fehlt mir das bestimmt  :zwinker:
Die Vorteile für mich sind ausschlafen, nicht für jede Mahlzeit wieder zum PEN/Spritze greifen zu müssen,
nicht nach einen Zeitplan leben d.h. Basalspritze um x:xx Uhr.
Ich kann wesentlich flexibler und spontaner sein, was zumindest bei mir mit Spritze/Pen kaum möglich war.
Die wenigen Nachteile und die etwas höhere Ketoazidose-Gefahr finde ich nicht so wild, man muss nur
lernen damit richtig umzugehen wie man sich in Fall xy verhalten sollte.
Ein wichtiger Teil sind halt BZ-Messungen, da braucht´s schon mal die ein oder andere Messung
mehr als unter ICT.
Das beste ist immer noch austesten, jeder empfindet die Dinge anders.
Nur nicht gleich den Mut verlieren, wenn´s mal nicht so gut läuft... die Pumpe ist auch kein Allheilmittel,
sie erleichtert das Leben mit DM aber enorm.

Lord

« Letzte Änderung: Juli 29, 2005, 09:09 von LordBritish »

Offline Joerg Moeller

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Re: Pumpenwechsel nötig.
« Antwort #7 am: Juli 29, 2005, 09:45 »
Hallo Ilùvatar,

erst einmal willkommen bei uns im Forum :prost:

Meine Diab.Ärztin  rät mir eine Pumpe ( Animas  1200 ).
War skeptisch...

Kann ich verstehen. Das war ich auch über viele Jahre:
- ständig so ein Ding rumtragen ist doch lästig...
- die Nadel im Bauch piekt mich, wenn ich mich bewege...
- damit kann ich sicher gar nicht schlafen...
- ist doch viel zu kompliziert zu bedienen und spritzen geht schön einfach...

Als ich dann neugieriger wurde konnte ich "ganz zufällig" mal ausprobieren, wie das so ist. Und nichts von meinen Vorurteilen hat sich bestätigt. Im Gegenteil:
- nur noch alle 2-3 Tage einmal in den Bauch stechen müssen
- nicht mehr auf die Uhr schauen, wann wieder Zeit für das Insulatard ist
- für's Essen nicht spritzen sondern einfach nur Knöpfchen drücken
- BZ wesentlich stabiler als vorher

Die ersten 1-2 Wochen konnte ich die Pumpe noch wahrnehmen; bestimmt deshalb, weil ich irgendwie darauf geachtet habe ob da vielleicht ein störendes Gefühl ist.
Mittlerweile spüre ich sie gar nicht mehr. Wenn ich unterwegs bin, dann greife ich sogar manchmal hin um mich zu vergewissern, daß sie eh noch da ist und ich sie nicht verloren habe.

Aber sowas haben mir andere Pumpenträger auch schon vor Jahren erzählt und ich wollte es nicht glauben. Daher wird sicher für dich das Beste sein, wenn du es einfach mal ausprobierst. Ich denke niemand würde es dir verdenken, wenn du nachher sagst "Ach, ich mag das doch lieber nicht..."

Ich weiß von einigen (wenigen), die sie nach dem Ausprobieren wieder abgelehnt haben. Bei den Meisten war es so, daß sie sich dadurch zu sehr an ihren Diabetes erinnert fühlten. Aber das ist okay: die haben sie nicht aus Vorurteilen abgelehnt, sondern aus eigener Erfahrung.

Ich hab mich hinterher ein bißchen geärgert, daß ich nicht viel früher mal den Antrieb hatte sowas auszuprobieren.

Und eine Frage am Schluß: hat deine Ärztin ihre Ordi zufällig in Rodaun? :zwinker:
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Offline Angela

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Re: Pumpenwechsel nötig.
« Antwort #8 am: Juli 29, 2005, 10:36 »
Hab das rausgenommen und zu einem eigenen Thread gemacht. Ich hoffe ihr seid damit einverstanden, damit Ilùvatar seinen eigenen hat.  :super:
**************
 :unschuldig: LGAngela :unschuldig:

Offline Ilùvatar

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Re: Pumpenwechsel nötig.
« Antwort #9 am: Juli 29, 2005, 13:12 »
Und eine Frage am Schluß: hat deine Ärztin ihre Ordi zufällig in Rodaun? :zwinker:
Zitat
[/font]

Hi Jörg,
Wiso weisst du das?? :kratz:
Hab ja nur etwas von der Animas erzählt und die werden sicher auch noch von anderen Ärzten etc. empfohlen.Hm
Ja klar ist Sie das. Die ist echt  :super: nett. Bin übers Internet auf sie aufmerksam geworden. die hat über eine Stunde mit mir geprochen. so viel Infos hab ich nicht mal im KH bekommen. Naja muß auch dazu sagen, das die Fragen über DM auch erst später auftauchen.
Jedenfalls werde ich wegen DM problemen mit der Fr. Dr. P  sprechen. Das geht  mit ihr auch ganz gut über E mail. Sie hat mir auch deine Internet Seite empfohlen. Echt Klasse. Gut gemacht. :super:
Jetzt möchte ich aber Wissen warum du das weißt???

Weichheit besiegt Härte, Sanftheit Stärke. Was sich beugt, ist dem, was sich nicht beugt, überlegen. Dies ist das Prinzip, die Dinge zu beherrschen, indem man sich ihnen anpasst